Warum Staaten Kriege brauchen

Zum zweiten Mal in meinem Leben muss ich miterleben, wie eine vernichtende kriegerische Auseinandersetzung in Deutschland und Europa nicht nur denkbar gemacht wird, sondern als geradezu unausweichlich dargestellt wird. Deutsche Politiker und Medien schüren Angst und Hass gegen Russland, während sich bei der US-Amerikanischen Hegemonialmacht ein Richtungswechsel abzeichnet. Es scheint völlig irrsinnig, doch dem Ganzen liegt eine perverse Logik zugrunde:

Kriege sind wie Atemluft für den Staat

Der amerikanische Historiker und Ökonom Murray Rothbard sagte, dass die Existenz von Staaten untrennbar mit der Führung von Kriegen verbunden ist. 

Und das nicht, weil es in der Natur des Menschen liegt zu kämpfen, sondern weil der Staat als Institution Kriege benötigt, um seine eigene Macht zu sichern und auszubauen. Ohne Kriege hätten Staaten es viel schwerer, sich zu legitimieren, ihre Kontrolle auszuweiten und ihren Einfluss auf jeden Einzelnen Bürger dauerhaft zu vergrößern.

Wenn man sich die Geschichte der letzen großen Kriege ansieht, fällt auf: Nahezu immer haben Regierungen davon profitiert, während die Bevölkerung leiden musste. 

Warum ist das so? Und warum wird das Kriegführen so gerne als alternativlos dargestellt? Um das zu verstehen, muss man sich ansehen, welche Rolle Kriege für den Staat spielen – und warum sie für ihn so essenziell sind wie die Luft zum Atmen.

Seit dem letzten Weltkrieg hat sich nur eines verändert: Konflikte zwischen den großen Mächten und Machtblöcken sind unführbar geworden. Das Risiko einer atomaren Eskalation mit weitreichenden Zerstörungen ist schlichtweg zu groß. So wurde der „Kalte Krieg“ erfunden. Es wurde ein Klima ständiger Bedrohung und Abschreckung geschaffen, um einen ähnlichen Aufwand zu rechtfertigen, wie eine wirkliche kriegerische Auseinandersetzung.

Die Sowjetunion hat das nicht überlebt, brach zusammen und versank im Chaos. Es wurden neue Feindbilder gefunden und neue Kriege angezettelt. Doch nun erlaubt ein wirtschaftlich erstarktes Russland, den „Kalten Krieg“ mit neuem Leben zu erfüllen. Es wird Angst vor Putin geschürt, Europa muss „kriegstüchtig“ werden. Den Bürgern werden neue, ungeahnte Opfer abverlangt werden. Gestern wurde dafür von einem abgewählten Parlament die Verfassung geändert. Warum?

Krieg als Wachstumshormon des Staates

In Friedenszeiten müssen sich Regierungen rechtfertigen: Warum sind die Steuern so hoch? Warum gibt es so viele Bürokraten? Warum wird in Überwachung, Geheimdienste und Militär investiert, wenn doch alles ruhig ist? Ohne einen äußeren Feind wird der Staat hinterfragt.

Kommt jedoch ein Krieg oder auch nur eine Bedrohung ins Spiel, dann ändern sich die Spielregeln. Plötzlich akzeptieren Menschen Einschränkungen, weil es angeblich notwendig ist. Ein Krieg erfordert Opfer – und das bedeutet: mehr Kontrolle durch den Staat.

Sehen wir uns doch einmal an was passiert, wenn ein „Krieg“ beginnt:

1. Steuern werden erhöht. – Regierungen brauchen Geld, um Kriege zu finanzieren. Die Bevölkerung wird mit patriotischen Parolen darauf eingeschworen, dass jeder seinen Beitrag leisten muss.

2. Schulden steigen. – Kriege kosten Unsummen, also verschulden sich Staaten massiv. Die Zentralbanken drucken Geld, die Inflation steigt, und die Bürger werden schleichend enteignet.

3. Freiheiten werden eingeschränkt. – Notstandsmaßnahmen treten in Kraft. Presse- und Meinungsfreiheit werden beschnitten, Überwachung wird ausgebaut, Demonstrationen verboten.

4. Die Bürokratie wächst. – Plötzlich gibt es neue Ministerien, Kriegsämter, Geheimdienste und Kontrollen. 

5. Die Wirtschaft wird zentralisiert. – In Kriegszeiten wird alles „dem Wohl der Nation“ untergeordnet. Regierungen können stärker in den Markt eingreifen, Ressourcen kontrollieren und bestimmen, was produziert wird.

Das Muster ist immer gleich: Ein Staat, der sich im Krieg befindet, wird größer, stärker und mächtiger.

Und das Erschreckendste? Nach dem Krieg bleibt vieles davon bestehen. Neue Steuern werden selten abgeschafft. Überwachungsmaßnahmen bleiben bestehen. Und auch wenn der Feind verschwunden ist – es dauert nie lange, bis ein neuer gefunden wird. 

Nach dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges dauerte es gerade mal 10 Jahre, bis neue Feinde gefunden wurden: Der Kosovo musste befriedet werden und die freiheitlich demokratische Grundordnung am Hindukusch verteidigt werden. Danach wurde mit der Ost-Erweiterung der NATO und dem Anfachen des Ukraine Konfliktes der Kalte Krieg neu belebt.

Krieg als Ablenkung von internen Problemen

Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch ist Krieg ein perfektes Werkzeug für Staaten. Wann immer ein Land in der Krise steckt, kann ein Feind von außen die Rettung sein.

• Die Wirtschaft schwächelt? Dann lenkt ein Krieg die Aufmerksamkeit auf eine äußere Bedrohung.

• Die Menschen sind mit der Regierung unzufrieden? Dann wird die Bevölkerung durch eine nationale Krise vereint.

• Es gibt Korruptionsskandale? Dann sorgt der Kriegszustand dafür, dass man nicht zu viele Fragen stellt.

Dieses Prinzip ist uralt. Diktatoren, Monarchen und Demokratien gleichermaßen haben immer wieder einen äußeren Feind erschaffen, um von den eigenen Fehlern abzulenken.

George Orwell hat dieses System in 1984 perfekt beschrieben:

„Der Krieg ist nicht dazu da, gewonnen zu werden. Er ist dazu da, dauerhaft zu sein.“

Denn solange ein Feind existiert, hinterfragen die Menschen weniger. Sie ordnen sich unter, sie akzeptieren Einschränkungen und sie fordern nicht so viele Rechte ein. Wer Angst vor Putin (oder einer Pandemie) hat, zahlt doch gerne höhere Sozialversicherungsbeiträge und weiter gestiegene Energiekosten.

Wer profitiert von Kriegen?

Es sind nicht die normalen Bürger, die Kriege wollen. Kein Durchschnittsverdiener will, dass sein Gehalt in höhere Steuern fließt, oder dass seine Kinder an der Front sterben. Doch es gibt einige Gruppen, die massiv von Kriegen profitieren:

1. Der militärisch-industrielle Komplex

Rüstungsunternehmen verdienen Milliarden, wenn Kriege geführt werden. Es gibt eine direkte finanzielle Motivation, immer neue Feinde zu haben. Die Waffenindustrie hat ein Interesse daran, dass Krieg normalisiert wird. Man betrachte nur die Aktienkursentwicklung des deutschen Waffenschmiede Rheinmetall:

Seit Ausbruch des Ukraine Krieges hat sich der Wert verzehnfacht. In den letzten fünf Jahren ist er um fast 2.500% gestiegen. Deswegen habe ich ihren Chef auch in mein Titelbild aufgenommen: Armin Papperger ist einer derjenigen, die an Millionen Toten verdienen.

2. Banken und Finanzeliten

Jeder Krieg muss finanziert werden – oft über Schulden. Banken profitieren von diesen Krediten, Zentralbanken drucken mehr Geld und verdienen durch Inflation und Zinsen. Je mehr Schulden, desto mehr Macht für die Finanzelite.

3. Politiker und Bürokraten

Ein Krieg sichert Karrieren in der Politik. Wer „die Nation verteidigt“, kann sich als starker Führer präsentieren. Neue Behörden werden geschaffen, neue Ministerien, neue Posten – und nach dem Krieg bleibt die Macht bestehen.

Die Lösung: eine echte Demokratie

In einer wirklich freien Gesellschaft würde niemand freiwillig für einen Krieg bezahlen, den er nicht unterstützt. Das würde auch Bedrohungs-Szenarien unrentabel machen.

Krieg ist nicht einfach eine Laune der Geschichte. Er ist das natürliche Resultat eines Systems, das auf staatlicher Macht beruht.

Die Demokratie sollte eigentlich genau diese Macht zu begrenzen, doch sie ist zu einem sich selbst verwaltenden System verkommen.

Ein Geflecht von Seilschaften und Bündnissen sorgt dafür, dass der Wählerwille nicht einmal mehr im Ansatz verwirklicht wird. Dieser Wählerwille wird zudem von Medienlandschaft geprägt, die in weiten Teilen von den Parteien finanziert wird. Wenn die Presse als „Vierte Gewalt“ bezeichnet wird, ist das ein eklatanter Verstoß gegen die Gewaltenteilung. Als letzte Perversion sorgt die sogenannte „Brandmauer“ dafür, dass die, trotz massiver Beeinflussung, gewählte Opposition von der politischen Willensbildung ausgeschlossen wird.

Ein solches Land verdient es nicht mehr, Demokratie gennant zu werden! Es ist einfach nur ein Selbstbedienungsladen aller vorgenannten Profiteure. Rette sich davor wer kann!

Konsumiere keine News!

„Corona macht impotent und läßt den Penis um bis zu 4 Zentimeter schrumpfen!“ 🤪

Wir erleben stündlich, wie die Welt mit Nachrichten dieser Machart und Qualität in Angst und Schrecken versetzt wird. Mediales Dauerfeuer auf allen Kanälen. Genug, um selbst durchschnittlich vernünftige und gebildete Menschen dazu zu bringen, auf unveräußerliche Rechte zu verzichten und sich für Aufrüstung und Wehrpflicht zu begeistern.

Als Kapitalist lebe ich seit 30 Jahren weitestgehend nachrichtenfrei. Ich weigere mich zumindest, Nachrichten aktiv zu konsumieren. Der allgegenwärtige mediale Geräuschpegel sorgt leider dafür, dass mir trotzdem fast nichts von dem entgeht, was die Welt gerade mal wieder für wichtig hält. 

Das ist sehr lästig, wenn du einmal durchschaut hast, was dir da alles vorgesetzt wird. Denn allzuoft ist es sogar zum Kotzen.

«News sind für den Geist, was Zucker für den Körper ist.»

Rolf Dobelli, Denker

Nachrichten schaffen irrationale Ängste

Welcher Mann würde sich nicht davor fürchten, dass die Folgen einer Corona Erkrankung sein Liebesleben zerstören? So etwas möchte niemand haben, Volltreffer! So absurd sie auch klingen mag, die Message setzt sich in einem Winkel deines Verstandes fest. „Was ist, wenn es doch stimmt?“ 

Das ist alles, was Nachrichten wollen: Deine Aufmerksamkeit und das erreichen sie am besten durch Angst und Schrecken. Wer sich diesem Müll dauerhaft aussetzt, bekommt im Lauf der Zeit eine völlig verzerrte Wahrnehmung der Realität. So fürchtet sich der News-Junkie vor Terroranschlägen, ohne zu kapieren, dass jede Stunde vor dem Fernseher sein Risiko für Herzerkrankungen erhöht. 

Die Leistungen von Popstars und Politikern werden durch ständige mediale Überhöhung weit überschätzt, jene von Krankenschwestern und Busfahrern katastrophal unterschätzt, weil niemand über sie spricht. Das Kriegsrisiko in der Ukraine wird weit überschätzt, die real drohende Verarmung durch Inflation und stagnierende Einkommen, nimmt vor diesem Hintergrund niemand wahr. 

Hauptsache, alle fürchten sich vor bösen Nazis, fiesen Viren und dem größenwahnsinnigen Putin.

Nachrichten sind immer irrelevant

Nachrichten lassen uns Dinge für wichtig halten, die nicht den geringsten Einfluss auf unser Leben haben. 

Krieg und Katastrophen irgendwo auf der Welt sind natürlich furchtbar für die jeweils Betroffenen. Doch du sitzt nun mal warm und trocken vor deinem Fernseher, du bist zum Glück nicht betroffen. Das alles ist woanders passiert und außerdem ist es in der Vergangenheit passiert. 

Nachrichten enthalten eben keine Neuigkeiten, sondern sind letztlich immer der Schnee von gestern. Das wäre ja noch in Ordnung, wenn wir wenigstens etwas aus dieser Vergangenheit lernen könnten. Die meisten Ereignisse, über die da berichtet wird, liegen jedoch weit jenseits unserer persönlichen Handlungsgrenzen. 

Wir können einfach nichts tun! Warum müssen wir uns das dann antun? 

Nachrichten verhindern das Verstehen

Sehen wir mal von spektakulären Verbrechen und Naturkatastrophen ab, sind die meisten Ereignisse über die berichtet wird, lediglich Neben- und Folgeerscheinungen tieferliegender Ursachen. Es sind eben nicht Putin und Biden, die gerade dieses oder jenes beschlossen haben, die Welt ist bedeutend komplexer, als uns durch die Schwarz-Weiß Malerei der Medien glauben gemacht wird. 

Diese Zusammenhänge verstehen zu wollen, erfordert Einblicke, welche sogar den meisten Journalisten verwehrt bleiben. Deshalb bezeichnen diese jeden Versuch, solche verborgenen Ursachen ans Licht zu bringen als „Verschwörungstheorie“. 

Medien zu konsumieren, um die Welt zu verstehen, ist schlimmer, als überhaupt keine Nachrichten zu konsumieren. Sie erklären nichts, machen uns aber glauben, dass wir alles verstanden hätten.

Nachrichten verursachen Stress

Jede beunruhigende Geschichte führt zur Ausschüttung kleiner Mengen des Stresshormons Cortisol. Das hebt nicht nur den Blutdruck, sondern es stört auch den Fettabbau im Körper und schwächt das Immunsystem. Zu viel Medienkonsum kann dich krank machen und fett!

Auf die Psyche wirkt sich der Konsum von Stress auslösenden Nachrichten noch viel verheerender aus. Von Angststörungen und Schlaflosigkeit bis zu Konzentrationsstörungen reicht die Bandbreite der nachgewiesenen Nebenwirkungen. 

Wenn du laufend News verdauen musst, befindet sich dein Körper in einem chronischen Stresszustand.

Stell dir mal vor, dein Nachbar käme Abends zu dir und würde deinen Kindern blutrünstige Geschichten von Monstern und Geistern erzählen. Die Kleinen könnten danach natürlich nicht schlafen und weinen die halbe Nacht lang. 

Du würdest dem Kerl selbstverständlich Hausverbot erteilen. Warum erlaubst du dann den Medien, dass sie dir das Gleiche antun? Tag für Tag.

Nachrichten lassen dich falsch denken

Nachrichtenkonsum nährt auch den Vater aller Denkfehler: den Bestätigungsirrtum (confirmation bias). Wir blenden Informationen, die unseren Vorurteilen widersprechen, nur allzu gerne aus und nehmen um so lieber jene Nachrichten für bare Münze, die unsere Überzeugungen bestätigen.

Wir alle sehnen uns nach Geschichten die Sinn machen, eine Nachricht allein ist daher meist unbefriedigend. Wir brauchen einen Grund, warum das oder jenes geschehen ist. Den liefern uns die Journalisten nur allzu gerne, ganz egal ob das dann richtig ist oder nicht. 

Die so und so Aktie ist um 5% gefallen…. Weil sich die Gewinnerwartungen des Konzerns nicht bestätigt haben. Dass der gesamte Markt wegen wesentlich komplexerer Vorgänge ebenfalls nachgegeben hat, wird absichtlich weggelassen. Das ist der sogenannte Geschichtenirrtum (Story bias).

Es war eine Jahrzehnte lange Entwicklung, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt hat. Man muss viele Bücher lesen, um es zu verstehen. Wie viel einfacher ist es, das Ganze mit einem punktuellen Ereignis wie dem Attentat von Sarajevo zu erklären.

Diese Art von Information ist billig und unseriös und hält dich davon ab, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Nachrichten zerstören die Konzentration

Es gibt zwei Arten von Gedächtnis. Das Langzeitgedächtnis hat eine nahezu unendliche Speicherkapazität, während das Arbeitsgedächtnis auf eine Minimalmenge glatter Daten begrenzt ist. Versuch mal, eine zehnstellige Telefonnummer zu wiederholen, nachdem du sie nur einmal gehört hast. 

Es dauert seine Zeit, bis du eine Information dauerhaft aufnehmen kannst. Um die notwendige Konzentration aufzubauen, braucht dein Hirn gute zehn Minuten Lektüre. Wird es im 30-Sekunden Takt mit ständig neuen, zusammenhanglosen Schnipseln bombardiert, verlernt es die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Auf Dauer wird sich dadurch sogar deine Gehirnstruktur verändern. Die Anpassung an den ständigen Zufluss an Informationen vollzieht sich nämlich auf der Ebene der Biologie. Medieninhalte verdrahten unser Hirn sozusagen neu. Unser Verstand arbeitet leider auch dann anders weiter, wenn der Informationsstrom unterbrochen wird. 

Wir trainieren unsere Gehirne jedoch seit Jahrzehnten darauf, jedem Mist sofortige Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch verkümmert unsere Fähigkeit komplexere Zusammenhänge strukturiert zu analysieren. 

Es fällt leichter, den Mist auch einfach zu glauben. So funktioniert Gehirnwäsche.

Nachrichten werden von Dilettanten gemacht 

Die Tage eines Journalisten beginnen mit der Redaktionskonferenz. Der Chef liest vor, was die anderen Blätter geschrieben haben und was über Nacht aus dem Ticker gesickert ist und dann bleiben ein paar Stunden Zeit, um daraus etwas Neues zu machen.

Viele Reporter klauben so ihre News von Berichten anderer Autoren zusammen, von Gemeinplätzen, oberflächlichem Denken und was auch immer sie im Internet finden mögen. Einige schreiben sogar direkt von anderen ab, oder beziehen sich wieder und wieder auf alte Berichte. 

Hinzu kommt, dass die meisten Journalisten zwar irgend etwas studiert haben, jedoch nur selten die Materie, über die sie berichten. Es fehlt ihnen einfach an Fachkenntnis – und an der Zeit und Ressourcen für die Recherche. 

Von einigen, hervorragenden Fachpublikationen, mal abgesehen sind die allermeisten Informationen aus den Medien schlicht wertlos. 

Falls diese Erzeugnisse tatsächlich irgend einen Wert hätten, stünden Journalisten nämlich an der Spitze der Einkommenspyramide. Tun sie aber nicht – im Gegenteil. 

Nachrichten machen unglücklich

News befassen sich zu 99,9% mit Dingen, die wir nicht beeinflussen können. Die tägliche Wiederholung von Nachrichten über Dinge, die wir nicht ändern können, vermittelt uns ein Gefühl von völliger Hilflosigkeit. 

Wir werden vom Elend der Welt überwältigt, bis wir am Ende eine pessimistische und fatalistische Weltsicht haben. Der Stoiker akzeptiert es einfach und bleibt happy! Doch wer ist schon ein Stoiker?

Wenn das Hirn auf zweideutige Informationen trifft, ohne handeln zu können, nehmen wir eine Opferrolle ein. 

Inzwischen hat es auch Eingang in wissenschaftliche Studien gefunden, dass der Medienkonsum seinen guten Teil zur Zivilisationskrankheit Depression beiträgt. Insbesondere finden hier die Sozialen Medien Erwähnung, die uns einer besonders heimtückischen Form von News ausliefern.

Zeitlich betrachtet, fällt die Ausbreitung von Depressionen jedenfalls genau mit dem Wachstum und der Blüte der digitalen Medien zusammen.

Nachrichten schaffen ein falsches Mitgefühl

Durch den Strom von Nachrichten aus der ganzen Welt, wird das Gefühl erweckt, dass wir alle miteinander verbunden sind. Der Planet ist ein globales Dorf – und das ist vielfältig bedroht! 

In perfekter Harmonie mit Millionen von anderen kümmern wir uns um Weltfrieden und Klima und besiegen ganz nebenbei auch noch eine gefährliche Pandemie. Allein durch Anteilnahme Zusammenhalt, Solidarität – und Verzicht.

Das gibt uns das angenehm flauschige Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen – was uns oder die Welt natürlich überhaupt nicht weiterbringt. 

Dieser Zauber einer allumfassenden, weltweiten Verbundenheit ist ein gigantischer Selbstbetrug. Denn natürlich können wir rein gar nichts tun! Wir können die Welt nicht verbessern und jeder diesbezügliche Versuch macht alles nur noch schlimmer.

Statt das als Tatsache zu akzeptieren, geilt sich der politisch Korrekte jedoch nur allzu gerne am eigenen Gutsein auf. Wenn er mal wieder in der „Tagesschau“ Erdbebenopfern, total betroffen, dabei zuschaut, wie sie aus den Trümmern hervorkriechen.

Du lebst besser ohne diesen Müll!

Ich dir nur raten, radikal auf diesen Ramsch zu verzichten. Mach es wie ich, geh auf Nachrichtendiät.

Es erfordert einige Disziplin. Vielleicht fühlst du dich am Anfang ausgeschlossen oder sogar sozial isoliert. Denn selbstverständlich umfaßt diese Diät insbesondere die sozialen Medien! Twitter löscht du am besten gleich ganz und auf Facebook schaltest du alle diejenigen stumm, die dich mit Nachrichteninhalten versorgen.

Du wirst auch eine ganze Menge von Newslettern abmelden müssen und solltest Telegram-Channels am besten ganz meiden. Dort lauert die gleiche Art von dilettantischer Fehlinformation, wie bei den etablierten Medien. Es ist nichts anderes.

Deaktiviere gnadenlos sämtliche Mitteilungen auf allen deinen Geräten! Checke e-mail und Messenger ein paar Male pro Tage und antworte, wem du antworten solltest. Habe auch mal den Mut, Nachrichten zu ignorieren.

Widerstehe der Versuchung! Lebe 30 Tage lang ohne kleine rote Punkte mit Zahlen darin. Lebe ohne Einblendungen und Banner. Es ist doch nachgerade scheißegal, wer gerade was auf welchem Kanal gepostet hat. Ändert es auch nur das Geringste in deinem Leben, wenn du es verpaßt, oder später siehst?

Es lohnt sich durchzuhalten. Nach einiger Zeit wirst du ein Gefühl der Gelassenheit und der inneren Ruhe verspüren. Du wirst feststellen, dass du mehr Zeit hast und konzentrierter bist. 

Hab keine Angst! Wenn eine Information wirklich wichtig für deinen Beruf, dein Unternehmen oder deine Familie ist, wirst du schon früh genug davon erfahren – ich verspreche es dir.

Lies lieber Bücher und Fachpublikationen zu Themen, die dich interessieren und nach einer Weile wirst du auch besser verstehen, was wirklich auf der Welt passiert. 

Dabei helfen dir natürlich auch gute Blogs wie iovivo!

Es ging uns noch nie besser!

Auch wenn gerade verbrecherische Menschen dazu aufrufen, für den Krieg zu rüsten. Es ging der Welt noch niemals besser, als gerade jetzt – heute!

Das Ansehen der täglichen Nachrichten lässt dich zu einem anderen Schluss kommen. Und erst recht, wenn du dir täglich das Geschwurbel auf Telegram reinziehst. Schon immer scheinen die Menschen viel Spaß daran gehabt zu haben, sich Endzeitszenarien auszudenken. Ich weiß nicht, warum und ich konnte es noch nie verstehen.

Mit der Angst aufgewachsen

Dabei sah es schon mein ganzes Leben lang überaus finster aus. Als Kind hatte ich Angst vorm Atomkrieg, und ich kann mich nur allzu gut daran erinnern, wie ich mich im Sandkasten geduckt habe, wenn wieder mal eine Rotte Starfighter im Tiefflug über unser bayrisches Städtchen gedonnert ist. Sie galten als Garanten der Freiheit, mich haben sie in Angst und Schrecken versetzt. Dazu gab es Aufklärungsfilme in der Schule, in denen uns erklärt wurde, was wir im Falle eine Atomschlags tun sollten. Unter die Schulbank ducken, hilft fürs Erste 😜

Kaum war das, dank Entspannungspolitik, vorbei, kamen die erschreckenden Vorhersagen des Club of Rome. Wenn es nach denen gegangen wäre, gäbe es inzwischen weder Öl, noch Nahrung und Lebensraum für die Menschheit. Die Welt wäre schon längst im Chaos versunken. Dann gab es sauren Regen, Tschernobyl und AIDS. 

Ein paar Jahre später fiel die Mauer und der große Angstgegner ist einfach implodiert. Schwupp, weg war die große Bedrohung. Es kam auch keinem weiteren nuklearen GAU, die Flüsse wurden wieder so sauber, dass ein deutscher Umweltminister im Rhein baden gehen und einen kräftigen Schluck aus dem Bodensee trinken konnte. Die Wälder stehen auch noch. 

Der Club of Rome sagte nämlich: „Wenn wir so weitermachen…!“ Das taten wir aber nicht! Eine der Voraussagen war, dass es auf der Welt nicht genug Kupfer geben würde, damit jeder Chinese ein Telefon haben könnte. Wir wissen, was passiert ist: die Kommunikation wurde drahtlos. Die meisten Chinesen dürften inzwischen ein Smartphone haben.

Die größten Probleme sind überwunden

Der Hunger auf der Welt hat dramatisch abgenommen, auch wenn er noch nicht völlig besiegt ist. Verbesserte Anbaumethoden und, ausgerechnet (!), gentechnisch verändertes Saatgut sind dafür verantwortlich. Deswegen müssen auch immer weniger Wälder gerodet werden. Verbesserte Hygiene hat dazu geführt, dass weniger Kinder sterben. Das wiederum, hat nicht etwa einen explosiven Anstieg der Bevölkerung zur Folge, sondern einen langsamen, doch deutlichen, Rückgang der Geburten, auch in Afrika. Wenn mehr Kinder überleben, müssen nicht mehr so viele geboren werden. 

Kriege werden immer furchtbar bleiben. Doch die großen Flächenbrände des 20. Jahrhunderts scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören. So etwas macht in einer globalisierten Welt wirtschaftlich keinen Sinn mehr und Geld regiert schon immer die Welt. Es wird leider noch immer viel Geld mit Kriegen verdient, doch es wird sorgfältig darauf geachtet, dass sie weit genug von wirtschaftlichen Ballungsräumen entfernt stattfinden. 

Die Liste der Weltverbesserungen läßt sich nahezu in jedem Bereich fortsetzen. Wir waren noch nie gesünder, unsere Lebenserwartung war noch nie höher und wir konnten noch nie zuvor derart sorglos in die Zukunft blicken. Es gibt nachgerade keinen einzigen Grund, sich auf die Straße zu kleben zu wollen.

Lass dich nicht zum Opfer machen!

Wer dennoch in Angst vor der Zukunft lebt, ist ein Opfer! Opfer eines medialen Zerrbildes der Welt, das uns auf allen Kanälen vermittelt wird. Wer Angst hat, ist nämlich manipulierbar. Wer Angst hat, wird Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit tauschen. Wer Angst hat, wird auch unreflektiert konsumieren, statt zu investieren. Und Geld regiert bekanntlich die Welt.

Gegen die Angst helfen Fakten und Zahlen. Du musst dir nur die Mühe machen, sie zu suchen und zu interpretieren. Wer sich die nüchternen Zahlen angesehen hat, konnte schon sehr früh erkennen, dass die Pandemie bei weitem nicht so gefährlich war, wie uns glauben gemacht wurde. 

Wer sich die Vergangenheit ansieht und betrachtet, was sich alles zum Besseren entwickelt hat, wird begreifen, dass es heute nicht den geringsten Grund gibt, sich um die Zukunft zu sorgen. 

Die Welt hat sich erfreulich entwickelt, weil die Natur einen unglaublichen Lebenswillen hat. Dieser drückt sich auch in der riesigen Kreativität vieler Menschen aus. Wo es ein Problem gibt, findet sich auch eine Lösung. Immer! Denn Lösungen von Problemen bringen auch viel Geld.

Und das regiert bekanntlich die Welt. Als Investor kann jedoch jeder daran Teil haben. Du darfst dir nur keine Angst einjagen lassen, sondern klar sehen, was Sache ist. 

Kapitalismus ist kein Problem – er hat bisher alle Probleme gelöst. 

Ich weiß, dass ich für diese Aussagen wieder mal ein wenig Gegenwind bekommen werde, von jenen, die lieber in Angst und Mangel leben. Gerade ihnen wünsche ich ein weiteres Jahr in Frieden und Wohlstand. 

Ein glücklicher Mensch

Ein glücklicher Mensch 

Mein bester Freund ist anders als andere Menschen. Ein paar Leute können ihn deswegen überhaupt nicht leiden, doch die Meisten fühlen sich in seiner Gesellschaft sehr wohl und schätzen seinen Rat.

Felix lebt einfach, ohne sich viele Fragen zu stellen und er genießt dieses Leben in vollen Zügen. Die selbstverständlichsten Dinge begeistern ihn ebenso, wie der größte Luxus. Ob Fahrrad oder Rolls Royce, das scheint im egal zu sein, denn beides hat seinen Charme.

Er scheint sich immer wohl zu fühlen, ganz gleich was er tut, allenfalls habe ich ihn mal fluchen hören. Felix ist Bayer und kann das grantig sein nicht ganz lassen, doch auch das immer mit einem Augenzwinkern, er wird dabei niemals bitter. 

Regnet es, dann wird er eben nass, ist es heiß, dann schwitzt er halt. Jammern, Nörgeln und sich wünschen, dass die Dinge anders wären als sie sind, erscheint ihm als sinnlose Zeitverschwendung.

Schnee von gestern

Das gilt erst recht, wenn es um die Vergangenheit geht, die wir bekanntlich noch viel weniger ändern können, als das Klima. 

Felix kennt keine Reue, wenn mal was schief gegangen ist, wird er sich bestenfalls vornehmen, es in Zukunft anders zu machen.

„Hätte, hätte, Fahrradkette!“ ist seine Standardantwort, wenn man ihn fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, dies oder jenes anders gemacht, oder auch gar nicht getan zu haben. 

Schuldgefühle sind ihm fremd. Schuld ist eine völlig nutzlose Emotion, sie lähmt in der Gegenwart, ohne ein Jota am Geschehenen zu ändern. Felix wird bestenfalls sagen: „Würde ich heute anders machen“. Versucht man ihn mit Vergangenem moralisch zu erpressen, oder Schamgefühle einzureden, ignoriert er das mit einem seiner typischen Lacher. 

Man könnte sagen, dass Felix mit der Vergangenheit ziemlich unsensibel umgeht. Dafür ist er jedoch auch nicht im Geringsten nachtragend. Vorbei ist vorbei, Menschen, mit denen er keine guten Erfahrungen gemacht hat, geht er einfach aus dem Weg.

Leben im Jetzt

Mit ähnlicher Leichtigkeit blickt Felix in seine Zukunft, schließlich kann er diese genauso wenig beeinflussen wie die Vergangenheit. 

Daher sieht er nicht den geringsten Sinn darin, sich Sorgen zu machen. Er plant nicht, oder spart auf ein großes Ziel, um sodann die Zeit bis dahin mit untätigem Warten zu verbringen. Auch wenn sein Umfeld das nicht verstehen kann, erntet er sein Glück in jedem einzelnen Moment. 

Felix genießt im Augenblick, da er nicht weiß, ob er seine Ziele erreichen können wird. Das Leben aufschieben: „Wenn ich mal in Rente bin, werde ich reisen“ erscheint ihm dumm. Der Weg ist sein dauerhaftes Ziel und das ist die einzig natürliche Lebensweise. Tiere, Kinder und Weise leben so.

Einem weisen Menschen ist nämlich klar, dass sich die Zukunft zwingend aus dem Jetzt ergibt. Wer sein Leben in jedem Moment bewußt lebt und schädliches Verhalten meidet, muss sich nicht die geringste Sorge um die Zukunft machen. 

Das Ende ist ohnehin unvermeidlich, deshalb macht sich Felix auch darum keine Sorgen. Es ist für ihn nicht mehr als der berühmte Knoten im Taschentuch, der ihn daran erinnert, keinen einzigen Tag zu verschwenden.

Von nichts und niemand abhängig

Die Freiheit so zu denken und zu handeln, läßt sich Felix von niemandem nehmen. Er ist einer der unabhängigsten Menschen, die ich kenne. Natürlich ist er auch schon früh aus dem Elternhaus ausgezogen, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. 

Seine Erziehung hat er als fortlaufende emotionale Erpressung empfunden. „Wie kannst du uns das nur antun? Bei allem, was wir für dich getan haben!“ Es sollte zwar noch geraume Zeit vergehen, bis er das Muster hinter solchen Sätzen erkennen sollte, doch hatte er schon sehr bald die Nase voll davon. 

Abgesehen von ein paar kurzfristigen Jobs, hat er auch nie für jemand anders gearbeitet. Nach den ersten Erfahrungen mit der Arbeitswelt, hat er sein Geld immer auf eigene Rechnung verdient. Anweisungen zu befolgen, deren Sinn er nicht sehen konnte, war nicht seine Sache. Die lausige Bezahlung noch viel weniger.

Auch in seinen persönlichen Beziehungen setzt Felix auf die Freiheit aller Beteiligten. Jemanden zu lieben, heißt für ihn nicht, dass er seine eigene Freiheit aufgeben würde. Im Gegenzug erwartet er das auch von niemandem, der ihm nahe steht. Weder von seinen Kindern, noch von der jeweiligen Frau an seiner Seite. 

Auf die allseits beliebten Spielchen zwischen Macht und Abhängigkeit, läßt er sich nicht mehr ein. Sätze wie, „Wenn du mich wirklich liebtest, dann würdest du…“ sind für ihn ein Alarmsignal. 

Deswegen musste die Position seiner Herzdame im Laufe der Zeit auch schon einige Male neu besetzt werden.

Sag ja zu Dir

Menschen für sich zu gewinnen, ist jedoch kein Problem für ihn. Schüchternheit und Komplexe kennt er nicht, er ist wie er ist und er findet sich völlig in Ordnung. Seinen Körper könnte er sowieso nur in eng begrenzten Rahmen verändern, was er für lächerlich hält. Es wäre ihm viel zu viel Aufwand, nur um ein paar vermeintliche Schwächen zu korrigieren. Das ginge zu Lasten der Lebensfreude. 

Natürlich pflegt Felix seinen Körper, ernährt sich halbwegs gesund und treibt genauso viel Sport wie nötig, um in Form zu bleiben. Spiele und Wettkämpfe sind ihm allerdings völlig fremd. Er findet nichts daran, besser mit einem Ball umgehen, oder schneller rennen zu können als andere. Die meisten Sportarten versteht er schlicht und einfach nicht. Beim Bowling einen Strike zu werfen, oder beim Schießen ins Schwarze zu treffen, befriedigt ihn dagegen. Das sind ja auch eher geistige Leistungen.

Seine Erscheinung ist lässig, aber gepflegt. Bei seiner Kleidung schätzt er hohe Qualität und Zeitlosigkeit mehr als Mode und Status. Er liebt schöne Dinge über alles und manche seiner Stücke sind durchaus teuer, doch das sieht man ihnen nicht an. Große Buchstaben und Logos findet er eher geschmacklos. Ebenso wie laute Autos.

Man merkt es ihm an, dass er nicht darauf aus ist, andere Menschen zu beeindrucken und genau das macht ihn ziemlich anziehend.

Pfeif was auf die Normen

Seine Zufriedenheit ist unabhängig von der Meinung anderer, Ruhm und Ehre bedeuten ihm nichts. Ganz im Gegenteil, in vielen seiner Ansichten und Verhaltensweisen, weicht er so stark von der Mehrheit ab, dass er damit auf Ablehnung stößt.

Das berührt Felix nicht, denn er hat sich seine Anschauungen nicht nur hart erarbeitet, sondern überdies im Laufe der Jahre das Vertrauen gewonnen, dass sie sich als für ihn richtig erwiesen haben. Es bedarf guter Argumente, um ihn dazu zu bewegen, eine Meinung zu revidieren. 

An guten Argumenten fehlt es jedoch in der Welt. Vielmehr werden Ethik und Logik zunehmend durch Normen ersetzt. Der moderne Mensch in westlichen Industriegesellschaften ist in einen engen Verhaltenskodex eingebunden und ängstlich darum bemüht, auf keinen Fall ausgegrenzt zu werden. Dieser Angst opfert er seine Freiheit.

Felix hat sich schon früh daran gewöhnt ein Außenseiter zu sein und es macht ihm nichts aus. Verschwörungstheoretiker, Rechter und Querdenker zu sein, hält er eher für eine Auszeichnung. 

Nicht nach den Regeln zu spielen hat ihm ein hohes Maß an persönlicher Freiheit – auch in finanzieller Hinsicht, eingebracht. Er hat einen ganzen Kreis von Freunden, die so denken wie er und mit den Konformisten und politisch korrekten Jasagern kommt er selten in Berührung. Die sitzen allenfalls mal im gleichen Flugzeug. Hinten, auf den billigen Plätzen.

Energiegeladen

Felix sprüht geradezu vor Lebensfreude. Alles, was er tut, tue er mit einem lachenden Gesicht. Man sieht es ihm in jedem Moment an, wie wohl er sich in seiner Haut fühlt.

Das liegt daran, dass er große Freude an allem hat, was er tut. Er kann sich spontan für eine Sache begeistern und dann Tag und Nacht daran arbeiten. Seine Neugier ist schier grenzenlos und er ist ständig auf der Suche, in jedem einzelnen Augenblick möchte er dazulernen.

Dabei kümmert es ihn wenig, ob das in dem Moment sinnvoll ist. Seine Freude am Neuen ist größer als die nüchterne Abwägung von Kosten und Nutzen. Er wird sich mit großer Begeisterung Projekten widmen, die ihm, außer Freude, rein gar nichts einbringen. Ja, womöglich sogar noch Geld verschlingen. 

Das erklärt auch, warum es Felix zwar zu einem recht ansehnlichen Vermögen gebracht hat, jedoch kein Multimillionär ist. Auch sein Geld verdient er mit Spaß an der Sache – oder eben nicht. Macht ihm etwas keinen Spaß, läßt er es bleiben. Es ist nahezu unmöglich ihn zu etwas zu bringen, das er nicht tun möchte.

Routine und sich wiederholende Tätigkeiten sind ihm ein Gräuel. Gerade das Geschäftsleben besteht nahezu ausschließlich aus solchen Dingen, die eben getan werden müssen. 

Felix braucht daher immer Leute, die diese lästigen Aufgaben für ihn erledigen. Er wird lieber einen Mitarbeiter mehr bezahlen, als etwas zu tun, das ihm widerstrebt.

Seine Leute lieben ihn, denn er läßt sie selbständig arbeiten, ohne zu kontrollieren und dreinzureden. So etwas macht ihm schließlich keinen Spaß! Er vertraut ihnen und würde allenfalls eingreifen, wenn etwas schief läuft. Er ist von ganzem Herzen dankbar, dass seine Mitarbeiter sein Leben einfacher machen und sagt ihnen das auch bei jeder Gelegenheit. Dabei versteht es sich von selbst, dass er auch großzügig bezahlt.

Wesentlich mehr zu besitzen, als er genießen kann bedeutet Felix nämlich nichts. Habgier und Neid kennt er nicht. Auch Ehrgeiz ist ihm völlig fremd und der Vorwurf eine faule Sau zu sein, bringt ihn nicht im geringsten aus der Ruhe. Geld und Vermögen sind für ihn lediglich Mittel zum Zweck und der heißt nun mal: Lebensfreude!

Natürlich ist ihm klar, dass mit dem letzten Pfennig auch die Lebensfreude futsch ist. Daher behandelt er seine Geschäfte und seine Vermögenswerte mit der gleichen Sorgfalt mit der er nahezu alles tut. Ein Mensch wie Felix ist nicht leichtsinnig und hat nicht den geringsten Hang zur Selbstzerstörung.

Warum auch? Felix ist ein glücklicher Mensch!

Wer möchte nicht sein wie Felix?

Felix – der Glückliche – ist ein fiktiver Charakter. 

Ich habe ihn erschaffen, als das Idealbild eines selbstverwirklichten Menschen. Eines „Homo Ludens“, der seine vielfältigen Fähigkeiten spielerisch erwirbt und daraus seine Persönlichkeit formt. Ein Mensch, der sich den Spaß nicht verderben läßt durch die vielfältigen Zwänge unserer Gesellschaft. 

Wer es ihm gleichtun möchte, sollte die Fesseln kennen, die ihm seine eigene Psyche anlegt. Von frühester Kindheit an wurden wir nämlich darauf konditioniert, brav zu funktionieren. Felix funktioniert nicht – er existiert.

In den folgenden Artikeln werde ich ein paar dieser Fesseln enttarnen. Viel Spaß dabei.

Warum Gute Vorsätze Unsinn sind

Es ist mal wieder so weit, die unwiderruflich letzten Tage eines Jahres sind angebrochen. Die Zeit vergeht und ein Jahreswechsel verdeutlicht uns das besonders eindringlich. Überdies scheint es ebenso unvermeidlich zu sein, dass wir nicht zufrieden damit sind, wie wir diese Zeit verbracht haben.

Es ist der 30. Dezember und huch, wir stellen plötzlich fest, dass wir zu dick sind, zu wenig Sport treiben, zu viel trinken, rauchen, arbeiten, womit auch immer du dein Gewissen am liebsten belastest.

Natürlich wissen wir das die ganze Zeit, doch fehlt der rechte Antrieb, der Unsitte unverzüglich zu Leibe zu rücken. Daher braucht es eine Zäsur, einen genau definierten Punkt, ab dem wir dann alles anders machen werden. Der Jahreswechsel ist der Klassiker, gefolgt vom Geburtstag, welcher auch nur den Ablauf von 365 Tagen  markiert.

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert

Wer von uns ist nicht schon voller Elan in ein neues Jahr oder in sein neues Lebensjahr gestartet? Bepackt mit einer ganzen Fülle von Dingen, die wir anders machen wollten? Wahrscheinlich hat es jedoch nie wirklich funktioniert. Allzu leicht gerät die gute Absicht zum Ersatz für tatsächliches Handeln und wird alle Jahre wieder erneuert. Deswegen halte ich gute Vorsätze schlicht und einfach für Blödsinn.

Ich erspare euch die populärwissenschaftlichen Erklärungen und komme gleich zum Kern der Sache: Zu viel essen, zu viel arbeiten zu viel trinken, zu viel rauchen, ______________ . (setze hier dein bevorzugtes Laster ein) All das sind Gewohnheiten, Verhaltensweisen, die sich irgendwann in unser Leben eingeschlichen haben und dann so selbstverständlich geworden sind, dass wir sie unbewusst ausführen.

Der allerbeste Vorsatz hat nicht den Hauch einer Chance gegen die Macht der Gewohnheit, die wir zuweilen auch als unseren inneren Schweinehund bezeichnen. Das Problem ist bekannt, es hat einen Namen.

Bewusstsein statt Autopilot

Die Lösung ist verblüffend einfach, setzt jedoch eine neue Gewohnheit voraus: Lerne bewußt zu handeln. 

Die meisten Tätigkeiten in unserem Dasein lasten unseren Geist nur zu einem derart geringen Teil aus, dass wir ihn locker noch mit etwas anderem beschäftigen können. Daher ist Multitasking so beliebt! Sogar während ich das hier schreibe, fällt mir blitzartig ein, dass ich schon lange nicht mehr nach dem Bitcoin Kurs gesehen habe. Das iPhone liegt neben dem Computer, keine große Sache schnell einen Blick in mein Portfolio zu werfen. Ich tue es nicht, weil ich die Falle kenne.

Lerne auch du, diese Fallen in deinem Leben zu erkennen. Mache den Griff zur Zigarette, oder zur Fernbedienung zu einer bewussten Handlung. Sage Dir „ich will jetzt eine rauchen“, dann greife zur Schachtel. Fühle den glatten Karton an deinen Fingerspitzen. Streiche leicht darüber und sage dir: „ich öffne jetzt die Schachtel“. Nimm eine Zigarette heraus und betrachte sie aufmerksam. Rieche daran, riecht sie gut? Vielleicht ist jetzt der Moment gekommen, in dem dir einfällt, dass du eigentlich nicht mehr rauchen wolltest. Möglicherweise erst, wenn der erste Zug beißenden Rauches in deine Lunge zieht und leichter Schwindel wegen Sauerstoffmangels im Gehirn einsetzt. Für manche erst, wenn sie keine vier Stockwerke mehr ohne Aufzug bewältigen. Manche nie.

Auch wenn du nie geraucht hast, jede Angewohnheit die du ablegen willst lässt sich in solche kleinen Einzelschritte zerlegen. Die Ausführung jedes dieser Schritte erfordert einen eigenen Entschluss. Anstatt die Handlung einmal im Ganzen unbewusst ablaufen zu lassen, gibst du dir mehrfach die Chance, inne zu halten und dich anders zu entscheiden. Du kommst der Einhaltung deines Vorsatzes näher.

Politik der kleinen Schritte

Ich habe eine Zeit lang an Sitzungen der Anonymen Alkoholiker teilgenommen. Diese Leute sind echte Experten im Überwinden von Gewohnheiten und das erste, was sie dir sagen werden ist: Denke nicht daran, dass du nie wieder in deinem Leben trinken willst. Sage dir nur jeden Morgen, dass du heute nicht trinken willst. Jeden Tag aufs Neue. Jede Minute, wenn es darum geht dich zu entscheiden.

Es ist für einen Menschen unmöglich einen Baumstamm allein wegzutragen, in kleine Scheiben zersägt, Stück für Stück gelingt es.

Das gilt für jede beabsichtigte Verhaltensänderung. Jeder hehre Vorsatz ist so ein Baumstamm und wird daher meistens nach wenigen Versuchen liegen gelassen.

Zerlege die Ausführung deines Vorsatzes in kleine praktikable Einzelschritte. So behältst du es im Blick und kannst jeden Tag daran arbeiten. So wie Zähneputzen.

Motivation ist alles

Ich habe übrigens das Trinken nicht aufgegeben. Die meisten Alkoholkranken können nach dem ersten oder zweiten Glas nicht mehr aufhören, weil schon eine kleine Dosis Alkohol ihre bewusste Entscheidungsfähigkeit abschaltet. Dementgegen entscheide ich mich auch nach einer Flasche Wein noch sehr bewusst dafür, besser keine zweite zu bestellen. Aus diesem Grund hat Alkoholkonsum bislang weder mein Sozialleben, noch meine Gesundheit zerstört und wird es auch nicht. Mir schmeckt es gut und ich habe keinen Grund darauf zu verzichten.

Dein Verhalten zu ändern wird dir nur dann gelingen, wenn du einen wirklich guten Grund dafür hast es zu tun. Du solltest dich dadurch einfach besser fühlen, oder sonst einen Vorteil erreichen. Ohne einen gewissen Leidensdruck, oder ein starkes, positives Wohlgefühl wird es einfach nichts.

Zum Bewusstsein und den kleinen Schritten muss sich die Überzeugung gesellen, dass die Verhaltensänderung dringend notwendig, oder zumindest vorteilhaft ist. Mit dem Rauchen aufzuhören war eine ganz klare Sache, über Alkohol haben wir eben gesprochen, doch Russisch habe ich bis heute nicht gelernt. Ich habe weder vor, dort zu leben, noch eine russische Freundin. Es fehlt an der Motivation.

Eine neue Fertigkeit zu erlernen, steigert das Wohlgefühl nicht direkt, die Belohnung rückt in eine hypothetische Zukunft. Und diese tritt möglicherweise niemals ein. So ging es mir mit dem Schulfach Mathematik, ich komme bis heute sehr gut mit den vier Grundrechenarten zurecht.

Je subtiler die Änderung des Befindens, desto schwieriger das Verfolgen des Zieles. Insgesamt halte ich es aus einer Anzahl von Gründen sogar für schädlich sich Ziele zu setzen.

Lebe so, dass du keine Vorsätze brauchst

Die Weisheit der drei Affen
Die Weisheit der drei Affen

Das ist der beste aller guten Vorsätze. Gute Gewohnheiten statt Vorsätze, kleine Aktionen statt großer Absicht. Hier ist meine ganz persönliche Liste:

  1. Mindestens sieben Stunden schlafen
  2. Zwei Liter Wasser oder Tee trinken
  3. Nicht mehr als zwei Gläser Wein, oder zwei Flaschen Bier pro Tag trinken.
  4. Morgens 30 Minuten Yoga üben und täglich 10.000 Schritte gehen.
  5. Bewusst ernähren und möglichst auf das Abendessen verzichten.
  6. Jeden Tag mit fünf Menschen kommunizieren.
  7. Zwei Stunden lesen. Vorzugsweise Fachliteratur
  8. Diesen Blog schreiben
  9. Nichts unnötiges kaufen oder besitzen.
  10. Abends Tagesbilanz anhand dieser Liste ziehen und niederschreiben.

Leider klappt das nicht an jedem Tag meines Lebens. Es ist schwer 10.000 Schritte zu gehen, wenn du im Flugzeug sitzt und für die Silvesterparty befürchte ich mehr als zwei Gläser Wein.

Ich werde jedoch den ersten Tag des neuen Jahres ganz sicher nicht übermüdet und mit dickem Kopf verbringen. Dazu ist jeder Tag zu schade, unabhängig vom Kalenderdatum.

Wenn  ich an manchen Tage nur die Hälfte meines Pensums schaffe, ist das immer noch sehr gut.

Wofür stehst Du morgens auf?

Springst Du jeden Morgen energiegeladen aus dem Bett und kannst es kaum erwarten, Deine Ideen umzusetzen? Oder drehst Du Dich noch einmal um und murmelst „nur noch 5 Minuten“?

Wenn die zweite Antwort für Dich zutrifft spricht Einiges dafür, dass Du nicht das Leben lebst, das Du leben könntest. Ausser Du hast am Abend zuvor zu lange gefeiert…

Als Schüler war mir jeden Morgen schlecht und ich konnte mir keinen Reim darauf machen warum. Später, bei der Bundeswehr mussten wir zwar noch viel früher aufstehen, dennoch hatte ich den denkbar besten Appetit auf mein Frühstück. Es erwarteten mich Beleidigungen von brüllenden Feldwebeln und anstrengende Tage in Matsch und Kälte, doch es würde auf jeden Fall aufregend werden.

Der alltägliche Trott immer gleicher Abläufe und langweiliger Tätigkeiten ist viel schlimmer als heftige Herausforderungen. Diese werden nur dann zum Problem, wenn Du ihnen auf Dauer einfach nicht genügen kannst.

Das war die zweite Phase meines Lebens, in welcher mir jeden Morgen schlecht war. Damals habe ich versucht ein Geschäft zu retten, welches aus rechtlichen Gründen zum  Untergang verurteilt war. Natürlich fanden alle befragten Ärzte niemals eine Ursache für die morgendliche Übelkeit. 

Tu was Dir Freude macht!

Ein Freund klagte jahrelang über Schmerzen im Oberbauch, litt so sehr darunter, dass er nicht mehr arbeiten konnte. Er ging von Pontius zu Pilatus und durch sämtliche Mühlen moderner Diagnostik, ohne Ergebnis. Die Ersparnisse wurden knapp…

Erst kürzlich haben wir nach langer Zeit wieder telefoniert. Er rief mich an, um  mir ganz begeistert von seinem neuen Geschäft zu erzählen. Ich fragte ihn nach den Schmerzen… Weg! Seitdem er seine alte Tätigkeit im Geldwesen an den Nagel gehängt hatte.

farbige Luftballons mit Tiermotiven

Wir alle bezahlen einen hohen Preis dafür, wenn wir ein Leben leben, das uns nicht ausfüllt. Im günstigsten Fall endet es mit einer Anhäufung von unnötigen Dingen zur Manifestation Deines sozialen Status. Das nennt sich dann Erfolg.

Dein Körper wird sich jedoch immer dafür rächen, wenn Du ihn dazu zwingst allzu lange gegen seine Natur zu leben. Er gibt Dir Signale, das sind dann diese Symptome für welche die Medizin keine Erklärung findet. Schmerzen, Hautausschläge, Suchtverhalten oder der Burn-Out. Am Ende des Weges stehen dann chronische Krankheiten, Angst  und oft Jahrzehnte langes Leiden.

Gibt es irgend etwas, worüber Du die Zeit komplett vergessen kannst, etwas das Dich vollkommen erfüllt? Dann ist es das, womit Du die meiste Zeit Deiner Tage verbringen solltest. Lässt sich damit auch noch Geld verdienen, umso besser! Wenn nicht, tue es dennoch so oft und so viel Du kannst. 

Für mich vergeht die Zeit im Fluge wenn ich fotografiere und ich schreibe auch gerne. Leider sind beides Tätigkeiten, die von vielen Menschen hinreichend gut beherrscht werden, um gut bezahlt zu werden. 

Sonnenaufgang Venedig

Ich stehe trotzdem gerne an einem Novembermorgen auf und laufe fröstelnd durch eine nasskalte Stadt, um Bilder wie dieses machen zu können. Ich pilgere sogar einmal im Jahr nach Venedig, nur um noch mehr sehr, sehr ähnliche Fotos zu machen. Denn jeder Moment ist einzigartig. Ausserdem bin ich dann mit lieben Freunden zusammen, die ich über unsere gemeinsame Leidenschaft  kennengelernt habe.

Fotografieren ist das, was ich am liebsten tue, also verbringe ich viele glückliche Stunden damit. Es war übrigens nicht immer die Fotografie, zuvor haben Motorräder, Autos, alte Armbanduhren und letztlich das Internet mein Leben in ähnlicher Weise erfüllt. Damit liess sich glücklicherweise auch noch genügend Geld verdienen.

Heute morgen bin ich mit der Idee aufgestanden,  diesen Artikel zu schreiben und das hat mich in den letzten paar Stunden zufrieden gemacht. Wohin mich dieser Blog führen wird, weiß ich nicht. Ich werde es schon sehen, eines ergibt sich aus dem anderen und das Leben bleibt spannend.

Was immer es sein mag, das Dich die Zeit vergessen läßt, tu es! Auch Du kannst Deine Tage damit erfüllen und ein zufriedeneres Leben führen. Patentrezepte gibt es nicht, es ist Dein Leben und wenn Kitesurfen, oder was auch immer Dein Ding ist, kann ich Dir darüber  nicht viel erzählen. Ich kann Dir nur dabei helfen einen Weg zu finden, wie Du Deine Träume leben kannst. Eine stetig wachsende Anzahl von Menschen tut das bereits, ich bin einer davon und mache es schon ziemlich lange.

Wenn Du wissen möchtest, wie Du einen radikalen Wandel schaffen kannst, können wir uns das gemeinsam überlegen. Schreib mir einfach…