Bitcoin – Chance und Risiko

Vor fast 4 Jahren habe ich mein Motorrad und eine Kamerausrüstung verkauft und den Erlös in Bitcoin investiert. Für 14’000 € bekam ich damals 20 Stück. Heute sind meine beiden Coins rund 16’000 € wert. Mithin habe ich trotz „Bitcoin Crash“ mein Kapital verzehnfacht. Keine schlechte Rendite in Zeiten von Nullzinsen…
In diesem Artikel erzähle ich Dir, warum ich Bitcoin für eine großartige Idee halte und warum ich dennoch im Moment nur 2 Bitcoin besitze.

Ich glaube zwar nicht daran, dass wir jemals unsere Brötchen mit Bitcoin bezahlen werden und doch kann ich dir nur dazu raten, dich möglichst bald mit ihm zu befassen.
Bitcoin ist der Enstieg in die Welt der Kryptowerte und die beginnt sich gerade erst zu entwickeln.

Die grosse Chance

Bitcoin wurde nach der (vorerst) letzten großen Finanzkrise als Alternative zu den korrumpierbaren Zentralbankwährungen geschaffen.

Die haben in den knapp hundert Jahren ihrer Existenz unfassbares Leid über die Menschheit gebracht. Das Massenschlachten der beiden Weltkriege wurde erst durch das praktisch wertlose Geld der Zentralbanken finanzierbar. Kein Gold der Welt hätte dafür ausgereicht.

Geldhaufen von Euro Papiergeld

Die Folgen konnte man in den gigantischen Inflationen sehen. Millionen Menschen haben ihr Leben in sinnlosen Kriegen gelassen, weitere Millionen ihre Vermögen verloren.

Das 20. Jahrhundert hat die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte gesehen, weil die Golddeckung des Geldes nur durch eine nahezu beliebig erweiterbare Fiktion ersetzt wurde. Wir nennen sie Fiat-Währungen, dem lateinischen Ausdruck für „es werde“, „es sei“.

Gerade erleben wir eine weitere, nie dagewesen Geldschöpfung dieser Art.

BITCOIN IST NICHT INFLATIONIERBAR

Zentralbankwährungen sorgen dafür, dass die Armen arm bleiben und die Reichen immer reicher werden. Denn sie werden von Regierungen herausgegeben und bedienen sich eines Systems von lizensierten Mittelsmännern. Banken sind der sichtbarste Teil davon.

Zentralbankwährungen sorgen dafür, dass die Armen arm bleiben und die Reichen immer reicher werden.

Bitcoin gibt nun erstmals in der Geschichte der Menschheit jedem Einzelnen die Möglichkeit an die Hand, sein Vermögen selbst zu verwalten. Ohne von jenen Parasiten abhängig zu sein.
Darin ähnelt er dem Gold, der einzigen, echten Währung seit 5.000 Jahren.

Doch sogar Gold wurde bald von den Mächtigen inflationiert, indem den Legierungen für neue Münzen immer mehr unedlere Metalle beigemischt wurden, oder existierende Goldmünzen plump beschnitten wurden. Hast du dich noch nie über die komischen achteckigen Münzen gewundert?
So begann Inflation!

Aus diesem Grund ist und bleibt die Geldschöpfung das Privileg der Regierenden.
Eine Unze Gold ist nicht fälschbar, egal wessen Porträt sie trägt. Fälschbar wird nur die Münze, welche vorgibt den Wert einer Unze Gold zu haben und doch immer mehr Kupfer enthält.

Dank seines genialen Algorhytmus ist Bitcoin nicht fälschbar. Er ist auch nicht inflationierbar, denn dank des gleichen Algorhythmus kann es nie mehr als 21 Millionen Stück geben. Das ist bisher einmalig in der Geschichte der Menschheit.

BITCOIN IST EIN AUSGEZEICHNETER WERTSPEICHER

Wenn genug Menschen an Bitcoin glauben und einen Teil ihres Vermögens in Bitcoin halten, ist er so gut wie Gold. Dabei jedoch sehr viel einfacher und sicherer zu lagern und zu übertragen. Einfach von Smartphone zu Smartphone. Der größte Nachteil des Edelmetalls fällt damit weg.

Daher wird Bitcoin als digitales Gold bezeichnet und als mögliche Reservewährung gehandelt. Enthusiasten sehen bereits den „Der Bitcoin Standard“ kommen. Es ist der Titel eines sehr lesenswerten Buches und eine schöne Utopie.

Bitcoin beutet Freiheit. Ich wünsche ihm, dass er sich verbreitet und möglichst alle Menschen dieser Welt von seinen nie dagewesenen Möglichkeiten profitieren. Es wäre eine bessere Welt!

Doch genau deshalb glaube ich nicht daran, dass es dazu kommen wird.

Die Risiken

BITCOIN IST KEIN ZAHLUNGSMITTEL

Auch wenn Bitcoin sehr gut als Wertspeicher oder für die Übertragung großer Summen geeignet ist, eignet er sich nur schlecht als Zahlungsmittel für kleinere Beträge. Aufgrund der Blockgeschwindigkeit von 10 Minuten, dauert die Bestätigung einer Zahlung für Alltagsvorgänge einfach zu lange.
Es gibt zwar verschiedene Lösungsansätze für dieses Problem, doch haben sich diese bislang noch nicht verbreitet. Meist sind immer noch 3 Bestätigungen für eine Zahlung erforderlich, was mindestens 30 Minuten, je nach Auslastung des Netzes bis zu einigen Stunden dauern kann. Bei hohen Beträgen völlig in Ordnung – für Mikrozahlungen völlig unpraktikabel.

Warum sollte auch der Kauf einer Fahrkarte auf alle Zeiten auf sämtlichen Rechnern der Bitcoin Blockchain gespeichert werden? Das ist wirklich wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Auch in diesem Punkt passt der Vergleich mit Gold. Beim Bäcker wurde auch nicht mit Goldmünzen bezahlt, dafür gab es Silber-und Kupfermünzen.

SEHR HOHER ENERGIEAUFWAND

Die Einträge in neue Blocks, die Bitcoin-Blockchain, werden durch das Lösen einer komplexen Rechenaufgabe von den Minern verifiziert. Nach derzeitigen Schätzungen verbraucht das Bitcoin-Netzwerk ungefährt so viel Strom wie ganz Österreich.

Der hohe Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks ist jedoch kein Fehler, sondern eine Funktion. Um Einträge in der Blockchain verändern zu können, müsste sich ein Angreifer 51% der Rechenleistung sichern und das ist schlicht unbezahlbar.
Noch eine, gewollte, Parallele zum Gold. Denn Gold zu schürfen, ist ebenfalls teuer. Hier liegen die Kosten bei rund $900 pro Unze.

BITCOIN HAT EINEN SCHLECHTEN RUF

Bitcoin blieb fast zehn Jahre lang im Verborgenen, ohne dass sich die breite Öffentlichkeit dafür interessiert hätte. Dann explodierte der Kurs in Rekordhöhen von nahezu 20’000 Dollar, um kurz darauf genauso spektakulär abzustürzen.
Bitcoin hat gezeigt, was drinsteckt, doch wird seither von einer Spekulationsblase gesprochen. Die Mainstream Medien lassen kein gutes Haar daran. Wenn überhaupt berichtet wird, dann meistens mit einem warnenden Unterton.

Wenn ich Menschen auf Bitcoin anspreche, denken sie an die Währung des Darknets und kriminelle Geschäfte. Dass die Akteure, die sich auf die angebliche Anonymität von Bitcoin verlassen haben, hinter Gitter gewandert sind, weiß natürlich niemand. Selbstverständlich warnt auch die Finanzindustrie nahezu geschlossen davor, Geld in Bitcoin zu investieren.

Nobelpreisträger Milton Friedman hält ihn für Unsinn, Trump würde ihn nicht mit Zange anfassen und Warren Buffett hält Bitcoin gar für Rattengift. Doch Friedman nannte bereits das Internet nutzlos, Trump twittert ziemlich viel und Buffett hat den gesamten Technologie-Boom verschlafen, weil er nur Coca Cola versteht.

BITCOIN IST ZU UNBEDEUTEND

Aufgrund der fehlenden Unterstützung durch Politik, Medien und Finanzindustrie sind Kryptowerte, trotz der riesigen Chancen, die sie bieten, noch immer praktisch unbekannt. Nur ein paar Freaks, wie ich setzen darauf.

Marketkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zu anderen Assets

Die Kapitalisierung des gesamten Segments macht gerade mal ein Sechstel des Börsenwerts von Apple aus. In weltwirtschaftlichen Dimensionen betrachtet ist Bitcoin noch immer eine exotische Randerscheinung, die auch wieder verschwinden kann, wenn sie nicht schnell weiter wächst.

UNERWÜNSCHTE KONKURRENZ

Diese Randexsitenz könnte auch der Grund sein, warum sich die Regulierungsbehörden der Welt noch nicht die Mühe gemacht haben, eindeutige Aussagen zum Umgang mit Bitcoin zu treffen. In einigen Jurisdiktionen ist er verboten, doch die allermeisten sagen einfach gar nichts dazu. Warum auch? Denn nur 0,5% – 1% der Weltbevölkerung halten Bitcoin.
Das ist nicht gut, denn ohne international einheitliche Regulierung wird das „große Geld“ der institutionellen Anleger niemals in Bitcoin fließen und seinen Wert dadurch auf die prophezeiten Kurse treiben.

wie das Libra Zahlungssystem funktioniert

Das Facebook Libra-Projekt zeigt ganz klar in welche Richtung diese regulatorischen Ansätze gehen könnten. 2 Milliarden potenzielle User auf einen Schlag wären eine ernst zu nehmende Konkurrenz gewesen.
Deswegen haben die Aufsichtsbehörden der führenden Nationen deutliches Mißfallen bekundet, woraufhin sich die mächtigsten Unterstützer, wie PayPal, VISA und Mastercard, auch gleich wieder distanziert haben.
Libra liegt auf Eis, vorerst jedenfalls. So lange, bis die Lobbyisten ihre Arbeit getan haben. Die Regierungen sind pleite, Facebook schwimmt im Geld. Es wird eine Lösung geben.

BITCOIN KANN VERBOTEN WERDEN

Wird eine alternative Währung jemals zu einer ernsthaften Konkurrenz für Zentralbankwährungen, sehe ich die Gefahr restriktiver Maßnahmen bis hin zu Verboten. Umso mehr, als die Einführung von digitalem Fiat-Geld nur noch eine Frage der Zeit ist.
Auch wenn es die Fangemeinde anders sieht, kann ein Bitcoin Verbot ohne weiteres durchgesetzt werden. Seine Architektur ist zwar zensur-resistent, doch der Zugang über Exchanges kann ohne weiteres blockiert werden.
Wenn schon die simple Eröffnung eines Coinbase-Kontos eine ernsthafte Hürde für viele darstellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ohne die Dienste solcher Börsen mehr Menschen in eine, dann illegale, Währung einsteigen würden.

Venezuelas konfisziert Bitcoin

Auch Blockchains als solche sind angreifbar, da sie auf den Betrieb von Minern angewiesen sind. Diese verbrauchen viel Strom und sind darüber genauso leicht aufzuspüren, wie etwa indoor Marihuana- Plantagen. Dafür müßten sich natürlich sehr viele Staaten auf ein derartiges Vorgehen einigen, was wir Bitcoin Fans für unmöglich gehalten haben.
Der Umgang nahezu aller Regierungen mit Coronoia sollte uns jedoch eindrucksvoll vorgeführt haben, wie schnell sich nahezu alle Staaten der Welt auf extreme Maßnahmen einigen können. Genügend politischen Druck vorausgesetzt, geht das sehr schnell.

GOVERNMENT CRYPTO

Nahezu alle Zentralbanken arbeiten bereits an regierungseigenen Digitalwährungen. Venezuelas Petro war nur der erste Vorreiter, niemand nimmt ihn ernst, genau so, wie niemand Maduro ernst nimmt.
Doch wie sieht es mit einem digitalen YUAN aus? Eine solche Währung hätte (zwangsläufig) über eine Milliarde Nutzer. Die ersten Testnetze laufen inzwischen.
Auch die BIS, Bank für internationalen Zahlungsverkehr, sozusagen die Zentralbank der Zentralbanken, arbeitet mit Hochdruck an zentralisierten Digitalwährungen. Sie werden kommen, denn:

  1. Die Einführung solcher Währungen ermöglicht einen erneuten Währungsschnitt, wie wir ihn zuletzt bei der Einführung des Euro erlebt haben.
  2. Die lang erstrebte Bargeldabschaffung ist damit auf einen Schlag durchsetzbar.
  3. Rergierungen erhalten totale Kontrolle über den gesamten Zahlungsverkehr. Sie werden unabhängig vom Bankwesen.

Ein wahrer Traum für jeden Machtpolitiker und seine Finanziers. Du hältst es nicht für möglich?

Werfen wir einen Blick auf die immer noch andauernde „Corona-Krise“. Warum sollte auch diesmal die Mehrheit nicht wieder applaudieren? Das ganze für „eine gute Sache“ halten, die allen helfen wird, auch wenn sie einem persönlich gerade gar nicht gefällt? Die eigene Meinung hinten anstellen, zugunsten der « Allgemeinheit »?

Mit Bargeld werden schließlich Terror und Drogenhandel finanziert. Bargeld ermöglicht Volksschädlingen, sich vor der Steuerpflicht zu drücken und schadet damit auch Dir! Geldscheine und Münzen übertragen gefährliche Keime. Schade, aber weg damit!

Auch das wird wieder in den Medien rauf und runter gebetet werden, bis es jeder glaubt. Kritische Stimmen werden einfach gelöscht oder als „Verschwörungstheorie“ unglaubwürdig gemacht werden.

QUANTENCOMPUTER

Können Quantencomputer Bitcoin entschlüsseln

Es gibt sie schon! Allerdings sind sie noch nicht in der Lage, den Bitcoin Verschlüsselungs-Algorhytmus zu knacken. Auch wenn es Stimmen gibt, die behaupten, dass diese Supercomputer erst in 20-50 Jahren diese Leistungsfähigkeit erreichen können, stellen sie doch eine sehr ernstzunehmende Bedrohung dar.
Das Gefährliche daran ist, dass es niemand zugeben wird, über einen derartigen Supercomputer zu verfügen. Ähnlich wie die Engländer im 2. Weltkrieg geheim hielten, dass sie den deutschen Verschlüsselungscode geknackt hatten, werden wir lange Zeit nicht erfahren, wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist.
Nicht umsonst werden bereits die ersten Quantum-resistenten Kryptowährungen entwickelt.

Fazit

Aus diesen Gründen halte ich nur 3 Bitcoin. Falls der Preis eines Bitcoin wirklich auf eine Million steigt, ist das genug. Fällt er dagegen ins Bodenlose, habe ich nicht viel verloren.
Spaß beiseite: ich habe in andere Projekte investiert, die ich für noch spannender halte. Denn, nahezu völlig unbemerkt von den Mainstream-Medien entsteht gerade das, was ich gerne als das „Internet des Geldes“ bezeichne.
Das Internet hat uns die Freiheit gegeben, Inhalte publizieren zu können, Waren und Dienstleistungen anzubieten und digitale Inhalte auf Abruf zu konsumieren. Auch dieser Beitrag ist Teil davon.

Was komplett fehlt, ist eine adäquate Zahlungsebene. Digitale Veröffentlichungen können nur über sperrige Abo-Modelle oder lästige Werbung monetarisiert werden. Eine Möglichkeit Kleinstbeträge in Echtzeit zu bezahlen, fehlt völlig.
Hier ist die gesamte, blitzschnelle, digitale Ökonomie noch auf Methoden des vorigen Jahrhunderts angewiesen. Sie sind langsam und teuer, denn das Geld ist monopolisiert und kann nur von Mittelsmännern bewegt werden. An beiden Enden jedes Zahlungsvorgangs steht immer noch eine Bank.
Das wird sich ändern und darüber spreche in meinem nächsten Beitrag!

Sind Uhren eine gute Geldanlage?

Das ist eine uralte Streitfrage

“Uhren als gute Geldanlage? Natürlich sind sie das nicht! Kaufe was dir gefällt und schiele niemals auf die Wertsteigerung”

Jeder ernsthafte Uhrensammler wird dir, wie aus der Pistole geschossen, genau diese Antwort geben.

Und dennoch freut sich jeder dieser Herren (Damen sind in unseren Kreisen stark unterrepräsentiert) über den astronomischen Wertzuwachs seiner Sammlung. Ist es also doch etwas Wahres daran?

Ich beleuchte in diesem Artikel verschiedene Aspekte, die darüber entscheiden, ob du als Gewinner vom Tisch aufstehst, oder die Zeche der anderen zahlst.

Auswahl an wertvollen Rolex Uhren

Hier liegen € 1.000.000 auf dem Tisch!

Dieses Bild ist 2003 in einem Restaurant auf Mallorca entstanden, Handykameras waren damals noch nicht besonders gut. Doch trotz der schlechten Qualität lassen sich die Uhren der Marke Rolex erkennen und sie tragen Spitznamen wie: “James Bond”, “Paul Newman”, “Milsub” oder “Double Red”.

Damals war diese illustre Versammlung rund €80.000 wert, heute wäre dafür mehr als das Zehnfache zu bezahlen. Die rasante Wertentwicklung der vergangenen Jahre hat selbst uns Uhrensammler völlig überrascht.

Ob du gewinnst oder verlierst, hängt ganz davon ab, wann du welche Uhr kaufst. Es ist eben eine Spekulation und keine Anlage.

Keine Geldanlage, sondern schöne Spekulation

Trotz der spektakulären Wertsteigerung einiger, weniger, Modelle sind Uhren unter einer Reihe von Gesichtspunkten kein geeignetes Anlageinstrument:

  • Es ist unmöglich, Wertentwicklungen seriös vorauszusagen
  • Uhren werfen keine Rendite ab, Gewinne sind nur durch Veräußerung zu realisieren.
  • Schlechte Liquidität: Wer schnell Geld braucht, muss mit hohen Abschlägen rechnen.
  • Enorm hohe Transaktionskosten beim Verkauf über Händler und Internet-Plattformen
  • Hohes Verlustrisiko oder hohe Lagerkosten
  • Bei längerer Haltedauer können erhebliche Wartungskosten anfallen

Selbst wenn alles gut geht und die jährliche Wertsteigerung deiner Uhren größer ist, als die Summe von Kaufkraftverlust und Haltekosten, können die hohen Provisionen und Abschläge von Handelsplattformen den Gewinn bei einem Verkauf aufzehren.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wie die oben gezeigten.

Rolex GMT Master 1675 mit Pepsi Lunette

Ausnahme #1: Rolex “Sport-Modelle”

Daytona, Submariner und GMT-Master. Das ist die Heilige Dreifaltigkeit des Rolex-Sammlers und wenn wir von sensationellen Wertsteigerungen sprechen, betreffen sie jene Modelle.

Das obige Exemplar einer “Pepsi-GMT” habe ich im Jahr 2004 für 2.000€ gekauft. Der heutige Marktpreis der Uhr liegt bei etwa €10.000. Wenn ich einen Käufer finde und die Transaktion selbst abwickle. Mein Händler in München würde mir etwa €8.000 dafür bezahlen.

Damals hätte ich auch 6 Feinunzen Gold für das gleiche Geld bekommen. Zum heutigen Tageskurs wären diese ebenfalls rund €8.000 wert.

In 47 Amazon-Aktien angelegt, wären aus den €2.000 allerdings €76.190 geworden. Und die könnte ich mit wenigen Mausklicks realisieren. Nicht jede Aktie entwickelt sich wie Apple oder Amazon. Und nicht jede Uhr erreicht die astronomischen Preise von “Paul Newman” Daytonas. Die beiden unten links im Gruppenfoto, sind allein etwa €500.000 wert. Sie waren schon damals mit je €30.000 die teuersten Stücke.

Das voraussehen zu wollen, ist reine Spekulation. Deswegen solltest du den Rat befolgen und nur Modelle kaufen, die dir gefallen. Wenn es dann nichts wird mit der Wertentwicklung, hast du wenigstens Freude an den Uhren.

Rolex und Omega Uhr

Was sind die nächsten Highlights?

Genauso wenig läßt sich voraussehen, wie die Wertentwicklung der Vintage Modelle weiter verläuft.

Persönlich würde ich keine Amazon Aktien zum aktuellen Kurs kaufen. Ebenso würde ich mich nicht wohl dabei fühlen, €10.000 für eine “Pepsi-GMT” hinzulegen. Genauso gut könnte sich ihr Preis allerdings auch noch einmal verzehnfachen, wie wir es bei den Military und James Bond Submariner erlebt haben. In fünf Jahren sind wir schlauer…

Im Windschatten der explosiven Preisentwicklung von Rolex Uhren konnten andere, bisher eher weniger bekannte Marken, ebenfalls stark an Wert zulegen. Hatten meine Münchner Händler noch vor ein paar Jahren etwas spitz bemerkt, dass sie “keine Omega Uhren ankaufen”, findet sich jetzt eine Speedmaster für €30.000 in ihrem Angebot. Bestimmte Modelle von TAG Heuer, Breitling und Chronographen von Universal Genève gehen mittlerweile ebenfalls für fünfstellige Beträge über den Tisch.

Rolex Day Date Zifferblätter

Vorsicht Fälschung!

In den Vintage Markt einsteigen zu wollen, setzt profunde Marktkenntnisse, sowie eine echte Passion für das Thema voraus. Bei aller Sachkenntnis bleibt doch noch ein relativ hohes Risiko, Gaunern auf den Leim zu gehen.

Die oben abgebildete Rolex Day Date habe ich von einem Händler gekauft, der damals in Internet Foren als anerkannter Experte galt. Es handelt sich dabei um ein sehr frühes und damit extrem seltenes Exemplar. Natürlich war mir aufgefallen, dass auf dem Zifferblatt der Schriftzug “Superlative Chronometer – Officially Certified” fehlt. Meine diesbezüglichen Bedenken tat der Verkäufer allerdings mit dem Hinweis ab, dass es eben ein extrem frühes Exemplar ohne den Schriftzug sei. Ich vertraute dieser Aussage.

Später stellte sich heraus, dass es sich um ein nachträglich, nicht sehr fachmännisch, aufgefrischtes Zifferblatt handelte. Damit war die Uhr nicht Original und bei weitem nicht das Geld wert, das ich dafür hingelegt habe. Insgesamt habe ich dann trotz der Gaunerei keinen Verlust gemacht. Es hat nur ein paar Jahre gedauert, bis das Teil doch noch seinen Preis wert war.

gefälschte Uhren Teile

Endgültig bin ich an dem Punkt aus der Vintage Szene ausgestiegen, als ein kleines rotes Dreieck auf der Lünette einer alten Submariner eine Preisdifferenz von €30.000 bedeuten konnte. Das Zifferblatt einer alten Daytona aus den 1970er Jahren entscheidet inzwischen darüber, ob eine Uhr 70.000€ oder 250.000€ wert ist. Natürlich gibt es solche Teile bei spezialisierten Shops in China für wenig Geld zu kaufen.

Wie bei jeder Spekulation, sollte man nur so viel riskieren, wie man zu verlieren bereit ist. Für mein Portfolio sind die Dimensionen einfach zu groß geworden.

Nicht jeder kann der Versuchung widerstehen und sogar renommierte Auktionshäuser sollen schon auf die eine oder andere Fälschung hereingefallen sein. Oder haben sie einfach nur den Mund gehalten, um 30 Prozent Aufgeld kassieren zu können?

Wem kann man da überhaupt noch vertrauen? Mich verbindet seit über 20 Jahren ein solches Vertrauensverhältnis mit der Münchner Firma Bachmann & Scher. Die hat nicht nur ein mittlerweile beeindruckendes Angebot seltener Uhren. Die beiden Inhaber sind im Laufe der Jahre zu Freunden geworden und haben mir gar manches begehrenswerte Stück verkauft. Auch wenn es Zeit wurde, sich wieder davon zu trennen, buchte ich fast immer einen Flug nach München. „Es muss ein bißchen weh tun, sonst stimmt der Preis nicht“. Trotz dieser Verhandlungspolitik war ich letztlich doch immer zufrieden. Warum sollte man seinen Freunden keinen Profit gönnen?

neu gekaufte Rolex Uhren in grüner Verpackung

Neu gekauft: 54% Wertsteigerung in 9 Jahren

Wem der Vintage Markt zu unübersichtlich ist, kannst du jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass gefragte Modelle von Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet über die Jahre automatisch im Wert steigen werden.

Wertsteigerung einer Rolex Milgauss

Für diese Rolex Milgauss habe ich 2010 €4.000 gezahlt. Würde ich sie heute verkaufen wollen, läge der Marktpreis bei etwa €6.200. (Quelle: Chrono24) Beim Rolex- Konzessionär sind €7.550 für diese Uhr fällig. Wenn sie denn sofort lieferbar wäre.

6 Prozent Wertzuwachs pro Jahr sind in Zeiten von Nullzinsen nicht gerade schlecht. Außerdem hatte ich natürlich viel Freude beim Tragen.

Überdies ist eine Milgauss kein besonders gefragtes Modell. Für das gleiche Geld hätte ich damals auch eine Rolex Submariner kaufen können und deren Wert hätte sich gut und gerne verdoppelt:

Wertsteigerung Rolex Submariner

Wenn der Ladenpreis weit unter dem Marktwert liegt…

Dann liegt das an der geradezu genialen Marketingstrategie von Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet. Diese Firmen produzieren, unabhängig von der Nachfrage, konstant ihre komplette Modellpalette nach einem bestimmten Schlüssel. Natürlich sind nicht alle Modelle gleich gefragt und so kommt es zu Engpässen bei den Rennern der Kollektion. Wer dennoch eines ergattern konnte, kann es auf dem grauen Markt mit zum Teil erheblichem Gewinn veräußern.

Schon die Frage nach einer solchen Uhr, wird in vielen Juweliergeschäften mit einem leicht genervten Augenaufschlag quittiert. Die Antwort lautet sowieso fast standarmäßig: “Nein!”. Freundlichere Händler schreiben sich wenigstens deinen Namen auf und setzen dich auf eine “Warteliste”. Trotzdem kannst du lange auf einen Anruf warten. Sehr lange…

Preisvergleich einiger edler Uhren

Eine offizielle Warteliste gibt es nicht

Einziger Ausweg ist, sich eine gute und dauerhafte Kundenbeziehung zu einem Fachhändler aufzubauen. Diese beruht ausschließlich auf persönlicher Sympathie – und natürlich auch darauf, dass im Laufe der Zeit einige Uhren über den Ladentisch gehen.

Wenn die begehrte Rolex oder Patek Philippe nicht verfügbar ist, solltest du eventuell ein weniger gefragtes Modell in Betracht ziehen, oder auch eine Uhr einer anderen Marke. Wenn du der Frau an deiner Seite eine jener schwer verkäuflichen Damenuhren schenkst, steigst du ebenfalls in der Gunst deines Händlers.

Dein Händler wird sogar Verständnis dafür haben, dass du finanzielle Aspekte im Auge behältst. Diese sollten jedoch keinesfalls die einzige Motivation sein. Wenn du das schnelle Geld suchst, findest du es hier garantiert nicht. Und hoffe nicht darauf, deine Absichten verbergen zu können. Verkäufer sind gute Menschenkenner. Sie führen jeden Tag Dutzende Gespräche und merken sofort, wenn dich Uhren eigentlich nicht interessieren.

Eine nette Fachsimpelei bringt dich auch wesentlich weiter, als der Wink mit der Platinkarte. Die solltest du sowieso haben, doch es gibt immer Leute mit noch mehr Geld. Tennisstar Rafael Nadal und ein paar Barcelona Spieler sind Kunden bei meinem Händler in Palma. Es kommt immer wieder vor, dass der Emir von Sowieso mal eben ein Dutzend Uhren als Trinkgelder für die Crew seiner Megayacht braucht.

Kaufe, was Dir gefällt und schiele nicht auf die Wertsteigerung, ist auch hier die richtige Strategie. Ich finde sowohl die Rolex Daytona, als auch die Submariner mit dem giftgrünen Zifferblatt scheußlich. Meinen Händler bringe ich erst gar nicht in Verlegenheit, entscheiden zu müssen, ob er mir ein Exemplar verkauft. Um so höher steigt meine Chance, irgendwann eine Patek Philippe Nautilus zur Hälfte des Marktwerts zu bekommen.

Ich werde dann auch der Versuchung widerstehen, sie sofort zu Geld zu machen. Denn damit würde ich den jahrelang aufgebauten Status bei meinem Konzessionär auf einen Schlag verlieren und nie wieder eine jener begehrten Uhren bekommen. Nach einen Jahr Schamfrist sieht die Sache anders aus…

Patek Philippe Uhr mit Lederarmband

Geld ist zu verdienen, doch ist es kein schnelles Geld!

Genau das finde ich in unserer konsumorientierten Zeit wirklich charmant. Ein teurer mechanischer Zeitmesser ist sowieso völlig überflüssig, das iPad an dem ich diese Zeilen schreibe, ersetzt die komplizierteste Uhr.

Und doch ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich auf mein Handgelenk schiele. Leute, die mich nicht kennen, halten mich gar für unhöflich, weil ich alle zehn Minuten auf die Uhr schaue. Es ist nicht böse gemeint, ich weiß nämlich auch nach dem fünften Blick noch immer nicht wie spät es ist. Das interessiert mich auch gar nicht, ich liebe Uhren!

Sind Uhren nun eine gute Geldanlage? Auch das wäre mir gleichgültig, doch beruhigt es mein Gewissen ganz ungemein, dass ich noch keine Uhr mit Verlust verkauft habe. Ich habe ganz im Gegenteil ziemlich gute Gewinne gemacht. In Heller und Pfennig, doch vor allem in Lebensfreude. Uhren sind viel schöner als Aktien und bedeutend handlicher als Oldtimer.

Was ist das eigentlich mit diesem Bitcoin?

Heute morgen fand ich diese Message eines alten Freundes aus Kinderzeiten: 

“Ich habe mitbekommen, dass Du auf Bitcoin gesetzt hast. Daher wüsste ich gerne, was Du davon hältst. Ob es wirklich funktioniert und wie viel man zum Einstieg mindestens investieren sollte”

Es ist die so ziemlich klügste Frage, die mir je zu diesem doch etwas komplexen Thema gestellt wurde, denn sie bringt exakt auf den Punkt, worum es den Meisten gehen dürfte. 

Warum ich auf Kryptogeld setze

Zuerst einmal weil ich überzeugt davon bin, dass Kryptowährungen die beste Investmentchance unseres Jahrhunderts sind. Ja mein Freund, hier läßt sich eine ganze Menge Geld verdienen!

Außerdem glaube ich daran, dass wir dank dieser neuen Technologien eine Welt schaffen können, in der mehr Menschen Zugang zu Wohlstand erhalten als jemals zuvor. Kryptogeld erlaubt es Jedem, sein Vermögen selbst zu verwalten und sicher zu verwahren.

Bitcoin ist nur der große Name, den inzwischen jeder schon einmal gehört haben dürfte. Basierend auf der ihm zugrunde liegenden Technologie entsteht darüber hinaus ein ganzes Universum weiterer spannender Lösungen für die verschiedensten Aufgaben.

Mit Hilfe der Blockchain Technologie wäre auch eine wirkliche Demokratie machbar. Ohne deren jetzigem System aus Lobbyisten und korrupten Parteien.

Das Internet des Geldes

blockchain symbol

Bislang war es uns nicht möglich, Zahlungen ohne die Hilfe von Mittelsmännern abzuwickeln. Dank Bitcoin und seiner Konkurrenten werden wir in naher Zukunft Geld per SMS versenden können.

Doch nicht nur das. Wegfallende Bankspesen machen auch die Zahlung von Kleinstbeträgen wirtschaftlich. So könnte ich in Zukunft 10 Cent für die Lektüre dieses Artikels verlangen und diese direkt über deinen Webbrowser abrechnen.

Dank Internet können wir digitale Daten schnell und kostengünstig bereitstellen. Ganz gleich, ob es sich dabei um Nachrichten, Dokumente, Musik oder Filme handelt. Allein die Bezahlung für diese Dienste blieb bisher an die alten Systeme gebunden.

Im Zusammenspiel von Internet und Kryptowerten werden die Nachfolger von Apple, Facebook und Netflix entstehen. Ganz zu schweigen von den gigantischen Umwälzungen, die dem Finanzwesen bevorstehen. Von der Kreditvergabe bis hin zur Beteiligung an Unternehmen werden wir in den nächsten zehn Jahren einige Revolutionen erleben.

Dank der oben erwähnten Mikrozahlungen wird es sogar möglich sein, dass Dein Kühlschrank automatisch Bier bestellt, während Dein Auto Daten über die aktuelle Verkehrslage an Google Maps (oder an dessen Nachfolger) verkauft.

Neues Geld für die Welt

Vor gut hundert Jahren haben die Regierungen der Welt das Geld ihrer Bürger entwertet, indem sie seine Golddeckung aufgehoben haben. Das erlaubte ihnen, mehr oder weniger beliebig neues Geld zu schaffen, um damit das größte Gemetzel der Menschheitsgeschichte zu finanzieren. Ich kann mir kein größeres Verbrechen vorstellen.

Nach diesem Ersten Weltkrieg vernichteten die Inflation in Deutschland und die erste von mehreren Weltwirtschaftskrisen in den USA unzählige Vermögen. Auf die kurze Blütezeit der “Belle Epoque” um die Jahrhundertwende folgte eine Zeit des Elends. Kriegerische Konflikte, Geldentwertung und die schleichende Enteignung des Großteils der Bevölkerung durch Nullzinsen setzen sich bis heute fort.

Bitcoin wurde nach der letzten Finanzkrise von 2008 als Alternative zu diesem korrumpierbaren Zentralbankgeld geschaffen.

Es kann nie mehr als 21 Millionen Stück davon geben, er ist also nicht inflationierbar. Geschaffen wird er mittels komplexer Rechenaufgaben in einem dezentralen Computernetzwerk, an dem Jeder teilnehmen kann. Keine zentrale Instanz und keine Regierung kann ihn beeinflussen oder verbieten.

Mit Bitcoin ist es möglich ein Millionenvermögen auf einem Smartphone aufzubewahren, oder sogar durch Auswendiglernen einer Folge von Wörtern im Kopf zu behalten.

Kryptowährungen geben der Menschheit die Chance, sich von schlechtem Geld und dem daraus resultierenden permanenten Konsumzwang zu befreien.

Bitcoin ist noch keine App!

Bitwala bitcoin Exchange

Das ganze Ökosystem steckt noch in seinen Kinderschuhen und Pionier zu sein war noch nie ganz einfach. Doch zum Ausgleich für die Mühen des Lernen und Experimentierens machen Pioniere die höchsten Gewinne.

Um Deinen ersten Bitcoin (oder einen Bruchteil davon) zu kaufen, musst Du zuerst jemanden finden, der Dein Regierungsgeld dafür in Zahlung nimmt. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe solcher sogenannter Exchanges. Bitwala macht diese Aufgabe besonders einfach und bietet ausserdem eine Mastercard Debitkarte, mit der Du Deine Bitcoin überall ausgeben kannst.

Allerdings stellten sie mir nach einigen Wochen Fragen danach, wie hoch mein Vermögen in Kryptogeld sie und baten um Nachweise, dass dieses auch ehrlich erworben wurde. Ich habe daraufhin das Konto wieder gekündigt und empfehle uneingeschränkt Coinbase Pro.

Persönlich habe ich nur 6% meines Kapitals in Bitcoin investiert, den Rest in ein Dutzend sogenannter Altcoins. Um sie zu kaufen muss der frisch erworbene Bitcoin an andere Börsen transferiert werden, was mich bei den ersten paar Malen ganz schön ins Schwitzen gebracht hat.

Dann geht es darum zu wissen, in welche Projekte Du Dein Geld investieren willst. Am Altcoin Markt tummeln sich inzwischen 3.000 verschiedene Coins und ich gehe vorsichtig davon aus, dass 95% davon entweder glatter Betrug, oder sonstwie zum baldigen Untergang verdammt sind.

Entweder Du steigst voller Elan ein in den Lernprozess, oder Du suchst Dir einen Berater, der Dich sicher durch die Gefahrenzonen begleitet.

Gewinn und Verlust

bitcoin chart

Ich habe meine ersten Bitcoin im November 2016 zu einem Kurs von rund 700€ gekauft. Gerade eben ist ein Bitcoin rund das Zehnfache dessen wert und selbst am bisherigen Tiefpunkt hätte ich noch immer 400% der eingesetzten Summe gehabt. Wer dagegen im Dezember 2018 bei €15.000 gekauft hat, darf noch etwas warten, bis er ohne Verlust aus der Sache herausgehen kann.

Natürlich habe ich diese ganze Achterbahnfahrt nicht mitgemacht, sondern die meisten Coins noch vor ihrem Höchststand im Dezember 2018 verkauft. Jetzt beginne ich so langsam damit, wieder einzukaufen.

Kryptogeld ist eine hoch spekulative Anlage und muss mit großer Vorsicht gehandhabt werden. Wenn Du gewinnen willst, musst Du Dich jeden Tag damit beschäftigen. Das war aber auch bei den guten alten Aktien schon so.

Mit wie viel du einsteigen solltest ist daher leicht zu beantworten: Investiere so viel, wie du guten Gewissens bereit bist zu verlieren.

Bei mir ist das eine ganze Menge, denn ich bin mir sicher, dass ich sie nicht verlieren werde. Ich habe gute Informationsquellen und handle auch danach.

Lust zum Einsteigen? Ich teile mein Wissen auch gerne mit Dir!

Zur Sicherheit auf Gold setzen

Gold hat die Menschen seit jeher fasziniert und für tausende von Jahren war es sowohl universelles Zahlungsmittel als auch Wertspeicher. Auch Papiergeld war bis vor knapp 50 Jahren noch komplett durch Gold gedeckt.

Der US Dollar verdankte seinen Aufstieg zur weltweiten Leitwährung dieser strengen Golddeckung. Doch 1971 war damit Schluß und andere Währungen folgten auf dem Fuß. Seither können Zentralbanken die Geldmenge mehr oder weniger beliebig vermehren. Wir haben nur noch Fiat Geld, nach dem lateinischen Ausdruck für “so sei es”.

Spätestens seit der Bankenkrise von 2009 ist das Vertrauen in dieses System zu Recht schwer beschädigt und eigentlich haben wir uns gedanklich bereits mit dem nächsten Crash abgefunden. Niemand möchte ernsthaft in Frage stellen, dass er kommen wird. Lediglich über das “Wann” wird noch argumentiert.

Neben den neuen digitalen Werten wie Bitcoin und Altcoins, die genau vor diesem Hintergrund geschaffen wurden, bieten sich Edelmetalle als klassische Alternative zu Geld und Geldprodukten an.

Goldpreisenwicklung der letzten 20 Jahre
Goldpreisentwicklung der letzten 20 Jahre

Der Goldpreis hat sich im Laufe der letzten 18 Jahre von $300 pro Unze auf knapp $1.200 vervierfacht, das entspricht vereinfacht ausgedrückt einer Rendite von durchschnittlich 22% pro Jahr. Ebenso deutlich ist jedoch auch zu sehen, dass es 2013 einen Rückgang gab und sich seither nicht allzu viel tut. Daher mein erster Rat:

1. Gold ist eine langfristige Investition

Investiere nur Geld, das du innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht brauchen wirst. 

Kommt der nächste Crash, wirst du dich über einen schönen Zuwachs wie in den letzten Krisenjahren 2009 bis 2011 freuen können. Darauf spekulieren solltest du dennoch nicht, die Notenbanken könnten sich auch noch eine ganze Weile durchmogeln wie bisher.

2. Investiere nicht auf Kredit

Auch wenn die derzeitige Zinslage die Versuchung aufkommen läßt, solltest du deine Edelmetalle niemals mit geliehenem Geld kaufen.

Das gesamte marode Finanzsystem beruht auf sofortigem Konsum bei aufgeschobener Bezahlung. Dein Gold wird ein Gegengewicht dazu bilden.

Das kann jedoch nur dann funktionieren, wenn du jetzt auf Konsum verzichtest, um später die Belohnung zu erhalten.

Nur Gold ist auch wirklich Gold!

3. Kaufe Gold, kein Papier

Nicht nur Währungen sind künstlich aufgeblasen. Schätzungen zufolge existiert 250 mal mehr Gold in Form von Wertpapieren, als physisch vorhanden ist. Manche behaupten, dass damit der Preis künstlich niedrig gehalten wird.

Der Sinn einer Anlage in Gold ist gerade, dass du damit eine knappe Resource erwirbst. Zertifikate oder Kontrakte sind dagegen nur ein leeres Versprechen.

Sie sind auch dann nicht empfehlenswert wenn versprochen wird, dass sie durch physisches Gold gedeckt sind. Im Falle einer erneuten Finanzkrise könnte nämlich die herausgebende Bank in Zahlungsschwierigkeiten geraten und ihr Versprechen nicht halten können.

Gewinne aus derartigen Finanzprodukten sind auch nur dann steuerbefreit, wenn die Wertpapiere einen Lieferanspruch auf echtes Gold beinhalten. Das hat der Bundesfinanzhof im  Februar 2018 erneut bestätigt. (Az. IX R 33/17). Die Spekulationsfrist beträgt ein Jahr.

4. Dein Gold muss dir auch gehören!

Auch das ist nicht so selbstverständlich, wie es sich anhört. Viele Finanzprodukte versprechen, das Metall für dich in einem Pool zu halten, ohne dir jedoch das Eigentum an konkreten Barren oder Münzen zu übertragen. Mit derartigen Produkten erwirbst du eben kein Metall sondern lediglich einen Anspruch auf die Auszahlung des Gegenwertes in Geld zum aktuellen Tageskurs. 

Das läuft auch dem Sinn einer wertstabilen Investition außerhalb des Geldsystems diametral entgegen. 

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Immer dabei. Gold für 6 Monate Leben

5. Halte einen Teil deines Goldes in kleinen Münzen

Wir wissen nicht, ob die Erwartung der großen Krise Verschwörungstheorie oder reine Angstmache ist. Es ist hingegen historische Tatsache, dass schon öfter Vermögen durch Inflation vernichtet wurden.

In Argentinien ist es ein Dauerthema und gerade erst habe ich in Venezuela erlebt, wie kompliziert der Alltag mit einer extrem instabilen Währung werden kann.

Auch Deutschland hat im letzten Jahrhundert zwei Mal eine völlige Geldentwertung erlebt. Niemand kann dir garantieren, dass so etwas nicht wieder passieren wird. Im großen Chaos der 1920er Jahre hatte schon eine Unze Gold einen enorm hohen Wert.

Ein Kilobarren taugt in so einem Fall natürlich nicht als Zahlungsmittel, nur kleine Einheiten machen als Krisenwährung Sinn. Ich halte zu diesem Zweck etwa 5.000 Euro in kleinen Münzen bereit. Das kleine Beutelchen passt problemlos in die Hosentasche und wiegt etwa so viel wie mein iPhone.

Münzen wie Krügerrand und Maple Leaf haben den zusätzlichen Vorteil auch als gesetzliche Zahlungsmittel zu gelten. Damit ist ihr Erwerb in Deutschland und vielen anderen Ländern von der Mehrwertsteuer befreit. Außerdem können sie problemlos gehandelt werden.

6. Wo kannst du deinen Goldschatz sicher aufbewahren?

Größere Mengen Gold kannst du natürlich nicht mehr mit dir herumtragen und es ist auch keine so tolle Idee, sie im Garten zu vergraben, falls du überhaupt einen hast. Mein Onkel hatte seine mächtige Bücherwand auf Goldbarren gestellt und das ging Jahrzehnte lang gut. Nicht einmal die Steuerfahndung hat sie entdeckt! Mit genügend Zeit finden Einbrecher aber einfach alles. 

Leider hat auch die Lagerung im Bankschließfach ihre Nachteile. Der Inhalt von Schließfächern ist meist nicht automatisch versichert und damit eine Versicherung im Schadensfall Ersatz leistet, musst du beweisen können wie viel Gold dort gelagert war. Das kann unter Umständen sogar mit Fotos schwierig werden, so dass es sich empfiehlt Zeugen zu haben. Bei aller Liebe zu meinen Mitmenschen, möchte ich persönlich in derlei Dingen Angelegenheiten keine Mitwisser haben. 

Denken wir wieder einmal pessimistisch, dann bleiben bei einer Bankenpleite Gold und weitere Wertgegenstände zwar immer noch dein Eigentum, doch hast du möglicherweise für eine Weile keinen Zugang zu deinem Schließfach. Gerade dann, wenn du es dringend bräuchtest.

Natürlich spricht auch die Möglichkeit staatlichen Zugriffs auf dein Privatvermögen gegen die Lagerung bei Geldinstituten.

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Singapur ist ein sicherer Hafen für dein Vermögen

7. Lagerung bei Spezialunternehmen

Bei einem ortsunabhängigen Lebensstil kommt ohnehin nur die Lagerung bei einem darauf spezialisierten Unternehmen in Frage. 

Diese hat den zusätzlichen Vorteil, dass ich den Kauf und Verkauf von Edelmetallen von jedem Ort der Welt aus online erledigen kann. Wenn ich einen Vorrat an Münzen bei mir trage, spielt es auch keine große Rolle, wie weit es bis zu meinem Tresor ist.

Die meisten dieser Anbieter finden sich in London, der Schweiz und in Singapur. Ich habe mich schon aus Prinzip für einen Standort außerhalb Europas entschieden und halte mein Edelmetall bei der Firma bullionstar in Singapur. Erfahre bald mehr darüber in einem gesonderten Artikel.

8. Halte dich an die Gesetze

Bedauerlicherweise ist der alte Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung inzwischen abgeschafft. Besonders dann, wenn es um Vermögenswerte ungeklärter Herkunft geht. 

Das neue Geldwäschegesetz erlaubt dir Goldkäufe mit Bargeld über 10.000 Euro nur noch gegen Vorlage eines amtlichen Ausweises. Der Verkäufer muss die Ausweiskopie zusammen mit dem Beleg über den Verkauf lediglich 10 Jahre lang aufbewahren. Noch besteht keine Meldepflicht für derartige Verkäufe. 

Falls dein Verkäufer jedoch aus irgendeinem Grund geprüft wird, solltest du die Herkunft der Barmittel belegen können. Es mag so gewesen sein, dass Oma 100.000 Euro im Küchenbuffet aufbewahrt hatte, dennoch werden die Behörden dies nicht als einwandfreien Herkunftsnachweis anerkennen und dein Gold beschlagnahmen.

9. Kaufe dein Gold anonym

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Auch das geht: Gold gegen Bitcoin

Wer bei früheren Goldverboten und Einziehungen seine Reserven verschwiegen hat, konnte damit rechnen, unentdeckt zu bleiben. In unserer vernetzten Welt sind die Maschen wesentlich enger.

Es ist also besser, wenn niemand in deinem Land von deinem Gold weiß. Noch kannst du im Goldhandel Münzen und Barren bis zum Gesamtwert von 10.000 Euro ohne Ausweispflicht kaufen. Pro Kauf versteht sich. 

Dann hast du jedoch wieder das Problem mit der sicheren Aufbewahrung. Viel eleganter ist es daher z.B. direkt bei bullionstar zur Lagerung in Singapur zu kaufen und mit Bitcoin zu bezahlen. Frag mich einfach, ich helfe dir gerne dabei.


10. Traue niemandem und schon gar nicht deiner Regierung!

„Es ist gefährlich, richtig zu liegen, wenn die Regierung falsch liegt“ Das Zitat von Voltaire hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Auch hier ist die Geschichte des letzten Jahrhunderts voller warnender Beispiele. Auch in Deutschland.

Schon die demokratisch verfasste Weimarer Republik erließ zur Bekämpfung der Inflation Verordnungen, welche nicht nur Gold und Devisenbesitz unter Strafe stellten, sondern auch zur Ablieferung dieser Bestände verpflichteten. Das Ganze wurde mit Razzien und Durchsuchungen durchgesetzt. 

Auch in den USA, dem Mutterland aller Demokratien, erließ Präsident Roosevelt 1933 ein Goldverbot und verpflichtete die Bürger ihre Bestände zum Preis von $24 pro Unze an die Regierung zu verkaufen. In der Folge wurde der Goldpreis bei $35 festgeschrieben. Das Verbot wurde erst nach über 40 Jahren im Jahre 1974 aufgehoben! Bei Zuwiderhandlungen drohten bis zu 10 Jahre Gefängnis.

Das ebenfalls demokratische England verbot seinen Bürgern 1966, Goldmünzen zu erwerben oder mehr als vier Münzen zu besitzen. Alle übrigen Stücke sollten bei der Bank of England abgeliefert werden, welche sie für die Deckung des Pfund Sterling benötigte.

Vor diesem Hintergrund fällt es nicht schwer zu erahnen, welche Verordnungen und Gesetze im Falle einer erneuten schweren Finanzkrise erlassen werden.

Benedikt Lechner
Benedikt Lechner
LEBENSKÜNSTLER
Seit Jahrzehnten erfolgreich

Nur ein Glas Wasser

eine sehr einfache Übung zur Beruhigung des Geistes…

Es kommt vor, dass wir uns total aufgewühlt vorkommen und am besten hilft dagegen aufzuräumen. 

Räume einen Tisch vollkommen leer, befreie ihn von allem was sich darauf befindet. Anschließend poliere seine Oberfläche ganz aufmerksam. Dann nimm ein schlichtes, sauberes Glas und fülle es mit Wasser. Stelle es auf den Tisch.

Nun setze Dich aufrecht an den Tisch. Lehne Dich nicht an und lege Deine Handgelenke auf die Tischkante.

Betrachte das Wasser. Bewegt es sich? Nein, es ist ein Sinnbild für Stille. Für die tiefe Stille, die Deinen Geist beruhigen wird. Vertiefe Dich in den Anblick und atme dabei langsam ein und aus. Ein und aus… Denke an nichts weiter als an das Wasser und die Ruhe, die es verkörpert.

Bleibe ein paar Minuten so. Nun nimm das Glas in die Hand, spüre sein Gewicht, fühle wie glatt es ist, lege Deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Glas.

Setze es an Deine Lippen und beginn zu trinken. Lass das Wasser langsam in Deinen Mund laufen und schlucke es in kleinen Portionen. Atme dabei langsam weiter. Spüre die Frische in Deinem Mund, spüre wie Dich das Wasser belebt.

Füsse ausgestreckt am Pool

Stell das Glas zurück auf den Tisch und betrachte es weiter. Wie fühlst Du Dich jetzt?

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