Miami for Business

Es herrscht kaum Verkehr auf der Autobahn in Richtung Atlantik, vor mir erhebt sich die Skyline von Miami und die Luft ist angenehm warm. Ich geniesse die Fahrt im offenen Cabrio und fühle mich wie im Film. Besonders hier, denn es sieht auch noch alles wie eine Kulisse aus.

Die Freude hält nicht lange an, denn am Ende der Mautstrasse beginnt dichter Verkehr. Von Ampel zu Ampel schiebe ich mich weiter zu meinem Hotel in South Beach.

Unter einem Sonnenschirm warten zwei Boys darauf, sich um mein Auto zu kümmern. Wie bitte $44 pro Tag? Es ist mir zu viel, ich rolle weiter und parke an der Straße. An der Parkuhr sind $3 pro Stunde fällig. Ich zahle für 3 Stunden und schwöre mir, den Mietwagen gleich morgen früh wieder zurückzugeben.

miami beach ocean drive
Kulisse Ocean Drive

South Beach

Am frühen Abend ist South Beach wie ausgestorben, außer Apartmentblocks, Hotels und einer der schier unzähligen Filialen von Starbucks gibt es hier nichts. Auch wenn ein unangenehm kalter Wind vom Meer durch die Straßen pfeift, möchte ich nicht für ein überteuertes Kaffeegetränk Schlange stehen.

Ein paar Querstraßen weiter finde ich einen Supermarkt und kaufe ein paar Flaschen Bier, eine Gallone Wasser und Teebeutel. Das Hochgefühl von vorhin ist komplett verflogen, als ich mich damit in mein Hotelzimmer zurückziehe. 

Immerhin bin ich nicht zum Spaß hier. Vor einigen Tagen wurde meine neue US Gesellschaft in Florida gegründet und ich bin nach Miami gekommen, um ein Bankkonto zu eröffnen. Das lässt sich, im Gegensatz zu allem anderen, nicht online erledigen. Leider fehlt mir noch die Steuernummer der Firma. Durch den Regierungs Stillstand hat sich bei den Behörden viel Arbeit angestaut und es wird wohl noch ein paar Tage dauern…

Miami Beach Sunrise
Sonnenaufgang am Beach

Ocean Drive

Der Wind pfeift noch immer, als ich früh morgens zum Strand gehe. Zwischen den hier gestapelten Sonnenliegen haben Obdachlose Schutz gesucht. Auch unter den Häuschen der Strandwächter schlafen noch einige.

Ein einsamer Angler und ich, sonst beobachtet niemand das Schauspiel des Sonnenaufgangs über dem Atlantik. Ich laufe, bis zu den Knöcheln im Wasser, Richtung Süden. Das Meer ist angenehm warm, der Wind flaut etwas ab und die Sonnenstrahlen gewinnen an Kraft. Ein schöner Morgen.

art deco
Art Deco District

Parallel zum Strand verläuft ein kilometerlanger Holzsteg, so langsam tauchen dort die ersten Jogger auf. Es sind fast nur durchtrainierte, bärtige Männer mit freiem Oberkörper. Die wenigen Frauen laufen eher gemächlich und miteinander schwätzend. 

Auf dem Ocean Drive öffnen die Restaurants zum Frühstück, ich setze mich in eines davon und beobachte, wie sich die Straße mit Touristen füllt. Miami Beach erwacht zum Leben.  Später besuche ich ein paar Immobilienbüros und studiere deren Angebote.

Einige der zum Verkauf stehenden Wohnungen sind in renovierten Gebäuden aus den 1940er Jahren und verfügen über die begehrte Lizenz zur Kurzzeitvermietung. Sie sind teuer. Unter $500.000 finden sich zumeist Angebote in den unzähligen tristen Apartmenthäusern aus den 1970ern und 1980ern, die sich von hier aus meilenweit in Richtung Norden aneinander reihen.

Ich bleibe vor der ehemaligen Villa des Modeschöpfers Gianni Versace stehen. Sie beherbergt jetzt ein Hotel und sieht aus wie eine florentinische Villa, der König Ludwig ein mittelalterliches Burgtor spendiert hat. Innen ist das Ding im Stil einer mexikanischen Hacienda gehalten und es passt so etwas von gar nicht in die harmonische Art Deco Bebauung am Ocean Drive. Vor dieser monströsen Geschmacklosigkeit endete auch Versaces Leben, im Streit mit einem Strichjungen. Was für eine Kulisse, was für ein Abgang.

Little Havanna

Miss little havanna
Auf der Calle Ocho in Little Havanna

In einem der Restaurants an der Calle Ocho in Little Havanna, nehme ich ein reichhaltiges Menü zu mir. Es ist nicht gerade das, was ich als gesundes Essen bezeichnen würde. Nicht umsonst sind die Ladies hier etwas üppiger, allemal schmeckt es hervorragend. Zur Verdauung gehe ich ein gutes Stück weiter entlang der SW 8th Street. Es ist das Zentrum der kubanischen Exilbevölkerung. Das sieht man an ein paar Zigarrenläden und ein zwei Mojito Bars. Ansonsten ist es die übliche Mischung aus Gebrauchtwagenplätzen, Pfandleihern und Supermärkten. Nach der Lebensfreude, die ich in Südamerika erlebt habe finde ich es ziemlich enttäuschend. 

Meinen 40. Geburtstag hatte ich im Loews Hotel gefeiert, ich kam damals öfter nach Miami und fand es großartig.

Am Ende dieser Reise um die Welt hatte ich einfach  keine Lust mehr auf noch ein weiteres Luxushotel, doch das ist ein Miami definitiv ein Fehler. Hier läßt du dich entweder auf die Show der Oberflächlichkeiten ein und wirfst dein Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus, oder du fühlst dich verloren und gelangweilt. Zur Abwechslung finde ich das allerdings auch nicht weiter schlimm.

Grenzen der Auto-Mobilität

Die USA waren das Mutterland individueller Mobilität und es erscheint mir so, als würde diese nun hier ihre Grenzen erreichen. In Miami ist es dank geringerer Bevölkerungsdichte noch nicht so weit gekommen, wie an der kalifornischen Westküste. Doch gefühlt stehe ich auch hier viel zu oft im Stau. 

Verkehr

Am Ziel angekommen, fällt es dann wieder schwer das Auto abzustellen. Der öffentliche Parkraum ist durchgängig mit Parkuhren reguliert und nicht gerade günstig. Private Parkplätze noch viel teurer, einzige kostenlose Alternative sind die Parkflächen von Einkaufszentren und großen Restaurants. Daher wundert es mich nicht, dass UBER in den Ballungsräumen der USA einen derartigen Erfolg hat.

Deshalb werde ich mir bei meinem nächsten Aufenthalt auch keinen Mietwagen mehr antun. Mein Traum vom Cabriofahren in Florida ist sowieso schon lange ausgeträumt. Im Stand brennt die Sonne nämlich schon im Februar derart gnadenlos, dass ich das Verdeck gern wieder schließe.

Smooth Business

Endlich, nach ein paar Tagen Warten ist auch die Steuernummer für meine neue Firma vorhanden und ich kann bei der Bank vorsprechen. Die Kontoeröffnung bei einer der großen Banken (ich halte dort seit über 20 Jahren ein Aktiendepot)  ist ein rundum positives Erlebnis. Ich muss lediglich Pass und Führerschein vorzeigen, einen Stapel Formulare unterschreiben und 100 Dollar in bar einzahlen. Das wars dann auch schon, ich bekomme sogar sofort eine giftgrüne Kreditkarte ausgehändigt. 

Parking dilemma

Sogar mein Parkproblem ist für mich am Ende günstig ausgegangen. 

Wer brav für jede Stunde $3 in die Parkuhr wirft, denkt nämlich viel zu europäisch. Dank kommunaler Überwachungsdienste bleibt bei uns in der Alten Welt auch kein noch so kurzer Verstoß ungeahndet. 

Dagegen heißt es in Miami “if ever”! Es gibt augenscheinlich noch immer nicht genug Einwanderer, um die vielen Parkzonen zu kontrollieren. Dank des herrlich pragmatischen Tipps der Hotelrezeption habe ich vier Tage lang rotzfrech vor der Haustür geparkt und dafür genau ein Ticket kassiert. Das macht $18 statt $144 an der Parkuhr oder $176 für den Parkservice. Den Strafzettel konnte ich zudem binnen zwei Minuten online bezahlen, mit American Express.

Doch, wie schon gesagt, wenn ich das nächste mal hier herkomme fahre ich nur noch UBER und buche mir dafür eine Suite in einem der feinen Hotels direkt am Strand.

In Miami sparsam sein zu wollen macht einfach keinen Spaß.

Tapferes Venezuela!

Ich halte die Bordkarte an mein Kinn und lächle fröhlich. Allerdings gehen mir trotz meines, per Selfie deklamierten, Optimismus ein paar Dinge nicht aus dem Kopf. Ich wäre bedeutend lockerer, wenn ich nach Russland fliegen würde.

Über Venezuela gibt es fast nur negative Berichte in der Presse, die anderen Teilnehmer unserer Reisegruppe sind abgesprungen und in Kommentaren auf facebook wird mir nicht etwa „Viel Spaß!“ gewünscht, sondern „Komm heil zurück!“.

Es ist die Rede von Raubüberfällen am helllichten Tag und Entführungen, doch letztlich passiert das auch woanders. Du kannst auch in London, Paris und sogar in Berlin (2017 im Schnitt zwölf Fälle pro Tag) zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Richtig übel finde ich daher nur den Gedanken, dass ich auch der Polizei nicht trauen darf.

In Medellín hatte mir eine junge Venezolanerin erzählt, dass sie mit der Waffe an der Stirn zum Einstiegen in einen Polizeiwagen gezwungen wurde, dort alles abgeben musste was sie
bei sich trug, um dann in einer einsamen Gegend abgesetzt zu werden. Allerdings war sie auch am späten Abend alleine unterwegs gewesen und hatte den Polizeiwagen selbst angehalten.

All das werde ich garantiert nicht tun.

cayo de agua strand
Strand von Cayo de Agua auf Los Roques

Auf der anderen Seite wurden mir jedoch auch Videos von ausgelassenen Partys an Traumstränden gezeigt. Von Motoryachten, teuren Autos und gut gelaunten schönen Menschen in exklusiven Clubs. Keine Rede von Hunger und Gewalt.

So liegt die Wahrheit wohl dazwischen. Menschen gehen überall ihren Tätigkeiten nach, feiern, verlieben sich, freuen sich trotz aller Schwierigkeiten ihres Lebens.

Denn kaum etwas ist in Wirklichkeit so schlimm, wie die Berichterstattung es uns gerne glauben machen möchte.

Willkommen im Sozialismus

tourismusbuero am flughafen von Caracas
Gleich drei große Führer empfangen ihre Touristen


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Um die Ladezeiten möglichst kurz zu halten, habe ich Galerien mit mehr Bildern ausgelagert. 

Die Wand ist rot, davor sind Fahnen drapiert und diagonal absteigend die Porträts der drei großen Führer: Simon Bolivar, Hugo Chavez und Nicolas Maduro. Alle Abholer müssen von diesem Büro des Ministeriums für Tourismus akkreditiert sein. Auch wenn der Transfer vorab gebucht wurde, läuft der Kontakt ausschließlich über diese Stelle. Wer sich dennoch von einem falschen Taxifahrer entführen lässt, ist wirklich selbst schuld. Schon mal beruhigend.

Vom Flughafen aus geht es durch eine graue Gegend zu unserem Hotel, das am Strand liegen soll. Es ist fast Mittag, doch auf den Straßen herrscht kaum Verkehr, Staub liegt in der Luft, alles ist wie mit einem Grauschleier überzogen. Betonbauten aus den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts, vierspurige Straßen und trotz tropischen Klimas nur sehr wenig grün. Hier sieht es aus, wie in jedem Land der dritten Welt. Mich fasziniert die Atmosphäre, vielleicht weil sie mich auch an meine Jugendjahre im Portugal der 1970er erinnert.

hotel villa playa
Schon mal ein Hochsicherheitshotel gesehen?

Das Hotel heißt zwar Villa Playa, liegt jedoch mitnichten am Strand sondern in einem Villenviertel ein paar Querstraßen landeinwärts. Von außen wirkt es, praktisch fensterlos mit Stahltor, hohem Zaun und Scheinwerfern, eher wie ein Gefängnis. Hier bleiben die Crews der Fluggesellschaften und die paar Touristen, die nicht im Dunkeln weiter reisen möchten.

Unser Weiterflug geht früh am nächsten Morgen. Es gibt Bier, Wein, Rum und erstaunlich gutes Essen am Pool. Hinter einem Elektrozaun.

Sie hat Volkswirtschaft studiert, doch nun arbeitet sie als Kellnerin im Flughafenhotel. Xiomara wünscht sich natürlich mehr Freiheit, doch steht sie auch einer amerikanischen Einmischung sehr kritisch gegenüber, da sie befürchtet, dass das Land dann zwischen Walmart und Starbucks aufgeteilt werden würde und die Venezolaner weiter arm bleiben. Daher will sie lernen, was immer sie lernen kann und nach Spanien reisen. „Man kann dir alles nehmen, nur Wissen kann dir niemand mehr nehmen.“

Xiomara, Kellnerin

Wie aus dem Bilderbuch – Los Roques

los roques archipel
Der Hafen von Gran Roque

Um fünf Uhr morgens klopft es an der Zimmertür. Das aufmerksame Hotelpersonal erinnert daran, dass unser Bus zum Flughafen bereitsteht. Dort angekommen stehen wir verloren herum, wir finden keinen Schalter für den Check in. 

Der käme erst in einer halben Stunde verstehe ich zwar, kann es mir jedoch nicht vorstellen. Etwa 50 Minuten später wird dann aber tatsächlich ein Poster mit der Aufschrift “Fly Los Roques” aufgestellt und zwei junge Männer setzen sich hinter einen Tresen. Einer nimmt die Pässe entgegen, der andere schreibt sorgfältig von Hand die Passagierliste. Danach ebenso hingebungsvoll die Bordkarten. Sitznummern gibt es nicht, ich sichere mir einen Platz direkt hinter den Piloten. Es gibt auch keine Cockpittür!

Los Roques ist ein Archipel aus insgesamt 67 Inseln, eine knappe Flugstunde nördlich von Caracas mitten in der karibischen See gelegen. Es waren zwei traumhafte Tage, doch gibt es von dort nicht allzu viel zu erzählen. Ich lasse lieber die Bilder der Galerie sprechen.

Alex ist ehemaliger Boxer der Nationalauswahl und arbeitet jetzt für unsere Posada auf Los Roques. Er erzählt mir, dass die Versorgungslage insgesamt nicht schlecht ist. Los Roques sei zwar ohnehin eine andere Welt, doch auch in den Städten enthielten die sogenannten CLAP Kisten der Regierung genug, um die Ernährung zu sichern.

Alex, der Mann für alle Fälle

Stadtrundfahrt in Caracas

blick auf Caracas
Ausblick auf Caracas

Unser schwerer Geländewagen rollt schon seit geraumer Zeit über eine enge Straße steil bergab. Dann öffnet sich diese auf einen Platz. Er ist von Mehrfamilienhäusern aus den 1960er Jahren umgeben, die einmal ganz hübsch gewesen sein müssen. Hier wohnt die Mittelklasse, doch ist der Verfall unübersehbar. Anstrich und Putz lösen sich großflächig ab, die Geländer der Balkone sind verrostet und aus Ritzen im Mauerwerk wuchert Gras. Trotzdem ist alles sauber und so weit wie es eben geht in Schuss gehalten. Die Gegend wirkt arm, doch nicht verwahrlost.

Je weiter wir in Richtung Zentrum fahren, desto höher wird die Bebauung. Nun sind es Hochhäuser aus den 1970ern. Sie bieten ein ähnlich trauriges Bild. Die Geschäfte im Erdgeschoß sind zwar geöffnet, doch sieht es aus, als wäre hier die Zeit vor 30 Jahren stehen geblieben. Es sind an diesem frühen Nachmittag auch nicht viele Menschen unterwegs.

Straßenszene in Caracas
Straßenszene in Caracas

Wir erreichen die Metrostation „Central“. Hier stehen die „Zwillingstürme von Caracas“, ein großes Büro-und Einkaufszentrum. Einstmals waren sie der Stolz der aufstrebenden Ölnation, heute sind viele der Glasflächen blind, der Beton schwarz gefleckt. Auf Terrassen welken Pflanzen vor sich hin und viele Fenster sind selbst in den höheren Stockwerken vergittert.


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An der Metro Station Central

Hier  halten wir an, um neue Gäste unserer Posada abzuholen. Ich steige aus dem Auto, die Sonne brennt vom Himmel und auch hier ist kaum jemand zu sehen. Die Atmosphäre ist irgendwie bedrückend, deswegen gehe ich nur ein paar Schritte weit und mache Fotos von der unmittelbaren Umgebung.

Instinktiv halte ich Ausschau nach Motorrädern mit Beifahrer und nach Uniformierten. Beim klassischen südamerikanischen Raubüberfall hat immer der Kerl auf dem Soziussitz die Pistole in der Hand. Polizisten dagegen, könnten meine Knipserei zum Anlass nehmen und behaupten dass Fotografieren genau hier verboten ist. Dann wäre für den „Gesetzesverstoß“ meine Barschaft fällig und die Kamera dazu. Insgesamt fühle ich mich nicht sehr entspannt und setze mich gerne wieder in das verhältnismäßig sichere Auto, einen mächtigen Toyota Landcruiser mit abgedunkelten Scheiben.

Kennt ihr die Actionfilme, in denen der Held in irgendeinem Dreckloch der Dritten Welt Geiseln aus den Händen eines korrupten Finsterlings befreien muss? Genau so komme ich mir im Zentrum von Caracas vor. Einige dieser Filme spielten tatsächlich dort

Der einzige Fahrgast

Frank, einer der neuen Gäste, arbeitet hier als Taxifahrer. Erst letzte Woche wurde er mal wieder überfallen, diesmal als Fußgänger. Am helllichten Tag stoppt ein Motorrad neben ihm, der Kerl auf dem Soziussitz hält ihm eine Pistole an die Stirn und fordert das Smartphone. „Hier kaufst du dir einfach kein iPhone“ meint er lakonisch. Aus seiner Berufspraxis in den Straßen von Caracas könnte er wohl so manches erzählen, ist aber recht zurückhaltend. Er meint lediglich, dass Kollegen mit weniger Glück gleich um ihr Taxi beraubt wurden.

Ich frage auch diese beiden nach der Versorgungslage. Tania, Franks Freundin, meint das habe sich in den letzten Jahren sogar gebessert. 2016 hätten sie hauptsächlich von Mango und Yucca (einer Art Kartoffel) leben müssen, jetzt gebe es eigentlich alles, auch wenn man wissen müsse wo und wann.

Oase in den Bergen

Vor uns hat die Nationalgarde die Straße gesperrt. “Runter mit den Handys und schaut die Leute nicht an” rät Erwi, unser Fahrer. Die rechte Spur ist durch einen Pick-Up Truck blockiert, links und rechts der verbliebenem Fahrspur stehen Soldaten (und Soldatinnen), ihre russischen Schnellfeuergewehre halb im Anschlag. Langsam schieben wir uns an ihnen vorbei, sie blicken argwöhnisch in unser Auto, lassen uns jedoch weiterfahren.

Ich bin wirklich froh, als wir die Stadt verlassen. Wieder geht es auf der engen Straße steil bergauf. Von Caracas bis nach Calipan sind 1.600 Höhenmeter zu überwinden. Dort sieht die Welt komplett anders aus. Auch hier sind zwei Posten mit Bewaffneten zu durchlaufen, doch man kennt sich, tauscht durch das offene Fenster ein paar Scherzworte aus und fährt weiter. 

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass hier oben eine recht privilegierte Klientel wohnt. Die Grundstücke sind groß, wenn auch in die steilen Hänge gedrückt, alle Häuser sehr hübsch und gepflegt. In den Auffahrten parken schwere japanische Geländewagen, ohne die geht hier sowieso nichts.

Rodolfo, unser Gastgeber ist pensionierter Tierarzt und hat im Staatsdienst gearbeitet, Lebensmittelkontrolle. Von der lächerlichen Pension könne er nicht leben, doch Gott sei Dank habe er die Posada mit ein paar Bungalows zum Vermieten. Im zugehörigen Restaurant gibt es abends Rinderfilet mit Pommes, sowie Salat und Tomaten aus dem eigenen Garten. Auf den ist Rodolfo besonders stolz. 

Nein, uns fehlt es an nicht, wir haben alles. Über den Sozialismus kann er nur lachen: “Das ist das Paradies der Faulpelze und Nichtsnutze.”

Er hat uns nach Caracas gefahren und ist ebenfalls gegen Maduro und den Sozialismus. Glaubt jedoch, dass arme Leute auch in Europa immer weiter an den Rand des Existenzminimums getrieben werden. Die Gelbwesten Proteste in Frankreich zeigten das medienwirksam. Seinem Bruder, der seit 12 Jahren in Narbonne arbeitet musste die Familie aus Venezuela Geld schicken, damit er sich eine eigene Wohnung kaufen konnte. Von seinem Verdienst in Frankreich hätte er sich das nicht leisten können.

Erwi
Himmlische Ruhe in der Natur

Auch das Frühstück ist derart reichhaltig, dass wir mit einer Portion auch zu zweit bestens bedient sind. Not leidet hier wirklich niemand und alle Menschen, die ich in diesen fünf Tagen Venezuela befragen konnte haben mir das bestätigt. 

So sehr sie alle Maduro zum Teufel wünschen, glauben sie dennoch nicht daran, dass 300.000 Menschen vom Hungertod bedroht sind, wenn nicht sofort Hilfsgüter ins Land gelassen werden. Maduro nennt diese Hilfslieferungen ein “Trojanisches Pferd” und beschwört, dass Venezuela es nicht nötig hat zu betteln. 

Auch wenn ich mich nur kurz in diesem wunderschönen Land aufhalten konnte, scheint er nicht ganz unrecht zu haben. Versteht mich bitte nicht falsch, wenn ich einem Sozialisten etwas schlechtes anhängen kann, tue ich es gerne und aus ganzem Herzen, doch den hehren Absichten USA traue ich genauso wenig über den Weg.

Entgegen aller Unkenrufe habe ich gute Tage in Venezuela verbracht. Ich habe es auch geschafft, das Land an jenem turbulenten Tag zu verlassen, als Maduro die Hilfslieferungen gewaltsam gestoppt hat und die Beziehungen zum Nachbarland Kolumbien abbrach. Nach zwei Stunden Wartezeit an der Passkontrolle wegen eines “Systemfehlers”. Allerdings haben mich die Kolumbianer bei der Wiedereinreise ebenfalls eine gute Stunde warten lassen. Man fragt sich wofür.

Die Menschen, die ich hier kennenlernen durfte waren tüchtig und fantastisch motiviert, trotz oder gerade wegen der Schwierigkeiten im Alltag. 

Animo Venezula! Ich komme gerne wieder.


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Versunkene Kultur auf Rapa Nui

Marion drückt mich fest an sich und küßt mich auf beide Wangen. Dann hängt sie mir eine Blumenkette um den Hals und strahlt: “Willkommen auf Rapa Nui!” 

Die rechte Antriebswelle ihres alten Peugeot Vans kracht beim Anfahren markerschütternd. Marion sieht, wie ich das Gesicht verziehe und meint, dass die Ersatzteile ja schon lange bestellt wären. Es sei eben so eine Sache, alles käme mit dem Schiff und das kann dauern… Dann fährt sie fröhlich fort, dass sie mir nun erst einmal die Stadt zeigen werde, bevor wir zu ihrem Hotel fahren.

Hanga Roa
Skyline von Hanga Roa Downtown

Die ist recht übersichtlich, Hanga Roa besteht aus der Uferstraße und der parallel dazu verlaufenden Hauptstrasse. Dazwischen Querstraßen mit kleinen Bungalows in blühenden Gärten. Nahezu alle der 6.000 Insulaner leben hier, zusammen mit ihren Haustieren. Frei laufende Hunde, bin ich aus Asien gewöhnt. Dagegen lassen frei laufende Pferde, doch erst mal staunen.

Überhaupt strahlt der ganze Ort eine derart fröhliche Unbekümmertheit aus, dass ich mich auf Anhieb wohl fühle. Von Vorschriften scheint man hier jedenfalls wenig zu halten. Motorräder werden ohne Helm bewegt und den meisten Autos sieht man nur zu deutlich an, dass sie kein TÜV aus dem Verkehr ziehen kann. Gebaut wird mit dem was da ist und so, wie man es braucht. Dank der vielen tropischen Pflanzen sieht es dennoch sehr hübsch und irgendwie ordentlich aus. 

Marion erzählt mir, dass es auf der Osterinsel sogar ein Gefängnis gibt. Aufgrund der üblen Vorgeschichte chilenischer Unterdrückung darf nämlich keiner ihrer Einwohner auf dem Festland bestraft werden. Derzeit sitzen dort fünf Häftlinge. Einer wegen Totschlags bei einer Rangelei in der Kneipe, die anderen wegen häuslicher Gewalt. 

Außer den Prügeleien, meist unter Alkoholeinfluss,  gibt es keine Kriminalität. Die Insel kommt dem libertären Traum einer sich selbst regulierenden Gemeinschaft nahe.

Verträumtes Paradies

ein pferd im garten
Ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer

In der Vergangenheit muss hier jedoch schreckliches geschehen sein, die Spuren weisen auf eine soziale und ökologische Katastrophe hin. Aus der jüngeren Geschichte wissen wir, dass die Überlebenden Rapa Nui in die Sklaverei verschleppt wurden und von den Chilenen als Zwangsarbeiter einer riesigen Schaffarm gehalten wurden. Am Ende blieben weniger als 200 der Ureinwohner übrig.

Den kleinen Flughafen gibt es erst seit1967, davor kam nur einmal im Jahr ein Versorgungsschiff der Marine vorbei. Einen regelmäßigen Schiffsverkehr gibt es allerdings bis heute nicht, die Osterinsel liegt 3.700 Kilometer vom Festland entfernt und der kleine Hafen von Hanga Roa ist nur für Fischerboote geeignet. Es kann also noch dauern, bis Marions Van die neue Antriebswelle bekommt.

Natur pur
Unterwegs auf der Osterinsel

Ich miete mir ein Motorrad. Leider ist der Hebel der Vorderradbremse abgebrochen, das scharfe Ende schneidet in die Finger der rechten Hand und viel Bremskraft bringe ich damit auch nicht auf. Nach wenigen Metern kehre ich um und bekomme eine andere Maschine. Diesmal ist der Kupplungshebel so verbogen, dass die linke Hand quasi darin gefangen bleibt, auch einen Rückspiegel suche ich vergebens. Es ist jedoch die letzte Enduro, sonst müsste ich Roller fahren. Vielleicht ist der TÜV ja doch keine so dumme Sache…

Außerhalb der Stadt stört das alles dann auf einmal nicht mehr. Wozu brauche ich einen Rückspiegel, wenn ich sowieso allein auf der Straße unterwegs bin? Es wird mich ganz sicher kein Pferd überholen, ich muss darauf warten, dass sie mich vorbeilassen. Oder eine Weile in gemächlichem Schritttempo einer Herde Kühe hinterherfahren. Ich habe es nicht eilig, die größte Entfernung beträgt etwa 15 Kilometer, die Sonne scheint und ich genieße den Wind in meinen Haaren. Auch ich fahre ohne Helm und genieße diese seltene Freiheit. 

Baumlose Landschaft

rano kao vulkan
Kratersee des Rano Kao

Markante Vulkane prägen die ansonsten baumlose Landschaft, dazwischen gibt es nicht viel außer Weideland. Wahrscheinlich hat der Bau der kolossalen Statuen so viel Holz verschlungen, dass die Insel im Laufe der Jahrhunderte komplett entwaldet wurde. Ähnlich wie Spanien im 17. Jahrhundert für den Bau der großen Armada. 

Außerdem muss eine beträchtliche Anzahl von Arbeitern damit beschäftigt gewesen und stand dadurch nicht für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung. Im 18. Jahrhundert muss die Lage wohl unhaltbar geworden sein, und es kam zu Hunger, Revolten und Bürgerkriegen. Als die Osterinsel 1722 entdeckt wurde, standen die kolossalen Statuen noch, 1784 berichtete ein anderer Reisender von deren Zerstörung. Was in der Zwischenzeit genau passiert ist, bleibt ein Rätsel. 

In den 1990er Jahren haben japanische Investoren die Statuen aufgerichtet und es begann ein sanfter Tourismus. Die Einnahmen daraus kommen jetzt auch den Nachfahren jener Ureinwohner zu Gute, die dieses Weltwunder geschaffen haben.

 

Moai am Rande des Rano Raraku
Moai am Rande des Vulkans Rano Raraku

Dabei wissen noch immer nicht ganz genau, was die Moaí genau darstellen sollten. Die vorherrschende Theorie sieht die Standbilder als Teil eines Ahnenkultes. Sie stellen herausragende Häuptlinge dar, die früher einmal persönlich benannt werden konnten.

Wen auch immer diese schweigend ernsten Steinkolosse verkörpern sollen, ich konnte mich ihrer Magie nicht entziehen. Bei aller Monumentalität haftet ihnen etwas rührendes an. Sie sind ein weiterer kolossaler und wieder vergeblicher Versuch, Macht und Ruhm über die menschliche Lebenszeit hinaus zu bewahren. Auch hier geschah es wieder rücksichtslos zu Lasten von Natur und Mitmenschen, doch es hatte derart fatale Folgen wie sonst nirgends.

Tahiti – traurig im Paradies

Unter Tahiti hatte ich mir, wie wohl die meisten, das Paradies in der Südsee vorgestellt. Schöne Frauen mit Blumen im Haar an palmengesäumten weißen Stränden mit tiefblauem Wasser. An den Stränden von Moorea und dem weit entfernten Bora Bora sieht es auch tatsächlich so aus. Doch gehören sie zu Resorts, die nicht nur sündteuer sind, sondern auch weitab des Lebens außerhalb.

In zwei Tagen geht es für mich weiter, so dass ich mich in einem nicht ganz so sündteuren Resort in der Nähe von Papetee, dem Flughafen eingemietet habe. Im Terminalgebäude spielt eine Band mit Trommeln und Ukulele zur Begrüßung. Das ist hübsch. Nicht so hübsch, dass vom bestellten Hoteltransfer nichts zu sehen ist. Noch schlimmer, dass mir ein Anrufbeantworter verkündet, dass das Büro seit 17 Uhr geschlossen ist. Es ist 23 Uhr und einer der Momente, in denen ich mir unglaublich verlassen vorkomme.

Black Pearl Resort Tahiti on a cloudy day
Hotelzimmer mit Meerblick

Angekommen, verbreitet das Hotel den unvergleichlichen Charme französischer Hotelketten. Ibis, Mercure, Novotel, wer käme da nicht spontan ins Träumen? Von Geschäftreisen nach Heppenheim, Kassel oder Leipzig.

Das „Black Pearl“ ist eine weitläufige Anlage im Betonstil der 1980er Jahre. Ab und an sorgt ein Dach aus Palmblättern für den lokalen Akzent und kontrastiert kokett mit den dunkel eloxierten Aluminiumfenstern. Die Minibar ist leer, im Restaurant gibt es Hinano Bier und ordentliches französisches Fastfood. Das allerdings zu Preisen, die an anderen Orten so manches Gourmet Restaurants nicht zu verlangen wagen würde.

Auch der Vulkansand am Strand ist nicht weiß, sondern schwarz und so höllisch fein, dass er in wirklich jede Ritze dringt.

Melancholische Wanderung

home in Tahiti
Nicht ganz das Bild von einem Haus am Strand

Der Himmel ist wolkenverhangen, dennoch ist es drückend heiß als ich mich meinen Weg beginne. Es ist Sonntag, auf der Hauptstraße, die parallel zum Strand verläuft muss ich auf dem engen Bürgersteig alle paar Meter Jungen Platz schaffen, die mit Wakeboards auf dem Fahrrad unterwegs sind. Wir lachen uns an.

Ein junger Mann mit einer Plastiktüte nimmt mich wahr, überquert die vierspurige Hauptstraße und geht ein Stück hinter mir her. Er ist vielleicht Mitte 20, gut durchtrainiert, trägt Streetwear und eine gestrickte Camouflage Mütze. Ich werde langsamer, auch wenn es heller Tag ist, möchte ich ihn nicht in meinem Rücken haben.

Er sagt bonjour, wir gehen nebeneinander her und nachdem wir beide festgestellt haben, dass es ein verdammt heißer Tag ist, stellt er die üblichen Fragen nach meinem woher und wohin. „Buenos Días amigo“, er kann ein paar Brocken Spanisch. Papeete sei verdammt weit weg meint er.

„Nur noch fünf Kilometer“ sage ich, „was sollte ich sonst hier tun?“  Wir schütteln uns die Hand. „Stimmt“ sagt er, „es gibt wenig zu tun hier und es gibt auch keine Arbeit.“ „Was machst Du denn dann?“ frage ich.

racing boat under a roof
Früher war alles anders

Er grinst „ich bin Pflanzer“ und deutet mit einer Kopfbewegung auf die grünen Hügel, die sich ein paar hundert Meter landeinwärts erheben. „Karotten und so?“, zwinkere ich.  „Nein, grüne Pflanzen!“

Ich halte die rechte Hand über meinen Kopf „etwa sooo hoch?“ „Und soooo dick“ sagt er und hält die Hände etwa einen Meter auseinander. „Und das geht gut?“ frage ich lachend. Er lächelt „Sehr gut sogar, ich sagte doch dass die Leute hier keine Arbeit haben“. Gras und Whisky.

grave on tahiti island
Man wird nicht alt im Paradies

Der Pflanzer biegt in Richtung Strand ab um ein paar Biere zu trinken, ich betrete einen kleinen Friedhof. Er liegt zwischen den Häusern mitten in einem Wohngebiet.

Die Gräber der armen Leute tragen schlichte weiße Kreuze, jene der Wohlhabenden Marmorplatten oder weiße Fliesen. Allen ist gemeinsam, dass nicht sehr viele Jahre zwischen Geburtsdatum und Todestag liegen. Kaum jemand schaffte es weit jenseits 70, erstaunlich viele wurden nicht einmal 60 und viel zu viele erreichten nicht einmal die Hälfte davon.

Es war mir zwar schon aufgefallen, dass viele Menschen hier nicht gerade schlank sind. Paul Gauguins Schönheiten haben ordentlich zugenommen. Dass allein das Übergewicht derart gravierende Folgen haben sollte, konnte ich mir auch nicht vorstellen. Eine mögliche Erklärung liefert mir Monique, die Bedienung der einzigen geöffneten Bar am Hafen von Papetee.

Frankreich hatte seit 1966 Atomwaffentests im Mururoa Atoll durchgeführt. Insgesamt 41 Bomben wurden dort bis 1996 (atmosphärisch und unterirdisch) gezündet, die strahlenden Teilchen fielen ins Meer.

Nun liegt Tahiti zwar 3.000 Kilometer vom Ort dieser Verbrechen entfernt, doch Fische wandern, Fischer fahren weit hinaus und bei einer Bevölkerung, die sich hautsächlich von Fisch ernährt, muss die Strahlenbelastung katastrophale Folgen gehabt haben. Es gibt allerdings nur sehr wenig „wissenschaftliche“ Daten zur Anhäufung der Fälle von Schilddrüsenkrebs in Französisch Polynesien. Warum sollte die Regierung auch Geld für Studien aufwänden, welche den unerfreulichen Verdacht auch noch beweisen würden?

street art in tahiti
Traum und Wirklichkeit

Was ich von Tahiti sehe, wirkt so als hätte es schon längst bessere Zeiten gesehen. Es ist eine Atmosphäre des tropischen Verfalls. Das Paradies wird verdammt trostlos, wenn die ursprünglichen Strukturen dem Geld geopfert wurden und dieses plötzlich aufhört zu fließen.

Monique ist halb Slowakin und halb Polynesierin, sie hat in Paris und London gelebt, doch nun hat es sie in die Heimat ihrer Mutter verschlagen. Ich frage nicht warum. Sie berichtet weiter von 30% Arbeitslosigkeit und sehr großen Problemen mit dem Alkohol. Aha, deswegen war auch die Hotelbar schon um 22 Uhr geschlossen. Natürlich hilft das nicht wirklich, wie einstmals in England wird einfach früher mit dem Trinken begonnen und die Schlagzahl erhöht.

Gauguin ist lange tot und das Zentrum von Papetee auch. Bretterverschläge verschließen Schaufenster von Läden, die wohl schon vor Jahren aufgeben mussten. Ich habe gelesen, dass die Verbreitung von Graffiti ein Gradmesser für den sozialen Verfall einer Gegend sei. Wo niemand mehr ein Geschäft betreibt, oder eine bürgerliche Wohnkultur pflegt, bildet  sich eine jugendliche Parallelkultur mit ihrer eigenen Zeichensprache.

road to rio
Was wohl daraus geworden ist?

Ich erreiche den Yachtclub von Papetee. Eine verblichene Wandmalerei kündet noch vom Träumen und Optimismus der Olympischen Segler. Was daraus wurde, weiß ich nicht. Ich fürchte jedoch, nicht allzu viel.

An einen der Tische im „Coconut Point“, dem kleinen Clubrestaurant, bestelle ich eine Flasche Bier, deren Etikett eine Gauguin Schönheit ziert. Dazu rohen Fisch mit Kokosmilch und Reis. Die lokale Spezialität. Das Lokal ist verhältnismäßig gut besucht, es ist dennoch sehr ruhig, die Gespräche sind gedämpft. Wir essen und blicken auf den kleinen Hafen, in dem die Boote still vor sich hingammeln. Die kleine Mahlzeit kostet mich fast 20 Euro, Tahiti ist ein teures Pflaster.

tahiti taxi driver
Ja, es ist ein Taxi

Die hohen Preise seien auch der Grund, warum die Touristen wegbleiben, erklärt mir der Fahrer auf dem Weg zurück ins Resort.

Ich hatte ihn zunächst für einen Obdachlosen gehalten, so wie er ein paar Meter von einem einsamen Taxi entfernt, mit freiem Oberkörper, im Schatten saß. Das ist dann auch das versiffteste Auto, in dem ich jemals gesessen bin. Das Armaturenbrett ist mit rotem Staub überzogen und zwischen den Sitzen herrscht ein unbeschreibliches Chaos aus zerknüllten Papiertaschentüchern, Essensresten und einer beachtlichen Sammlung von Strafzetteln. 20 Euro kosten die acht Kilometer. Das seien nun mal die Preise, er mache sie nicht.

Mein Flug startet um 3 Uhr morgens, ich bin dennoch heilfroh. Es gibt ein paar Orte, von denen ich sicher weiß, dass ich nie wieder dorthin zurückkehren werde. Tahiti steht jetzt auch auf dieser Liste. Eigentlich schade, die Menschen hier verdienen etwas besseres.

Müde in Melbourne

Hier liege ich nun, angekommen am anderen Ende der Welt. Die Hälfte meiner Reise liegt noch vor mir. Draußen scheint die Sommersonne bei angenehmen 28 Grad und es wartet eine Stadt auf mich, die zur lebenswertesten der Welt gekürt wurde.

Trotzdem kriegen mich keine zehn Pferde vom Sofa meines AirBnB Apartments. Gestern bin ich zwölf Kilometer gelaufen, habe über 50 Bilder gemacht, heute waren es bis zum Mittagessen auch schon wieder zehntausend Schritte und es bleibt noch so viel zu erkunden, so viel zu erleben, so viele Lokale zu besuchen, Speisen zu verkosten und Weine zu probieren.

Es ist einfach zu viel für fünf Tage, fünf Monate wären angemessen und so reagiere ich wie jeder, der sich überfordert fühlt: ich mache einfach mal nichts

Verdammt, ich habe einen Reise Burnout

an office desk in the dark with a laptop on it

Das gibt es, doch natürlich spricht niemand darüber. Reisende müssen geradezu immer glücklich sein, denn sie erleben jeden Tag tolle Dinge bei gutem Wetter und müssen nicht ins Büro. Selfies auf dem Sofa sind auch nicht geeignet den Neid der daheim gebliebenen zu erwecken. Weil Reisende kein Attest brauchen, um sich beim Arbeitgeber zu entschuldigen, gehen Ihre Beschwerden auch in keine Statistik ein. Sogar bei Google habe ich auch nur zwei Treffer zum Thema gefunden.

An sich ist die Sache ganz logisch: Auch Reisen verursacht Stress  und wer sich zu lange Stress aussetzt, reagiert mit depressiven Verstimmungen. Neudeutsch auch Burn Out genannt. Ganz gleich, ob die Belastung durch ausbeuterische Arbeitgeber verursacht wurde, oder hedonistische Selbstausbeutung beim Sightseeing.

Reisen ist Stress

Reisen ist Stress

Mal ganz ehrlich. Koffer packen, mitten in der Nacht zum Flughafen fahren, mehrfach Schlange stehen, beim einchecken, an der Sicherheitskontrolle und nochmals, um endlich an Bord gehen zu können macht keinen Spaß. Tut man es einmal für den großen Urlaub, ok. Doch wie wäre es damit, diese Prozedur alle paar Tage durchzuziehen?

Genau das mache ich jetzt schon seit einem Jahr, mit kurzen Pausen. Es ist kein Monat vergangen, in dem ich nicht zumindest zwei Flüge absolviert hätte. Dazu kommt, dass fliegen nicht einmal auf den vorderen Bänken ein ausgesprochenes Vergnügen ist. Fünf Stunden Zwischenaufenthalt sind einfach nervig, auch wenn ich sie in einer Lounge bei freien Getränken absitzen darf und an endlich Bord ein Glas Champagner in die Hand gedrückt bekomme.

Auf die schlaflose Nacht in Taxis, Lounges und an Bord folgen unweigerlich ein paar weitere Nächte mit Schlafstörungen durch Jetlag.

Veränderte Lebensumstände

Cambodia toilet

Wir mögen Veränderungen noch so sehr als Abwechslung von einem Alltag schätzen, den wir als langweilig empfinden, doch auch sie verursachen Stress. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, darin unterscheidet er sich nicht von den anderen Tieren.

Dummerweise halte ich das mitteleuropäische Klima zwar nicht aus, doch mag ich es auch nicht allzu warm. Über 30 Grad im Schatten bei entsprechender Luftfeuchtigkeit beeinträchtigen mein Wohlbefinden ziemlich stark. Mein Fehler, dass ich mich seit zwei Monaten in Südostasien aufhalte.

Das Essen dort vertrage ich hingegen besser, als die europäische Kost. Auch die etwas anderen hygienischen Bedingungen machen mir nichts aus. Viele Reisende haben damit extreme Probleme, für mich sind sie Bestandteil einer gewissen Exotik. Ehrlich gesagt, sehen deutsche Autobahntoiletten auch nur gepflegter aus. Sie stinken jedoch schlimmer als mein Referenzobjekt in Cambodia. Das wird nach jedem Besuch gewässert und gebleicht. 

Permanenter Erlebniszwang

queue of tourists

Während ich das schreibe, muss ich still über mich selbst grinsen. Ausgerechnet ich als ausgemachter Verächter von Sehenswürdigkeiten und jedweder Verpflichtung nehme die Absolvierung eines touristischen Minimalprogramms doch noch zu ernst.

Das liebe Unterbewusstsein… Schließlich habe ich mir das Reisen als hauptsächliche Lebensaufgabe ausgesucht und mir vorgenommen, darüber zu berichten. Also muss ich doch auch liefern!

Wäre es nicht unverzeihlich einen Ort zu verlassen, ohne atemberaubende Bilder und Erlebnisberichte, wen interessieren schon meine Befindlichkeiten? Für den Fall, dass es dem einen oder anderen meiner Mit-Reisenden auch so ergeht, habe ich ein paar Sofortmaßnahmen am Urlaubsort getestet.

Das süße Nichtstun

shiraz red wine and chocolate on a table

Ein bequemes Sofa, australischer Shiraz und Bitterschokolade nach einem Sushi Menu. Hört sich gut an, oder? Es ist obendrein (pseudo) wissenschaftlich erwiesen, dass diese Kombination stimmungsaufhellend wirkt. Dunkle Schokolade und Fisch enthalten jede Menge L-Tryptopahan für die Serotonin Produktion, Rotwein hingegen verzögert den Serotonin Abbau.

Noch wichtiger jedoch, den Lebensrhytmus auch auf Reisen zu entschleunigen. Idealerweise nur noch einen Ortswechsel pro Monat zu planen. Mal ganz ehrlich: wie viel kann ich von einer Stadt in zwei, drei Tagen, sogar einer Woche wirklich kennenlernen? Ich kann bestenfalls an der Oberfläche kratzen, ein paar Highlights ansehen, ein paar “angesagte” Lokale besuchen. Die Zeit ist jedoch viel zu kurz, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, deren Lebensweise kennenzulernen und Vertrauen zu erwerben. 

Ich habe für meine Reise um die Welt nur etwas mehr als jene 80 Tage eingeplant, die Jules Verne als gerade noch machbare Utopie erschienen. Auch wenn ich große Strecken praktisch mühelos im Jet überbrücke, bleibt bei mir jedes Mal wenn ich einen Ort wieder verlasse ein schales Gefühl der Oberflächlichkeit zurück. Oft sehe ich auch aus dem Kabinenfenster und frage, mich was dort unten eigentlich ist. Finde es schade, dass mir das entgeht.

Für meine nächste Reise um die Welt werde ich mir daher 12 Monate Zeit nehmen. Mehr als drei Monate pro Kontinent (Afrika lasse ich aus). Vielleicht fahre ich sogar ganz in Ruhe die Route von Phileas Fogg nach.

Melbourne – die Perle Down Under

Eigentlich wollte ich nie nach Australien reisen, es erschien mir viel zu weit entfernt und obendrein voller tödlicher Gefahren. Bis mir ein lieber Freund von Melbourne vorgeschwärmt hat. Von der einzigartigen Lebensqualität welche die Stadt bietet und von den fantastischen Möglichkeiten dort als Investor einzuwandern. 

Nun, bei einer Reise rund um die Welt liegt sogar Australien irgendwie auf dem Weg und  so habe ich den eigentlich geplanten Besuch der Neuseeländischen Weingüter auf irgendwann später einmal verschoben und bin  gestern in Melbourne angekommen. 

Mit hohen Erwartungen, denn Melbourne wurde zur “lebenswertesten Stadt der Welt” gekürt. Auf den ersten Blick scheint sich das zu bestätigen. Sehr gepflegt und seine Mischung aus englischem Viktorianismus und tropischer Vegetation ist wirklich charmant. 

yanna river city view
Blick auf Melbourne über den Yanna River
melbourne city center
Viktorianische Architektur im Zentrum
st pauls cathedral
Die St. Pauls Kathedrale
modern architecture in Melbourne
Moderne Architektur
view from southbank
Blick von Süden

Im Gegensatz zu vielen Städten der sogenannten Neuen Welt hat Melbourne ein richtiges Zentrum. Mit einer neugotischen Kathedrale, einem Bahnhof und rechtwinklig angeordneten Einkaufsstraßen rundherum. 

Zwischen den Haupstraßen verlaufen die Lanes, früher einmal Zugänge für Lieferanten, dann später zum Teil überdacht und  zu Einkaufsgalerien herangewachsen, wie ich sie aus London und Brüssel kenne. In den Lanes spielt sich auch ein großer Teil der gastronomischen Szene ab. Angeblich gibt es nirgend so viele Cafés wie hier.

Als Europäer fühle ich mich sofort irgendwie heimisch. Nach Bankgok und Singapore erscheint Melbourne beschaulich und trotz seiner viktorianischen Architektur, mit viel rotem Backstein,  irgendwie mediterran. Das liegt natürlich am Klima, hier kann man draußen leben. 

Moderne Mischung

to work we go
pregnant and homeless woman sleeping on the floor
refugees welcome display on church
gay pride

Nach den Wochen im bunten Südostasien merke ich schon auf meinen ersten Metern in der Innenstadt, dass ich hier wieder in der ersten Welt gelandet bin. Toleranz und Vielfalt gibt es eigentlich überall, plakative Politische Korrektheit jedoch anscheinend erst ab einer bestimmten Höhe der Brutto Inlandsprodukts. 

Irgendwie scheint es mir so zu sein, als würde die Intellektuellenkaste der Industrienationen das kollektive schlechte Gewissen der Welt stellen. Überall mit den gleichen Konsequenzen. Schon auf der Fahrt vom Flughafen ins Zentrum empört sich mein indischer Taxifahrer darüber, dass auch in Australien Flüchtlingsfamilien mehr Hilfe vom Staat erhalten würden, als er mit seiner Arbeit verdient. Die Geschichte habe ich schon öfter gehört.

Liegt es daran, dass ich auf der Straße keine lachenden Gesichter sehe? In Melbourne machen die Passanten einen ähnlich gehetzten Eindruck wie in Berlin oder London. Dabei sind doch jedem Einzelnen von ihnen die Versorgung durch den Sozialstaat und alle bürgerlichen Freiheiten garantiert.

South Melbourne ist hip

south melbourne

Ich habe ein Apartment im Südlichen Teil Melbournes bezogen. Von dort aus, weiter in Richtung Ozean erstreckt sich ein Viertel mit einer Mischung aus Lagerhallen, Gewerbebauten und zweigeschossigen Häusern aus der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts stammen. Sein Charme ergibt sich, wie an so vielen hippen Orten aus dem Kontrast zwischen Verfall und Neubeginn. Graffitti und Obdachlose sind in gleicher Weise wie Minis und Weinhandlungen Indikatoren für den Prozess der Gentrifizierung der auch hier stattfindet. 

Zuerst kommen die Hipster mit ihren Barbershops und Fahrradgeschäften, Weinhandlungen, Werbeagenturen und Yogastudios. Dann wird die Gegend unbezahlbar.

Billig ist es jetzt schon nicht hier ansässig zu werden, für ein viktorianisches Häuschen mit etwa 120 Quadratmetern Fläche werden über 1 Million AUD verlangt, gut über 600.000 Euro. Auf der Bay Street, die zum Ozean führt, finden sich eine Vielzahl schicker Läden und Restaurants mit mediterraner Küche. Italiener, Spanier und viele Griechen konkurrieren mit Thai und Indern. Ich bleibe bei den Asiaten. Links und rechts der Hauptstrasse erstrecken sich ruhige Wohnviertel, die mich sehr an Venice Beach in Kalifornien erinnern. South Melbourne hat den gleichen gepflegten Hippie Chic.

gentrification in progress
Gentrifizierung: Erst Graffiti, dann Mini
clarendon street at sunset
Clarendon Street mit Skyline
clarendon street facades
Viktorianische Ladenzeile auf der Clarendon Street
Limerick Arms Hotel
Limerick Arms Hotel
Millionenobjekt: Viktorianisches Häuschen
Millionenobjekt: Viktorianisches Häuschen
green south melbourne
Viel grün und ruhige Wohnstrassen

Fitzroy ist auch hip…

Melbourne Fitzroy

Vielleicht ist Fitzroy sogar noch hipper als South Melbourne. In diesem Viertel nördlich des Stadtkerns finden sich noch Tattoostudios, Second Hand Läden und Kollektivcafés in charmant vergammelten Häusern aus dem späten 19 Jahrhundert.  Es wirkt wie eine Kreuzung aus Totthenham und Kreuzberg. Britische Architektur und Alternativkultur auf Berliner Art. 

perseverance hotel fitzroy
Brunswick Street – Hauptstraße von Fitzroy
white van on brunswick street
Nemesis des Fotografen: Der weiße Lieferwagen ist überall
street art in fitzrock back alley
Graffiti im jedem Hinterhof
victorian home in Fitzroy
Gepflegte Anwesen in den Seitenstraßen
fitzroy street with monument
Britische Backsteinarchitektur

Paradiesische Inseln in der Andamanensee

Zehn Uhr morgens, die Sonne steigt höher. Ich beginne zu schwitzen und das Display meines Macbook wirkt immer dunkler. Zeit, mich auf die Schattenseite des Paradieses zurückzuziehen. Das heißt, alle Türen schließen und die Klimaanlage arbeiten lassen. Sich während der Mittagshitze an den Strand zu legen kommt allenfalls “Farang” in den Sinn. 

So nennt man uns Hellhäutige in Südostasien, eine Verballhornung des englischen “Foreigner”. Ausgesprochen “falang”, denn mit unserem “r” haben Asiaten Plobleme. 

Vom kühlen Hong Kong aus, war ich vor über einer Woche nach Phuket geflogen, um die Thailändischen Inseln in der Andamanensee anzulaufen. 

arbeiten im Paradies
Arbeiten im Paradies? Tiefes Motivationsloch auf Koh Lanta

Phuket zwischen Budget und Luxus

In einem Anfall von Rucksackromantik hatte ich mir zuerst ein einfaches Resort im Süden der Insel gesucht. Rawai Beach entspricht so ziemlich rundum dem gängigen Thailand Klischee.

Alte weiße Männer mit Adiletten und Bierbauch hängen am Nachmittag in Bars ab, die “Viking” oder “Valhala” heißen.  Begleitet von nur unwesentlich jüngeren einheimischen Frauen mit grell lackierten Nägeln und schrillen Stimmen. Viel mehr gibt es hier nicht zu tun.

Daher hatte ich nicht die geringste Schwierigkeit an der Bar meines Hotels Anschluß zu finden. Es begann damit, dass mir eine Truppe Russen eine frische Kokosnuss spendiert. Auf russische Art: Halb leer trinken und anschließend den entstandenen Raum mit einem Schuß Malibu und reichlich Myers Rum auffüllen. Der Franzose nebenan kontert mit einer Kreation aus frischer Passionsfrucht, Pernod, Cognac und einem winzigen Spritzer Soda. Wirklich nicht übel! Sogar meine neuen russischen Freunde sind echt beeindruckt von der alkoholischen Wucht dieses Cocktails. Der Franzose entpuppt sich im Laufe des Abends als Macron Fan und Eurokrat. Das kann er auch beruhigt sein, denn ihm gehört seit 20 Jahren das Resort nebenan und sein Frankreich ist sowas von weit weg… No politics at the bar! Zur Beruhigung der beginnenden Diskussion gibt der australische Chef ein paar Biere aus und ich danach ein paar Bourbons zum Licht ausmachen. 

Zum Glück für meine Gesundheit ist der Laden für die nächsten Tage ausgebucht und ich muss umziehen, diesmal in die Nähe von Phuket Town. Im Westin Siray Bay beziehe ich dank Platin Status eine Suite, ganz hoch oben. Von dort geht es nur über ganz viele Treppen zur Bar, oder schmachvoll im Golf Buggy. Einmal Frühstück und zurück  entspricht 13 Stockwerken sagt der Schrittzähler des iPhone. 

Ausblick auf Phuket Town
Ausblick auf Phuket Town
Infinity Pool Aussicht auf das Meer
Infinity Pools sind Pflicht
Treppen nach oben durch den Dschungel
Stay fit! Das Gym liegt auf dem halben Weg nach oben
Privater Strand
Privater Strand

Sogar um eine Runde in einem der Pools  drehen zu können, sind ordentliche Höhenunterschiede zu bewältigen. Wer fit ist und es bleiben möchte, dem kann ich dieses Hotel nur wärmstens empfehlen. 

James Bond Island Phang Nga Bay

james bond island
Der Felsen vor dem winzigen Strand

Da sind wir mal wieder bei den Sehenswürdigkeiten. Natürlich ist die gesamte Andamanen See erlebenswert, doch eine Insel ist durch eine kurze Szene im James Bond Film “Der Mann mit dem Goldenen Colt” berühmt geworden. Das war 1964, doch die Touristenströme fließen bis heute. 

Aus diesem Grund wollte ich auch keine der üblichen Tagestouren buchen, sondern lieber mit einem Charterboot in dem Archipel herumschippern. Der Concierge im Westin nennt mir dafür einen Preis, zu dem ich auch auf Ibiza bestens bedient werden würde. 1.200 Euro für ein paar Stunden Boot fahren? Nicht einmal dann, wenn der Bitcoin wieder bei 20.000 Dollar steht. (Dann erst recht nicht) Ich hatte schon fast mit dem Thema abgeschlossen, als mich ein Taxifahrer anspricht, der mein Gespräch beobachtet hatte. Er kann einen ganzen Tag im eigenen Boot für weniger als die Hälfte organisieren. Na also.

rock formation Phang Nga Bay
Ausgewaschene Felsen
james bond Island
Phang Nga Inselgruppe
Der einzelne Felsen vor dem Strand
Der einzelne Felsen vor dem Strand
leaving James Bond Island
Auf dem Rückweg
Mein Tipp

Privates Boot nach Phang Nga Bay chartern. PK Taxi +66 622 162788 organisiert es.

Paradise found: Koh Lanta

kiantiang beach Koh Lanta

Wenn ich an diesem Strand entlanglaufe, fällt mir im Wortsinn einfach nichts mehr ein. Gedanken sind weit weg, Ideen und Pläne plötzlich unwichtig, das kann warten. Ich will einfach nur noch sein, spüren wie der Sand bei jedem Schritt unter meinen Füßen nachgibt und die Sonne meine Haut wärmt. Kiantiang Bay im Süden von Koh Lanta ist das, was meinem Traumstrand sehr nahe kommt.

Hong Kong Der Duftende Hafen

Ich fröstle etwas in meinem T-Shirt, als ich das Flughafengebäude verlasse. Das hier ist nicht mehr Bangkok, in Hong Kong herrscht im Januar Winter, oder vielmehr: südchinesischer Winter. Natürlich ist der nicht so hart wie in Peking, oder Mitteleuropa. Doch den Südchinesen müssen selbst die 15 Grad bitterkalt vorkommen. Denn ich sehe viele Menschen mit dicken Daunenjacken, Schals und sogar mit Wollmützen.

Auch mein Taxifahrer trägt ein gefüttertes Hoodie von Adidas. Zumindest hat es drei Streifen am Ärmel, ob er es auch wirklich von Adidas gekauft hat, möchte ich bezweifeln. Allerdings bezweifle ich genauso, dass in Herzogenaurach Hoodies gefertigt werden.

Toyota Crown Taxi in Hong Kong

Die Fahrt nach Hong Kong Island soll etwa etwa 40 Minuten dauern und kostet 300 Hongkong Dollar. Der Toyota  ist blitzsauber, doch trotzdem er kommt mir vor, als hätte er schon gute 20 Jahre auf dem Buckel. Deswegen frage ich meinen Fahrer nach dem Baujahr und der antwortet mir ganz stolz, dass das Auto gerade mal einen Monat im Dienst ist. Ich wundere mich still, das Design wirkt definitiv, wie aus dem vorigen Jahrhundert.  

Während ich diesen Beitrag schreibe, habe ich mal schnell gegoogelt: Der Toyota Comfort wird seit 1995 unverändert gebaut und erfreut sich in Japan, Singapore und Hong Kong größter Beliebtheit als robustes Fahrzeug für Taxiunternehmen und Fahrschulen. Aha, wusste ich es doch.

nächtliche Straßen von Hong Kong

Hong Kong Harbour View Hotel

Unsere Fahrt geht über Autobahnen, vorbei an den gigantischen Hafenanlagen und über mehrere Brücken, bevor wir Hong Kong Island erreichen.

Mein Fahrer setzt mich am Harbour View Hotel ab. Ich zahle, bedanke mich und rolle meinen Koffer an die Rezeption. Merkwürdig, ich sehe keinen „Starwoods Preferred“ check in Schalter und überhaupt sieht das Hotel doch eher einfach aus. Der Mann an der Rezeption findet dann auch prompt keine Reservierung auf meinen Namen. Abends in einer Millionenstadt ankommen und nicht wissen wohin, ist auch in Zeiten von Google und Expedia nicht so schön. Ich sage noch mal „Harbour View Hotel“ und siehe da, es existiert ein weiteres mit dem Präfix „Renaissance“ und das ist nur fünf Minuten Fußweg entfernt. 

Also schiebe und zerre ich meinen Rollkoffer noch etwas über die holprigen Bürgersteige, Google Maps weist mir den Weg. Seit Jahrzehnten ringt Hong Kong dem Meer ständig Land ab und daher ist die Uferzone an der Victoria Bay eine andauernde riesige Baustelle. Doch der Weg lohnt sich.

Aussicht auf Hong Kong Island

Das ist nur einer der Ausblicke, die sich mir für die nächsten fünf Tage bieten! Vom Bett aus sehe ich die Skyline von Kowloon jenseits der Victoria Bay. Das Star Island Fährterminal liegt mir zu Füßen, allerdings auch die erwähnte Baustelle. Der Lärm ist hinter den Isolierfenstern im 20. Stock nur zu erahnen. Unten auf der Straße war er ohrenbetäubend.

Als frisch gebackenes Marriott „Platin Member“ bewohne ich für die nächsten Tage eine Suite hoch über dem Hafen, zum Preis eines normalen Zimmers. Genug Platz für meine Yogamatte, ein traumhafter Platz zum Arbeiten und kreativ sein. Manchmal glaube ich echt, dass mein Leben wie ein Film ist. Vielleicht aber gestalte ich es auch nur nach Vorbildern aus Hollywood.

harbour view swimming pool
Beheizter Pool im 11 Stock
kowloon view
Kowloon von Lounge im 40 Stock
suite room Reniassance Harbour View
Genug Platz zum leben
Bank of China Tower
Blick auf den Bank of China Tower

Mein TippDas Renaissance Hong Kong Harbour View Hotel kann ich nur empfehlen!

Hong Kong per Straßenbahn

Marriott bezahlt mich nicht für die Werbung, also zurück zum Thema Hong Kong.

Das beginne ich am nächsten Morgen zu erforschen. Wie bei allen meinen liebsten Reisezielen, gibt es auch hier keine ausgesprochenen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt als solche ist jedoch einmalig und unbedingt erlebenswert. Es war lange die Brücke zwischen dem Westen und dem geheimnisvollen chinesischen Reich, wurde zum erfolgreichen Experiment in Sachen Kapitalismus für das rote China und ist heute die Stadt mit den höchsten Immobilienpreisen der Welt. 

Hier wird sehr viel Geld verdient und auch ausgegeben. Noch nirgends habe ich derart viele Rolex Konzessionäre gesehen und die komplette Riege der Luxusmarken ist in wirklich jeder besseren Shopping Mall zu finden.

tramway in Hong Kong
Unterwegs mit der Ding Ding

Am besten habe ich Hong Kong Island mit der guten alten Straßenbahn kennengelernt. Ding-Ding wird sie liebevoll genannt und die doppelstöckigen Wagen stammen noch aus den 1930er Jahren. Zwischen den Wolkenkratzern von Central sind sie wirklich ein Relikt aus einer anderen Zeit. Hatten die Leute damals wohl weniger Eile?

Ich glaube sie haben sich genauso gehetzt gefühlt wie die heutigen Menschen. Immerhin waren auch diese ratternden Züge irgendwann der letzte Schrei der Technik und ermöglichten eine enorme Beschleunigung der Lebensweise. Auch wenn sie uns heute gemütlich vorkommt.

Ding Ding 2
Aussicht
Ding Ding 3
Innenansicht
Tourist Tram ist viel teurer
Ding Ding vor der alten Pfandleihe

Ich hatte ein paarmal das Glück, Sitze in der ersten Reihe der oberen Etage zu ergattern und hatte von diesem Logenplatz aus gute Ausblicke auf die Stadt. Das zum fast schon anachronistischen Preis von 30 Cent pro Fahrt. 

Mein Tipp Fahre mit der Trambahn, eine billigere Stadtrundfahrt gibt es nicht!

Immer etwas überfüllt…

Ansonsten hatte ich mir öfter einen Hubschrauber gewünscht. Wenn schon Bangkok nicht gerade beschaulich ist, dann ist Hong Kong ein einziges Geschiebe und Gedränge. Hier stehen die Menschen sogar Schlange, um die Straße zu überqueren. Ich hatte das Gefühl, es hier mit einem guten Teil der Milliarde Chinesen zu tun zu haben.

hurry hurry...

In Zahlen ausgedrückt, ist Hong Kong mit 16.000 Einwohnern pro Quadratkilometer neben Monaco eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt. Kein Wunder, dass vielen Treppen und in den langen Gängen der U-Bahn sind sogar die Laufrichtungen vorgegeben sind. Auch hier herrscht Linksverkehr. Gut so, denn nirgends scheint die Smartphone Seuche weiter verbreitet zu sein, fast jeder starrt auf sein Display und schwimmt mechanisch im Strom mit. Wehe, da läuft ein unwissender Ausländer in Gegenrichtung.

Busy At Central
Straßenleben im alten Hong Kong
hongkong MTS
U Bahn
Busy At Shopping
smartphone people
Busy At Night
Auch abends wenig Ruhe
Busy Lanes
Linksverkehr, wie mit dem Auto!

Das alte China in Wan Chai

Pi may temple

Die Viertel Central und Admirality waren von jeher westlich geprägt und von Ausländern besiedelt. Dort war das politische und kommerzielle Hong Kong, heute werden sie von Glaspalästen beherrscht.  

Dagegen war Wan Chai fast ausschließlich von Chinesen besiedelt und dieses Viertel hat sich noch etwas von der ursprünglichen Magie des traditionellen China bewahrt. Auch hier herrscht Gedränge, doch eben keine geschäftige Hektik.

Gottheiten im Tempel
market scene in Queen Street
old temple
Taoistische Schutzgötter
guardian statue
hard work
eilige Transporte

Geschäfte aller Art sind, säuberlich nach Straßen sortiert. Auf der Lockhart Road beispielsweise jede Menge Läden mit Sanitärbedarf und Parkett. Bei Wasserhähnen und Kloschüsseln dominieren deutsche Namen, edle und weniger edle Bodenbeläge kommen hingegen aus Italien. Völlig unerwartet stoße ich hier auch  auf einige ruhige Plätze und kleine Parks. Fast könnte ich vergessen, dass ich in einer dicht besiedelten Großstadt bin, doch in Blick nach oben erinnert sofort wieder daran. Hochhäuser verstellen den Himmel.

Zwischendrin finden sich Tempel der drei vorherrschenden Religionen. Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus, in manchen werden alle drei in schöner Einigkeit verehrt. Das spart Platz und wer nicht weiß, für welche Gottheit die Räucherstäbchen hier gerade angezündet werden, spürt einfach nur die Spiritualität des Ortes. Oder zumindest dessen Exotik.

frischer fisch
laden mit obst
ziegenbock auf dem Markt
getrockneter fisch

Auf den Märkten herrscht dagegen wieder dichtes Gedränge. Es fällt auf, dass Fisch und Meeresgetier häufig lebend angeboten wird. Findet sich ein Käufer, ändert sich das schnell und was eben noch im engen Becken schwamm ist im Handumdrehen filetiert. Ebenfalls lebend, die Filets zucken noch, wenn sie eingepackt werden. Auch das ausgestellte Fleischangebot lässt keinen Zweifel daran entstehen, dass es sich dabei um Teile von toten Tieren handelt.

Früchte und Gemüse sind da doch bedeutend appetitlicher anzusehen und erinnern mich daran, dass Menschen von Natur aus auch keine großen Tiere essen. Eine aufgeschnittene Wassermelone wirkt appetitlich, das Bild der Schildkröte ohne Panzer hat mich hingegen sehr unangenehm berührt. Ich habe mich dafür entschieden, dieses Foto hier nicht zu zeigen.

Auf der Des Voeux Road West reihen sich Läden von allerlei getrocknetem Meerestier aneinander. Was das alles im Einzelnen ist, möchte ich gar nicht wissen, mir reicht schon der Geruch. Wieder ein Indiz dafür, dass ich in meinem tiefen Inneren Vegetarier bin. Mache ich bei einer frischen Krabbe, oder einem schön marmorierten Steak noch Ausnahmen, finde ich das meiste, was ich auf den Märkten Hong Kongs sehe ekelerregend.

Mein Tipp Schlendere durch Wan Chai und besuche den Pak Pai Tempel

Verdichteter Wohnraum

dichte besiedlung

Die Bevölkerung Hong Kongs ist stetig gewachsen, Von 7.500 Menschen um 1850 bis zu den heutigen 7.500.000 hat sie sich vertausendfacht!

Dabei ist ein großer Teil der Fläche nicht bebaubar, steile Hänge und Felsen verhindern es. Das Wachstum konnte demzufolge nur in die Höhe streben. Weitere Fläche wurden dem Meer durch Landgewinnung abgerungen, um sie wieder platzsparend mit Hochhäusern zu bebauen. Eine derartige architektonische Verdichtung kenne ich ansonsten nur aus dem ähnlich dicht besiedelten Monaco. Hong Kong ist nicht so sauber, dafür viel größer und viel faszinierender.

Nach einem verheerenden Brand, der 10.000 Menschen das Leben kostete, beschloss die Regierung ein Wohnungsbauprogramm. Mitte der 1950er Jahre waren die ersten Einheiten der Mark I Häuser fertig gestellt. Sie boten auf rund 20 Quadratmetern Platz für eine Familie, gekocht wurde draußen, Toiletten und Bäder gab es etagenweise.

Zug um Zug wurde der Komfort verbessert, die Häuser wuchsen höher, doch die Enge ist geblieben. Hong Kong ist der teuerste Immobilienmarkt der Welt und eine 50 Quadratmeter Wohnung kostet eine runde Million. Die Miete dafür beträgt etwa 4.000 Euro monatlich.

Dense Hong Kong 6
Dense Hong Kong 4
Dense Hong Kong 3
Dense Hong Kong 2
Dense Hong Kong 5
Dense Hong Kong 1

Eine ähnliche Verdichtung von Wohnraum habe ich sonst nur in Monaco gesehen. Die geographischen Verhältnisse sind ähnlich, auch hinter Monaco ragen steile Hänge auf und verhindern weitere Bebauung. Dort lockt die Steuerfreiheit, hier große Verdienstmöglichkeiten. Hong Kong ist allerdings viel bunter, interessanter und nicht so sauber. Die Dichte an teuren Autos auf der Straße dürfte gleich sein.

Mein TippMit der Straßenbahn zur Centre Street und fahre auf der längsten Rolltreppe der Welt

Nicht versäumen: Star Island Fähre

star island ferry

Die 1888 gegründete Star Ferry Company ist ein weiteres Relikt des alten Honkong und für mich eine der Attraktionen, die ich mir auf keinen Fall entgehen lasse. Die herrlich altmodischen Schiffe aus den früher 1960er Jahren verkehren zwischen Wan Chai und Tsiem Sha Tui auf Kowloon und bieten eine spektakuläre Aussicht auf die Skyline von Hong Kong Island.

Die Fahrt dauert knapp 5 Minuten und kostet wiederum nur knapp 30 Cent. Damit ist die Fähre neben den Straßenbahnen das preisgünstigste Erlebnis, das man sich in Hong Kong gönnen kann. 

star ferry
Star Ferry vor der Kulisse vonHong Kong Island
star ferry inside
Inneres des Oberdecks
star ferry Mooring
Fertig zum Anlegen
reading star ferry employee
Fünf Minuten Zeit zum Lesen!

Mein Tipp Hollywoodreife Fotos von der Star Ferry aus schießen

Falscher und echter Luxus

fake luxury goods

Für manche Liebhaber von Markenartikeln ist Hong Kong eine Art Mekka. Auf dem sogenannten Ladies Market gibt es so ziemlich alle Fälschungen, die man sich nur vorstellen kann. Sogar so lustige Dinge, wie T- Shirts mit den Luis Vuitton Monogramm und GUCCI Aufschrift. Es gibt eben nichts, was es dort nicht geben würde. Ich habe sogar eine Fälschung meines BOSE Lautsprechers entdeckt, sofort zu erkennen am Leichtgewicht.

Ich bin so unvorsichtig, mir einen Gürtel der Marke HERMES näher anzusehen und befinde mich unvermittelt in einem Verkaufsgespräch. Das gute Stück soll 500 HKD kosten, doch während ich den Stand verlasse sinkt der Preis auf 200. Die Verkäuferin läuft mir sogar laut rufend ein Stück hinterher, um sich dann schimpfend zurückzuziehen. Es war keine gute Kopie. Die Kanten der H-förmigen Schließe waren nur unsauber entgratet, die Innenseite unbearbeitet rau. Dafür zierte sie eine Hermès Prägung, das Original hat keine. 

Ich kaufe an einem anderen Stand einen wunderbar scheußlichen Kühlschrankmagneten.

Ganz in der Nähe des Marktes wartet eine wirkliche Attraktion auf mich. Tim Ho Wan, eines der wohl billigsten Restaurants, das mit je einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde. Es liegt in einer der ärmeren Gegenden Hong Kongs und dementsprechend ist sein Charme. Man kommt nur des Essens wegen, denn das ist einfach himmlisch!

Es gibt nur Gedämpftes aus Bambuskörben und die Auswahl ist riesig. Ich kreuze ein paar Gerichte auf dem grünen Zettel an und bediene mich beim kostenlosen Jasmintee. Wein, Bier? Fehlanzeige! Noch bevor das Essen serviert wird, kommt die Rechnung: knapp 11 Euro für eine sehr reichhaltige Mahlzeit.

Auf keinen Fall versäumen: die knusprigen Brötchen mit Barbecue Pork Füllung. Außen leicht salzig, geben sie beim Hineinbeißen den würzig-süßen Geschmack der Füllung frei. Wahrlich Sterneküche.

inside tim ho wan restaurant
outside tim ho wan restaurant
tim ho wan star cuisine
tim ho wan bill

Tim weigert sich trotz der Ehre und Berühmtheit, seine Preise zu erhöhen, oder gar sein Restaurant zu modernisieren. Das ist doch wahrer Luxus!

Damit sind wir am Ende meines Hong Kong Spaziergangs angelangt. Ich hoffe, Ihr habt ebenso viel Spaß beim Lesen und Betrachten der Bilder, wie ich beim Erleben und Schreiben dieses Artikels.

Mein Tipp Bei Tim Ho Wan Barbecued Pork Buns essen!

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