Die Kanzler des Niedergangs

Gestern kamen wir in einem Chat wieder einmal auf das Thema zu sprechen, warum die heutigen Politiker nichts mehr taugen. Ich habe mir daraufhin die Biographien aller deutschen Bundeskanzler, angesehen und bin zu einem (gar nicht so) überraschenden Ergebnis gekommen.

Was unter Adenauer (Demokratieaufbau), Erhard (Wirtschaftsordnung), Brandt (Versöhnung und Entspannung) oder Schröder (Arbeitsmarktreformen) erreicht werden konnte, wurde unter ihren Nachfolgern durch Taktieren, Bürokratie und Führungsschwäche abgelöst.

Nur drei Kanzler regierten die Bundesrepublik ingesamt 35 Jahre lang – das ist nahezu die Hälfte der Zeit ihres Bestehens. Zwei davon, jeweils lähmende, 16 Jahre lang. Alle drei waren reine Politfunktionäre. Keiner von ihnen konnte einen nennenswerten Erfolg im Leben vorweisen – außer einer langen Karriere in der jeweiligen Partei.

Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Stillstand in Deutschland ist das Ergebnis einer politischen Kultur, die sich seit den 1980er-Jahren ausschließlich der Vergrößerung und Erhaltung politischer Macht verschrieben hat.

Die Bundesrepublik mutierte unter Kohl, Merkel und Scholz vom Wirtschaftswunderland zu einem strukturstarren Staatsapparat mit zunehmend demokratiefeindlichen Zügen. Ich nenne diese Kanzler:

Die Funktionäre

Funktionäre

Kurt Georg Kiesinger (CDU, 1966–1969)

Geburtsjahr: 1904

Ausbildung: Jurist

Beruflicher Hintergrund: Rechtsanwalt, ab 1941 leitender Beamter im NS-Aussenministerium, später Abgeordneter und Ministerpräsident von Baden-Württemberg.

Charakteristik: Kiesinger ist erste reinrassige Vertreter des politischen Funktionärs in der Politik der Bundsrepublik. Er hat mit dieser Tätigkeit bereits in seiner Studentenverbindung begonnen und dazu beigetragen, die katholische Verbindung mit dem NS-Regime gleichzuschalten. Kontakte aus dieser Tätigkeit hat er geschickt zu seinem politischen Aufstieg genutzt.

Er wurde 1933 NSDAP Mitglied und 1940 Abteilungsleiter im NS-Außenministerium, um einer Einberufung als Soldat zu entgehen. Weil er jedoch nachweislich kein Antisemit gewesen ist, konnte er sich rehabilitieren und für die CDU in den ersten Bundestag einziehen.

Kiesinger war übrigens der erste Kanzler, der von einer Großen Koalition aus CDU und SPD gewählt wurde. Was damals zur Bildung einer „außerparlamentarischen Opposition“ führte, ist heute Normalität.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Nein! – Kiesinger konnte lediglich eine solide Karriere als Funktionär, Beamter, Abgeordneter und Ministerpräsident vorweisen, doch ohne herausragende Eigenleistung.

Helmut Kohl (CDU, 1982–1998)

Geburtsjahr: 1930

Ausbildung: Geschichte, Politikwissenschaft. Er promovierte bezeichnenderweise mit einer Dissertation über die Entwicklung der politischen Parteien nach 1945.

Beruflicher Hintergrund: Er trat bereits als Schüler in die CDU ein und wurde im Alter von 29 Jahren Landtagsabgeordneter, später Bundestagsabgeordneter und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Kohl hat nie einen anderen Beruf ausgeübt, als den des Parteifunktionärs und Politikers.

Charakterisierung: Er ging als Kanzler der Wiedervereinigung in die Geschichtsbücher ein und hat es damit zweifellos verstanden, die Gunst der Stunde zu nutzen. Durch einen viel zu frühen, politisch motivierten, 1:1 Umtausch von Ost-Mark in D-Mark geriet das Ganze wirtschaftlich zu einem völligen Desaster. In Verbindung mit der Parteispendenaffäre gilt Kohl heute auch als Kanzler des Filzes und der Korruption. Die Abwicklung der DDR-Volkswirtschaft durch die Treuhandanstalt, ließe sich getrost als Regierungskriminalität bezeichnen.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Nein – rein innerparteilicher Aufstieg, keine eigenständige Leistung außerhalb der Politik

Angela Merkel (CDU, 2005–2021)

Geburtsjahr: 1954

Ausbildung: Physikstudium, Promotion in Physikalischer Chemie

Beruflicher Hintergrund: Wissenschaftlerin in der DDR (ohne Relevanz), politische Quereinsteigerin ab 1990

Charakterisierung: Ihre Karriere wurde als „Kohls Mädchen“ rein parteipolitisch gefördert. Als Kanzlerin hat sie später zentrale Entscheidungen am Parlament vorbei getroffen und einen autokratischen Führungsstil eingführt, indem sie mehrfach gegen das Grundgesetz gehandelt hat. So geschehen in der Flüchtlingskrise, der Energiewende und der „Pandemie“. Sie regierte die Bundesrepublik, ebenso wie ihr Ziehvater, lähmende 16 Jahre lang das Land und zerstörte in dieser Zeit dessen politische und gesellschaftliche Basis.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Keiner – Sie hatte weder eine Führungsposition inne, noch hat sie jemals berufliche Exzellenz an den Tag gelegt.

Olaf Scholz (SPD, seit 2021)

Geburtsjahr: 1958

Ausbildung: Jurist (Arbeitsrecht)

Beruflicher Hintergrund: Parteifunktionär, Innensenator, Bürgermeister von Hamburg, Finanzminister.

Charakterisierung: Als JUSO hat Scholz marxistische Positionen vertreten, später schwenkte er brav auf die sozialdemokratische Linie ein. Heute gilt die Politik von Olaf Scholz als gescheitert, weil er zentrale Weichenstellungen wie die überstürzte Energiewende ohne Alternativen vollzog und damit die Industrie und Verbraucher massiv belastete. Durch seine kompromisslose Umsetzung der Russland-Sanktionen, ebenfalls ohne tragfähige Ersatzstrategien, trieb er Deutschland zusätzlich in eine energiepolitische und wirtschaftliche Abhängigkeit von teuren Importen. Seine versuchte Umgehung demokratischer Haushaltsregeln beim schuldenfinanzierten Sondervermögen erschütterte zudem das Vertrauen in rechtsstaatliche Verfahren und die parlamentarische Kontrolle.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Nicht bekannt – Er war zwar Partner einer Anwaltskanzlei, dürfte jedoch neben seiner Parteikarriere nur wenig Zeit dafür gehabt haben.

Verwalter des Niedergangs

Diese drei Kanzler haben lediglich ihr Amt mit den aktiven Gestaltern gemeinsam, die den beispiellosen Aufstieg der Bundesrepublik nach dem verlorenen Weltkrieg geschaffen haben. Ansonsten sind sie fantasielose Verwalter, denen es lediglich darum ging, ihre Macht zu erhalten und zu erweitern:

• Helmut Kohl vermied systematisch tiefgreifende Reformen und vermasselte die ökonomische Wiedervereinigung, was langfristige ökonomische Schäden im Osten hinterließ. (Erst unter Gerhard Schröder wurde das nachgeholt.)

• Angela Merkel traf zentrale Entscheidungen wie Atomausstieg, Eurorettung oder Grenzöffnung am Parlament vorbei. Die Flüchtlingskrise 2015 markierte einen Tiefpunkt demokratischer Verfahren. Ihre Regierungsmethode untergrub politische Debatten und schwächte die Demokratie.

• Olaf Scholz vermeidet klare Positionen und zieht sich hinter technokratische Floskeln zurück. Der Logik des reinen Machterhalts folgend, setzt er den ideologischen Irrsinn seiner grünen Koalitionspartner um. Auch wenn er es vielleicht sogar besser wüsste…

Die Visionäre

Sie stehen im Gegensatz zu den traurigen Gestalten der neueren Geschichte und haben Deutschland nach einem verlorenen Weltkrieg zu einem unvergleichlichen Wohlstand und internationalem Ansehen verholfen.

Konrad Adenauer (CDU, 1949–1963)

Geburtsjahr: 1876

Ausbildung: Jurastudium

Beruflicher Hintergrund: Nach einer Tätigkeit als Rechtsanwalt und Richter wurde er Verwaltungsbeamter und später Oberbürgermeister der Stadt Köln. Während der Weimarer Republik war er zudem Präsident des Preußischen Staatsrats.

Charakterisierung: Konrad Adenauer war bereits als Bürgermeister eine Führungsfigur gewesen und hat unter anderem dafür gesorgt, dass die Bevölkerung während der harten Kriegswinter nicht hungern musste. Auf der anderen Seite ließ er sich überaus gut bezahlen und saß in mehreren Aufsichtsräten. Während des Dritten Reiches verlor er alle Ämter und war mehrfach inhaftiert. Nach dem Krieg bemühte er sich insbesondere um die Versöhnung mit Frankreich und wurde zu einem engen Freund von Präsident General de Gaulle. Konrad Adenauer darf als einer der Visionäre eines geeinten Europa bezeichnet werden.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Ja – Adenauer hatte sich über lange Jahre als Bürgermeister in schwierigen Zeiten bewährt und hat sich nebenbei ein beträchtliches Vermögen geschaffen.

Ludwig Erhard (CDU, 1963–1966)

Geburtsjahr: 1897

Ausbildung: Kaufmännische Lehre, Studium der Wirtschaftswissenschaften

Beruflicher Hintergrund: Journalist, Wirtschaftsexperte, Berater der US-Besatzung, Direktor des Wirtschaftsrats.

Charakterisierung: Bereits während des Dritten Reiches forschte Ludwig Erhard, wie ein wirtschaftlicher Neubeginn nach dem verlorenen Krieg funktionieren könnte. Er gilt heute als der geistige Vater der Sozialen Marktwirtschaft. Diese verbindet die Prinzipien eines freien Wettbewerbs mit sozialer Verantwortung. Dieses Wirtschaftsmodell legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg und wird als die Basis des “deutschen Wirtschaftswunders” bezeichnet.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Ja – Seit 1933 war Ehrhard ein fachlich unabhängiger Experte mit hoher gesellschaftlicher Wahrnehmung und leitete eigene Institute. Er war nie Mitglied der NSDAP und erreichte auch sein erstes politisches Amt in der Bundesrepublik als Parteiloser.

Willy Brandt (SPD, 1969–1974)

Geburtsjahr: 1913

Ausbildung: Geschichtsstudium

Beruflicher Hintergrund: Der als Karl Ernst Frahm geborene, begann schon sehr früh mit journalistischen Tätigkeiten und engagiert sich in der sozialistischen Partei. Deswegen musste er 1933 emigrieren. Er studierte in Norwegen Geschichte und schrieb für verschiedene Zeitungen. Unter anderem als Korrespondent im Spanischen Bürgerkrieg. 1945 berichtete er für schwedische Zeitungen über die Kriegsverbrecherprozesse von Nürnberg. Später wurde er Presseattaché der Norwegischen Militärmission und kehrte in dieser Eigenschaft nach Berlin zurück.

Charakterisierung: Willy Brandts Leistung bestand vor allem in der Entschärfung des Kalten Krieges, der Annäherung zwischen Ost und West, einer Modernisierung der deutschen Innenpolitik. In der Bildungspolitik setzte er sich für Chancengleichheit ein und sorgte unter anderem für das BaFöG. Seine Kanzlerschaft bereitete langfristig den Boden für die spätere Wiedervereinigung Deutschlands vor. 1971 erhielt er den Friedensnobelpreis.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Ja – Tätigkeit als internationaler Journalist, Regierender Bürgermeister von Berlin.

Helmut Schmidt (SPD, 1974–1982)

Geburtsjahr: 1918

Ausbildung: Volkswirtschaft

Beruflicher Hintergrund: Beamter, Verteidigungs- und Innenminister

Charakterisierung: Helmut Schmidt führte die sozialliberale Koalition weiter. In seiner Amtszeit bewältigte er wirtschaftliche Krisen und setzte sich für eine stabile Finanzpolitik ein. Zudem zeigte er Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus der Rote Armee Fraktion (RAF).

Erfolg vor dem Kanzleramt: Ja – Sachorientierung, Führungsstärke, analytische Kompetenz. Nach seiner politischen Karriere wirkte Schmidt als Herausgeber der Wochenzeitung “Die Zeit”. 

Gerhard Schröder (SPD, 1998–2005)

Geburtsjahr: 1944

Ausbildung: Jurastudium (Schröder hat auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt)

Beruflicher Hintergrund: Rechtsanwalt, Ministerpräsident von Niedersachsen

Charakterisierung:  Schröder steht für die Einführung der Agenda 2010. Dieses umfassende Reformpaket, das zwischen 2003 und 2005 umgesetzt wurde, zielte darauf ab, den deutschen Arbeitsmarkt und das Sozialsystem zu modernisieren, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu steigern und die damals hohe Arbeitslosigkeit zu reduzieren.

Ein zentraler Bestandteil der Agenda 2010 waren die sogenannten Hartz-Reformen, benannt nach Peter Hartz, einem führenden Manager des Volkswagen Konzerns, den Schröder als fachkundigen Berater verpflichtet hatte.

Erfolg vor dem Kanzleramt: Ja – Schröder hat eine fast beispiellose Energie an den Tag gelegt, um sich zu bilden und war als Anwalt und auch als Lobbyist überaus erfolgreich.

Eine beispiellose Bilanz des Scheiterns

Die augenblickliche Politik vernichtet die letzten Reste dessen, was die Visionäre geschaffen haben :

1. Verpatzte Energiewende:

Die misslungene Umstellung auf erneuerbare Energien und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen haben Deutschland vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Steigende Energiepreise belasten Bevölkerung und Wirtschaft in gleicher Weise. Der Treppenwitz der Geschichte ist dabei, dass die Versorgung ohne teure Energieimporte aus den Nachbarländern schon längst zusammengebrochen wäre. Ohne die Kernenergie der Nachbarländer wäre der Atomausstieg Deutschlands nicht haltbar.

2. Demokratieabbau durch “Brandmauer” und Zensur:

Die Ausgrenzung einer demokratisch legitimierten Opposition durch die herrschenden Parteien ignoriert den Wählerwillen und führt zur Autokratie. Der Prozess wird durch massive Propaganda unterstützt, wobei bekannt wird, dass es die politischen Parteien sind, die diese Propaganda finanzieren.

3. Schaden durch Sanktionen gegen Russland:

Die von Deutschland und der EU verhängten Sanktionen gegen Russland infolge des Ukraine-Konflikts haben praktisch keine Auswirkungen auf die russische Wirtschaft, doch sehr dramatische auf deutsche Unternehmen und Verbraucher. Die gestiegenen Energiepreise und Handelsbeschränkungen belasten die deutsche Wirtschaft und lassen erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit und Angemessenheit dieser Maßnahmen aufkommen.

4. Neuer Kalter Krieg:

Die verschärften geopolitischen Spannungen und die Konfrontation mit Russland sind ein dramatischer Rückschritt in den internationalen Beziehungen und werfen Fragen nach der langfristigen Friedenssicherung in Europa auf.

5. Beispiellose Schulden:

Die finanzielle Belastung durch verschiedene Krisenbewältigungsmaßnahmen, darunter die Bewältigung der „COVID-19-Pandemie“ und die Unterstützungspakete während der mutwillig herbeigeführten „Energiekrise“, haben zu einem enromen Anstieg der Staatsverschuldung geführt. Sie wird zwangsläufig zu höheren Steuern und Sozialabgaben, bei gleichzeitiger Verschlechterung der Infrastruktur führen.

Fazit:

Nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik haben Regierende derart dramatische Fehlentscheidungen getroffen.

Anstatt eine, dringend notwendige, Umkehr einzuleiten, werden Kritiker diskreditiert und strafrechtlich verfolgt, die Opposition ausgegrenzt und das eigene Versagen durch eine Propagandaschlacht nie dagewesenen Ausmaßes kaschiert. Es geht nur noch um Herrschaft um jeden Preis, wie die beispiellosen Tricksereien um die „Schuldenbremse“ gezeigt haben.

In einem einzigen Punkt gebe ich den Regierenden Recht: Die Demokratie ist in höchster Gefahr. Doch die Gefahr sind sie selbst!

Warum Staaten Kriege brauchen

Zum zweiten Mal in meinem Leben muss ich miterleben, wie eine vernichtende kriegerische Auseinandersetzung in Deutschland und Europa nicht nur denkbar gemacht wird, sondern als geradezu unausweichlich dargestellt wird. Deutsche Politiker und Medien schüren Angst und Hass gegen Russland, während sich bei der US-Amerikanischen Hegemonialmacht ein Richtungswechsel abzeichnet. Es scheint völlig irrsinnig, doch dem Ganzen liegt eine perverse Logik zugrunde:

Kriege sind wie Atemluft für den Staat

Der amerikanische Historiker und Ökonom Murray Rothbard sagte, dass die Existenz von Staaten untrennbar mit der Führung von Kriegen verbunden ist. 

Und das nicht, weil es in der Natur des Menschen liegt zu kämpfen, sondern weil der Staat als Institution Kriege benötigt, um seine eigene Macht zu sichern und auszubauen. Ohne Kriege hätten Staaten es viel schwerer, sich zu legitimieren, ihre Kontrolle auszuweiten und ihren Einfluss auf jeden Einzelnen Bürger dauerhaft zu vergrößern.

Wenn man sich die Geschichte der letzen großen Kriege ansieht, fällt auf: Nahezu immer haben Regierungen davon profitiert, während die Bevölkerung leiden musste. 

Warum ist das so? Und warum wird das Kriegführen so gerne als alternativlos dargestellt? Um das zu verstehen, muss man sich ansehen, welche Rolle Kriege für den Staat spielen – und warum sie für ihn so essenziell sind wie die Luft zum Atmen.

Seit dem letzten Weltkrieg hat sich nur eines verändert: Konflikte zwischen den großen Mächten und Machtblöcken sind unführbar geworden. Das Risiko einer atomaren Eskalation mit weitreichenden Zerstörungen ist schlichtweg zu groß. So wurde der „Kalte Krieg“ erfunden. Es wurde ein Klima ständiger Bedrohung und Abschreckung geschaffen, um einen ähnlichen Aufwand zu rechtfertigen, wie eine wirkliche kriegerische Auseinandersetzung.

Die Sowjetunion hat das nicht überlebt, brach zusammen und versank im Chaos. Es wurden neue Feindbilder gefunden und neue Kriege angezettelt. Doch nun erlaubt ein wirtschaftlich erstarktes Russland, den „Kalten Krieg“ mit neuem Leben zu erfüllen. Es wird Angst vor Putin geschürt, Europa muss „kriegstüchtig“ werden. Den Bürgern werden neue, ungeahnte Opfer abverlangt werden. Gestern wurde dafür von einem abgewählten Parlament die Verfassung geändert. Warum?

Krieg als Wachstumshormon des Staates

In Friedenszeiten müssen sich Regierungen rechtfertigen: Warum sind die Steuern so hoch? Warum gibt es so viele Bürokraten? Warum wird in Überwachung, Geheimdienste und Militär investiert, wenn doch alles ruhig ist? Ohne einen äußeren Feind wird der Staat hinterfragt.

Kommt jedoch ein Krieg oder auch nur eine Bedrohung ins Spiel, dann ändern sich die Spielregeln. Plötzlich akzeptieren Menschen Einschränkungen, weil es angeblich notwendig ist. Ein Krieg erfordert Opfer – und das bedeutet: mehr Kontrolle durch den Staat.

Sehen wir uns doch einmal an was passiert, wenn ein „Krieg“ beginnt:

1. Steuern werden erhöht. – Regierungen brauchen Geld, um Kriege zu finanzieren. Die Bevölkerung wird mit patriotischen Parolen darauf eingeschworen, dass jeder seinen Beitrag leisten muss.

2. Schulden steigen. – Kriege kosten Unsummen, also verschulden sich Staaten massiv. Die Zentralbanken drucken Geld, die Inflation steigt, und die Bürger werden schleichend enteignet.

3. Freiheiten werden eingeschränkt. – Notstandsmaßnahmen treten in Kraft. Presse- und Meinungsfreiheit werden beschnitten, Überwachung wird ausgebaut, Demonstrationen verboten.

4. Die Bürokratie wächst. – Plötzlich gibt es neue Ministerien, Kriegsämter, Geheimdienste und Kontrollen. 

5. Die Wirtschaft wird zentralisiert. – In Kriegszeiten wird alles „dem Wohl der Nation“ untergeordnet. Regierungen können stärker in den Markt eingreifen, Ressourcen kontrollieren und bestimmen, was produziert wird.

Das Muster ist immer gleich: Ein Staat, der sich im Krieg befindet, wird größer, stärker und mächtiger.

Und das Erschreckendste? Nach dem Krieg bleibt vieles davon bestehen. Neue Steuern werden selten abgeschafft. Überwachungsmaßnahmen bleiben bestehen. Und auch wenn der Feind verschwunden ist – es dauert nie lange, bis ein neuer gefunden wird. 

Nach dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges dauerte es gerade mal 10 Jahre, bis neue Feinde gefunden wurden: Der Kosovo musste befriedet werden und die freiheitlich demokratische Grundordnung am Hindukusch verteidigt werden. Danach wurde mit der Ost-Erweiterung der NATO und dem Anfachen des Ukraine Konfliktes der Kalte Krieg neu belebt.

Krieg als Ablenkung von internen Problemen

Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch ist Krieg ein perfektes Werkzeug für Staaten. Wann immer ein Land in der Krise steckt, kann ein Feind von außen die Rettung sein.

• Die Wirtschaft schwächelt? Dann lenkt ein Krieg die Aufmerksamkeit auf eine äußere Bedrohung.

• Die Menschen sind mit der Regierung unzufrieden? Dann wird die Bevölkerung durch eine nationale Krise vereint.

• Es gibt Korruptionsskandale? Dann sorgt der Kriegszustand dafür, dass man nicht zu viele Fragen stellt.

Dieses Prinzip ist uralt. Diktatoren, Monarchen und Demokratien gleichermaßen haben immer wieder einen äußeren Feind erschaffen, um von den eigenen Fehlern abzulenken.

George Orwell hat dieses System in 1984 perfekt beschrieben:

„Der Krieg ist nicht dazu da, gewonnen zu werden. Er ist dazu da, dauerhaft zu sein.“

Denn solange ein Feind existiert, hinterfragen die Menschen weniger. Sie ordnen sich unter, sie akzeptieren Einschränkungen und sie fordern nicht so viele Rechte ein. Wer Angst vor Putin (oder einer Pandemie) hat, zahlt doch gerne höhere Sozialversicherungsbeiträge und weiter gestiegene Energiekosten.

Wer profitiert von Kriegen?

Es sind nicht die normalen Bürger, die Kriege wollen. Kein Durchschnittsverdiener will, dass sein Gehalt in höhere Steuern fließt, oder dass seine Kinder an der Front sterben. Doch es gibt einige Gruppen, die massiv von Kriegen profitieren:

1. Der militärisch-industrielle Komplex

Rüstungsunternehmen verdienen Milliarden, wenn Kriege geführt werden. Es gibt eine direkte finanzielle Motivation, immer neue Feinde zu haben. Die Waffenindustrie hat ein Interesse daran, dass Krieg normalisiert wird. Man betrachte nur die Aktienkursentwicklung des deutschen Waffenschmiede Rheinmetall:

Seit Ausbruch des Ukraine Krieges hat sich der Wert verzehnfacht. In den letzten fünf Jahren ist er um fast 2.500% gestiegen. Deswegen habe ich ihren Chef auch in mein Titelbild aufgenommen: Armin Papperger ist einer derjenigen, die an Millionen Toten verdienen.

2. Banken und Finanzeliten

Jeder Krieg muss finanziert werden – oft über Schulden. Banken profitieren von diesen Krediten, Zentralbanken drucken mehr Geld und verdienen durch Inflation und Zinsen. Je mehr Schulden, desto mehr Macht für die Finanzelite.

3. Politiker und Bürokraten

Ein Krieg sichert Karrieren in der Politik. Wer „die Nation verteidigt“, kann sich als starker Führer präsentieren. Neue Behörden werden geschaffen, neue Ministerien, neue Posten – und nach dem Krieg bleibt die Macht bestehen.

Die Lösung: eine echte Demokratie

In einer wirklich freien Gesellschaft würde niemand freiwillig für einen Krieg bezahlen, den er nicht unterstützt. Das würde auch Bedrohungs-Szenarien unrentabel machen.

Krieg ist nicht einfach eine Laune der Geschichte. Er ist das natürliche Resultat eines Systems, das auf staatlicher Macht beruht.

Die Demokratie sollte eigentlich genau diese Macht zu begrenzen, doch sie ist zu einem sich selbst verwaltenden System verkommen.

Ein Geflecht von Seilschaften und Bündnissen sorgt dafür, dass der Wählerwille nicht einmal mehr im Ansatz verwirklicht wird. Dieser Wählerwille wird zudem von Medienlandschaft geprägt, die in weiten Teilen von den Parteien finanziert wird. Wenn die Presse als „Vierte Gewalt“ bezeichnet wird, ist das ein eklatanter Verstoß gegen die Gewaltenteilung. Als letzte Perversion sorgt die sogenannte „Brandmauer“ dafür, dass die, trotz massiver Beeinflussung, gewählte Opposition von der politischen Willensbildung ausgeschlossen wird.

Ein solches Land verdient es nicht mehr, Demokratie gennant zu werden! Es ist einfach nur ein Selbstbedienungsladen aller vorgenannten Profiteure. Rette sich davor wer kann!

Mut zum Risiko!

Kein Gewinn ohne Risiko! 

Es ist schon merkwürdig: Dort, wo die meisten Menschen Risiken fürchten, sehe ich Chancen. Ich ticke in der Hinsicht schon immer irgendwie anders und heute verrate ich, warum das so ist. Risiken einzugehen lohnt sich nämlich, den Mutigen hilft das Glück! Das gilt für alle Bereiche des Lebens, doch hier schreibe ich vorwiegend über die Risiken beim Investieren.

Risiko oder Chance?

Allein das Wort „Risiko“ versetzt uns in Alarmbereitschaft, es impliziert Schmerz und Verlust. Ganz nüchtern betrachtet, beinhaltet jedes Risiko die Antagonisten „Gefahr“ und „Chance“ zusammen. Du kannst gewinnen, oder verlieren, über die Wahrscheinlichkeit mit welcher das Eine oder das Andere eintritt entscheidet die Chance, in ihrer Bedeutung als mathematische Wahrscheinlichkeit. Im sprachlichen Alltag sprechen wir dagegen von einer Chance, wenn wir einen günstigen Ausgang erwarten.

Als Investor musst du die beiden Möglichkeiten gegeneinander abwägen, um dann eine Entscheidung zu treffen. Wer sich jedoch aus Angst vor Verlust fürs Nichtstun entscheidet, kann nicht nur nichts gewinnen, er hat auch den Verlust bereits abonniert. Dafür sorgt die Inflation.

Bei mir ist das berühmte Glas immer „halb voll“ statt „halb leer“, daher erscheinen mir die Chancen auf einen Gewinn größer, als die Gefahren eines Verlustes. 

Woher kommt diese verdammte Angst?

Bei den meisten Menschen verhält es sich genau umgekehrt. Der Schmerz über einen Verlust wäre für sie größer als die Freude über einen Gewinn. Das ist durch vielfältige psychologische Experimente bewiesen.

Evolutionär ist das auch relativ leicht zu erklären, denn der Verlust von Nahrung oder Werkzeug wäre für unsere Vorfahren lebensbedrohend gewesen. Den Status Quo auf jeden Fall erhalten zu wollen, war vernünftiger als auf noch größere Beute zu hoffen. Der Volksmund spricht noch immer vom „Spatz in der Hand, statt der Taube auf dem Dach“.

Hinzu kommt, dass Menschen Herdentiere sind. Auch heute noch fühlen wir uns in der Herde am wohlsten. Handeln wir so wie die Mehrheit, fühlen wir uns sicher. Dieser Trugschluss ist die große Chance der Haie und Wölfe, die sich auf den Finanzmärkten tummeln. Die kaufen nämlich dann, wenn alle in Panik davonrennen, wenn das „Blut auf den Straßen fließt“ und stoßen ihre Papiere ab, wenn „der Kellner anfängt Börsentipps zu geben“. Also dann, wenn sich die Angst der Herde in blinde Gier verwandelt. 

Erfahrungen, wie das Neue-Markt-Desaster von 2000 oder die Wirecard Pleite tragen zur allgemeinen Auffassung bei, dass rentable Investments zwangsläufig hoch riskant und daher zu meiden sind. Deutschland war noch nie eine Aktionärs Nation, weil den Deutschen schon immer eingeredet wurde, dass diese Anlageform zu gefährlich ist. 

Zwanzig Jahre fetten Wachstums haben das jedoch etwas geändert, die Herde traut sich etwas mehr. Aktienfonds haben die Nachfolge des Sparbuchs angetreten, so lange jedenfalls bis die Märkte mal wieder korrigieren.

Den Gierigen beißen die Hunde

Je höher die Kurse klettern, desto größer wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur. Je länger eine Hausse anhält, desto eher muss ich damit rechnen, dass sich die Preise auch mal wieder nach unten bewegen. 

Die Anlagestrategie „Vom noch größeren Dummkopf“ geht dennoch davon aus, es sei klug, eine Aktie über Wert zu kaufen, weil sich bestimmt jemand findet, der sie zu einem noch höheren Kurs kauft. 

Ist es soweit gekommen werfen Anleger alle Rationalität über Bord und verrennen sich in einer klassischen Spekulationsblase. Die gezahlten Preise entfernen sich zu weit von den fairen inneren Werten der Aktie. 

Viele hören in der Spätphase eines Börsenbooms von den Gewinnen Anderer und fühlen sich schlecht, da die Anderen und nicht sie mühelos viel Geld mit Wertpapieren verdient haben. Dann kommt die Emotion Neid auf, eine Spielart der Gier. Dadurch wird der angemessene Gedanke, dass die Börsenkurse schon sehr hoch sind und damit ein erhebliches Verlustrisiko besteht, zur Seite geschoben, und es wird auf Teufel komm raus gekauft.

Natürlich ist es unmöglich den Wendepunkt vorauszusagen. In den letzten Jahren sind unglaubliche Mengen „frisch gedruckten“ Geldes in die Märkte geflossen. Wir wissen nicht, ob das ewig so weiter geht.

Jedenfalls sind weder Angst noch Gier gute Ratgeber. Der Traum vom schnellen Reichtum kann sehr teuer werden, Untätigkeit oder unrentable Investitionen jedoch auch.

Alles ist eine Frage der Zeit

Zeit ist Geld sagt man und meint damit die Zeit, die man braucht, um Geld mit Arbeit zu verdienen. Doch natürlich kann dein Geld auch für dich arbeiten, wenn du ihm genügend Zeit gibst. Alles wächst mit der Zeit, sie ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren bei deinen Investments. 

Schnell reich werden wollen funktioniert deshalb nie. Zumindest nicht mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit. Natürlich kann ich beim Roulette alles auf die Glückszahl sieben setzen und mein Kapital um das 35-fache vermehren. Die Chance dafür beträgt 2,7%. Bei hundert Versuchen wird dein Geld 97,3 mal einfach futsch sein.

Das gilt analog für jede Anlageform. Je höher die versprochene Rendite, desto misstrauischer solltest du das Geschäft analysieren. Wenn ich irgend etwas von 50% pro Monat lese, fange ich nicht einmal an zu analysieren. Ich setze auch nicht alles auf die sieben, ganz unter uns: Ich spiele überhaupt keine Spiele, die darauf programmiert sind, dass ich verliere.

Wenn du die erzielte Rendite als eine Art Miete für dein Kapital verstehst, wirst du erkennen, dass diese um so geringer ausfällt, je sicherer die Anlage ist. Bei staatlich garantierten Wertpapieren entspricht die Rendite ziemlich genau der jährlichen Inflationsrate. Null Risiko bei Null Gewinn. Anlagen in Immobilien bringen zwischen 3% und 6% Nettorendite, gelten als sicher und versprechen zusätzlich Wertzuwachs.

Meine Bitcoin steigen dagegen im Schnitt um stattliche 70% Prozent pro Jahr. Ich muss jedoch mit der extremen Volatilität dieses Assets rechnen und in Kauf nehmen, dass ich auch mal ein bis zwei Jahre halten muss, bis sich ein Verkauf wieder lohnt.

Damit kommen wir zu einem weiteren Effekt der Zeit: Preise bewegen sich in Zyklen. Auch nach dem großen Börsencrash von 1929 haben sich die Kurse wieder erholt. Es hat allerdings 30 Jahre gedauert. Beim Bitcoin dauert ein Zyklus vier Jahre, was erfreulich kurz ist. 

Für uns folgt daraus: Wer einen langen Zeithorizont hat, kann auch höhere Risiken eingehen. Das gilt insbesondere für volatile Wachstumsmärkte. Die überlebenden Technologiewerte der Dotcom-Blase sind heute Bluechips. Wer sie damals trotz Kurseinbruch behalten hat, kann sich heute über fette Gewinne freuen. 

Nur wer verkaufen musste, oder glaubte es tun zu müssen, hat sowohl einen Verlust realisiert, als auch den Gewinn verpasst. Du solltest daher niemals Geld investieren, das du in absehbarer Zeit brauchen wirst. Mit entsprechend langen Zeithorizont verringern sich die Verlustrisiken dramatisch.

In diesem Zusammenhang verbietet es sich erst recht, mit geliehenem Geld zu spekulieren. Tu es nicht, auch wenn die „Gelegenheit“ noch so verlockend erscheint. Niemals!

Nimm eine Schlaftablette! 

Börsenguru André Kostolany empfahl, einen soliden Wert zu kaufen, sodann eine Schlaftablette zu nehmen und in zwanzig Jahren nachzusehen, was daraus geworden ist. Warren Buffet macht es genauso. Es ist einer der besten Tipps überhaupt!

Wer vor 20 Jahren Coca-Cola Aktien gekauft hat, kann sich immerhin über eine Verdoppelung des Wertes freuen. Wer sich damals für den Konkurrenten Nestlé entschieden hat, verfügt heute über das Fünffache seines Einsatzes.

Was ist ebenso solide wie Nahrungsmittel? Waffen! Die Aktie des deutschen Kanonenbauers Rheinmetall ist in 20 Jahren um sagenhafte 2.500% gestiegen. Der Preis einer Microsoft Aktie hat sich in der gleichen Zeit verzehnfacht. Noch ein Beispiel gefällig? Mit einer Investition in den Pharmariesen Roche hättest du dein Kapital verdreifacht.

Wir müssen eigentlich nur nach soliden Firmen suchen, deren Produkte für den Bedarf der Menschheit unerlässlich sind. Nahrungsmittel, Pharma, Computertechnologie und natürlich auch Waffen. Die sind zwar nicht unerlässlich, werden aber dennoch immer gerne gekauft.

Ich sehe jetzt ein paar erhobene Zeigefinger vor meinem geistigen Auge. Ich gebe zu, keine der von mir genannten Firmen genießt einen besonders guten Ruf. Für politisch korrekte Kreise verkörpern sie sogar das personifizierte Böse.

Hier sprechen wir jedoch über Risiken und deren Vermeidung, nicht über moralische Bewertungen. Mit Zuckerbrause und Waffen wird eben mehr Geld verdient, als mit Windrädern. So ist die Welt, ob es uns gefällt, oder nicht.

Wenn es um mein Vermögen geht, setze ich auf erprobte Modelle und nicht auf das ethisch korrekte Startup von ein paar Hipstern in Berlin. Dennoch halte ich keine Aktien und schon gar keine von Waffenfabrikanten, denn Bitcoin schlägt alles um Längen und es muss deswegen kein Mensch sterben. Volle Kasse bei reinem Gewissen, besser geht es nicht.

Setze niemals alles auf eine Karte!

Ganz gleich, ob eine Firma nun Cannabis oder Panzer herstellt es wird beides immer gefragt sein. Doch es können auch Dinge passieren, die mit den Produkten gar nichts zu tun haben. Eine Firma überlebt, die andere nicht, daher verbietet es sich, einen allzu großen Anteil des Kapitals auf eine einzige Assetklasse zu setzen.

Die alte Drittel-Regel der reichen Leute gilt noch immer: ⅓ Immobilien, ⅓ Aktien und Anleihen, ⅓ Edelmetalle. Mit dieser Verteilung sind sie reich geblieben, ganz egal, was passiert ist. Krieg, Inflation, Wirtschaftskrisen, auf den drei Beinen haben sie alles überstanden und sind reicher als je zuvor.

Ich bin nicht reich geboren, also muß ich etwas aggressiver vorgehen und mehr in riskante Assets investieren. Auch das wird mein Gesamtrisiko nicht erhöhen, weil ich die Gewinne aus diesen Anlagen regelmäßig abschöpfe und in Assets wie Immobilien und Edelmetalle reinvestiere. 

Selbst wenn Bitcoin morgen verboten würde, hätte ich nicht einen Cent meines eingesetzten Kapitals verloren. 

Eine Bekannte hatte alles auf Lehman Brothers Zertifikate und Immobilien gesetzt. 2010 war alles futsch und sie mußte die Immobilien beleihen, um überleben zu können. Mitten in der Krise hätten sich nämlich auch diese nur mit erheblichen Verlusten verkaufen lassen. Immerhin dienten sie als Sicherheiten und sie konnte sich genug Zeit erkaufen, um auf bessere Preise zu warten. Diese Differenz hat am Ende Millionen ausgemacht. 

Die „Weg ist weg-Betrachtung“

Wir haben festgestellt, dass wir Investments genügend Zeit geben müssen, damit sie sich entwickeln können. Den Wachstumsprozess, sollten wir nicht unterbrechen, unser Kapital ist erst einmal sowieso „weg“. 

Natürlich weißt du, dass es noch irgendwo schlummert und langsam vor sich hin wächst. Doch nun stelle dir vor, dass irgend etwas fürchterliches passiert und das ganze angelegte Geld wirklich weg ist, so wie bei Lehman Brothers. Weg im Sinne von unwiederbringlich verloren!

Würde das dein Leben verändern? Könntest du Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, oder wärest du gar von Armut im Alter bedroht?

Wenn das so ist, mußt du wesentlich konservativer vorgehen und darfst nicht so stark auf Wertsteigerung und Rendite setzen. 

Es wäre viel besser, wenn du über einen soliden Cash-Flow verfügst. Ein eigenes Business, auf dessen Ertragskraft du dich verlassen kannst, schlägt jedes „Passive Einkommen“.

Das ultimative Risiko Management

Setzt sich zusammen aus:

  1. Eliminierung von Emotionen
  2. Langem Zeithorizont
  3. Sorgfältiger Auswahl der Assets
  4. Diversifizierung
  5. Notfallplan

Das ganze Leben ist ein Risiko mit garantiertem Totalverlust. Dagegen können wir nichts machen. Bis es so weit ist, geht es im Grunde doch nur darum, allzu unangenehme Zeiten zu vermeiden. 

Spekulative Anlagen sind nicht das Problem, das Problem besteht vielmehr darin, die gesunde Balance zwischen Angst und Gier zu finden. Je mehr wir zu verlieren haben, desto vorsichtiger sollten wir agieren. Wer dagegen nur wenig zu verlieren hat, kann viel größere Wagnisse eingehen.

Dazu noch ein Wort vom Altmeister Kostolany:

„Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, sollte nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren“

Wer hat Angst vorm digitalen Euro?

Zeitplan und offizielle Pläne zur Einführung

Die Europäische Zentralbank (EZB) untersucht bereits seit 2021 die Möglichkeit eines digitalen Euro. Aktuell befindet sich das Projekt in einer Vorbereitungsphase, die am 1. November 2023 begonnen hat und etwa zwei Jahre dauern soll . In dieser Phase werden u.a. ein Regelwerk erarbeitet, technische Lösungen erprobt und die Einbindung von Banken als Betreiber der Infrastruktur vorbereitet .

Entscheidend ist: Eine förmliche Entscheidung zur Einführung des digitalen Euro ist noch nicht gefallen.

Nach Abschluss der Vorbereitungsphase (voraussichtlich Ende 2025) wird der EZB-Rat entscheiden, ob er in die nächste Phase übergeht, die den Weg für eine mögliche spätere Ausgabe ebnet . Selbst dann bedürfte es noch eines gesetzlichen Rahmens durch die EU-Gesetzgeber, bevor ein digitaler Euro tatsächlich herausgegeben werden kann .

Gerüchte, der digitale Euro würde bereits „im Herbst dieses Jahres“ eingeführt, entbehren daher der Grundlage. Der Zeitraum betraf lediglich das Ende der Untersuchungsphase, nicht eine sofortige Einführung.

Technische und wirtschaftliche Merkmale des digitalen Euro

Der digitale Euro soll als elektronisches Äquivalent zu Bargeld dienen – also digitales Zentralbankgeld, das von der EZB ausgegeben wird und jederzeit zum Nennwert (1:1) in Euro-Bargeld oder Bankguthaben umtauschbar ist.

Wichtig: Er ersetzt Bargeld nicht, sondern ergänzt es: Euro Banknoten und Münzen bleiben weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel. Bankguthaben bleiben unberührt.

Geplant ist ein zweistufiges System: Die EZB stellt den digitalen Euro bereit, verteilt ihn aber nicht direkt an Bürger. Stattdessen sollen Banken und Zahlungsdienstleister als Intermediäre fungieren, die den digitalen Euro an Endnutzer weitergeben, Konten/Wallets führen und KYC sowie Geldwäschekontrollen durchführen. Technisch wird noch untersucht, ob eine konventionelle Datenbank oder Distributed-Ledger-Technologie (Blockchain) verwendet wird – hier ist noch keine Entscheidung gefallen.

Aus Nutzersicht soll der digitale Euro vor allem für den täglichen Zahlungsverkehr dienen – beispielsweise für Einkäufe im Geschäft, Online-Shopping, Überweisungen von Person-zu-Person und auch Zahlungen an staatliche Stellen . Eine Offline-Funktion ist vorgesehen: Nutzer könnten auch ohne Internetverbindung bezahlen (z.B. via Smartphone-Chip), wobei die Transaktionsdaten dann nur den beteiligten Parteien bekannt sind . Solche Offline-Zahlungen wären in puncto Privatsphäre etwa so geschützt wie Bargeld, da keine zentrale Stelle sie in Echtzeit verfolgt . Generell betonen EZB und Finanzministerium, dass der Schutz der finanziellen Privatsphäre ein zentrales Ziel bei der Ausgestaltung ist . So sollen persönliche Daten der Nutzer nicht bei der EZB landen; für alltägliche Kleinbeträge wird über anonyme oder pseudonyme Lösungen nachgedacht, während bei größeren Beträgen natürlich geltende Vorschriften zur Geldwäsche eingehalten werden müssen .

Aus wirtschaftlicher Sicht ist geplant, dass der digitale Euro wie Bargeld zinsfrei ist (d.h. keine Verzinsung der Guthaben) . Dadurch bleibt er primär ein Zahlungsmittel und kein Anlagekonto, was das Risiko verringert, dass massenhaft Bankeinlagen abgezogen werden, um in CBDC umzuschichten. Die Grundfunktionen des digitalen Euro (etwa Bezahlen, Überweisen) sollen für Verbraucher kostenfrei sein , ähnlich wie die Nutzung von Bargeld kostenlos ist. Zudem soll ein digitaler Euro den Euro-Ländern eine weitere innovationsfördernde Zahlungsmöglichkeit geben und die Souveränität Europas im Zahlungsverkehr stärken – sprich, eine europaweite Lösung unter europäischer Kontrolle bieten .

Alternativen zu einer digitalen Zentralbankwährung

Statt einer eigenen CBDC könnte man sich auf bestehende private Digitalwährungen verlassen – etwa auf Stablecoins, also privat emittierte digitale Tokens, die 1:1 an den Euro gebunden sind. Solche Stablecoins existieren bereits (z.B. von Tech-Firmen oder Banken). Allerdings hängt ihre Stabilität und Zuverlässigkeit von der jeweiligen Emittentin ab, und Nutzer müssen dieser privaten Stelle vertrauen, dass der Wert gedeckt ist . Zudem könnten private Anbieter Transaktionsdaten zu kommerziellen Zwecken nutzen , während beim digitalen Euro strenge Datenschutzauflagen gelten würden. Auch Kryptowährungen wie Bitcoin sind Alternativen für digitale Zahlungen, sind aber hochvolatil und keine offiziellen Währungen.

Eine andere Alternative ist die Optimierung des bestehenden Zahlungsverkehrs: Etwa durch europaweite Instant-Payment-Lösungen, mobile Bezahldienste oder die Förderung nationaler E-Geld-Angebote. Diese existieren zum Teil bereits (z.B. PayPal, Kartenzahlungen, Überweisungen in Echtzeit). Allerdings sind viele dieser Dienste in der Hand nicht-europäischer Konzerne, fragmentiert nach Ländern und nicht überall einsetzbar .

Ohne digitalen Euro bliebe der euroraumweite digitale Zahlungsverkehr also stark von externen Anbietern abhängig. Kurz gesagt: Die Alternative zur CBDC wäre, alles beim Alten zu belassen, oder privaten Lösungen den Vortritt zu lassen. Hier werden jedoch Risiken für die finanzielle Souveränität Europas Abhängigkeit von ausländischen Zahlungsdienstleistern als Argument ins Feld geführt.

Nicht zu leugnen: Der digitale Euro ist tatsächlich ein weiterer Schritt zu einem Euro-Faschismus.

Programmierbares Geld und Social Credit System

Rund um den digitalen Euro kursieren diverse Behauptungen. Oft genannt wird, der digitale Euro sei als „programmierbares Geld“ geplant – also Geld, das mit Verwendungsbeschränkungen versehen werden könne (etwa zeitlich begrenzt gültig oder nur für bestimmte Zwecke ausgebbar). Damit einher geht die Befürchtung einer totalen Kontrolle:

Der Staat könnte jede Transaktion verfolgen und unerwünschtes Verhalten sanktionieren, ähnlich einem Social Credit System nach chinesischem Vorbild.

Vereinzelt wurde sogar behauptet, der digitale Euro ebne den Weg zu einem europäischen Punktesystem, bei dem Bürger für „gutes“ oder „schlechtes“ Finanzverhalten bewertet werden. Diese Spekulationen schüren Ängste, haben aber keine Grundlage in den tatsächlichen Plänen.

Fakt: Die EZB hat explizit klargestellt, dass ein digitaler Euro keinesfalls „programmierbares Geld“ sein wird . Programmierbares Geld im Sinne von zweckgebundenen Gutscheinen (also mit Einschränkungen, wo, wann oder bei wem man es ausgeben kann) ist vom Eurosystem strikt ausgeschlossen .

Warum? Weil ein Euro immer ein Euro bleiben muss – frei konvertibel und universell einsetzbar, genau wie Bargeld . Wäre ein digitaler Euro nur eingeschränkt nutzbar, würde er faktisch kein gleichwertiger Euro mehr sein. Daher wird der digitale Euro genau wie heutiges Geld ohne vorgeschriebene Verwendungszwecke ausgegeben.

Auch die Social-Credit-Behauptung entbehrt jeder Grundlage. Chinas Social Credit System wird in westlichen Debatten oft drastisch dargestellt – als allumfassende Überwachungs- und Bewertungsmaschinerie. Tatsächlich existiert in China zwar ein solches System, es ist aber kein einheitlicher „Bürger-Score“ für jeden, sondern ein ziemlich fragmentierter Ansatz, der vor allem Unternehmen und konkrete Vertragsbrüche ins Visier nimmt .

Die gängige Vorstellung eines persönlichen Punktestands für jeden Bürger ist eher ein „Schreckgespenst“ als Realität . Weder in China noch sonstwo wird der Geldumlauf direkt mit einem Verhaltens-Bewertungssystem verknüpft, und schon gar nicht ist so etwas in Europa geplant.

Die EU arbeitet im Gegenteil an strengen Regeln gegen missbräuchliche Überwachung – etwa soll KI-gestütztes Social Scoring in der EU verboten werden. Beim digitalen Euro liegt der Fokus auf Datenschutz und Datensparsamkeit. Wie oben erwähnt, sollen personenbezogene Transaktionsdaten nicht von der EZB eingesehen werden können .

Es gibt also keine Hinweise darauf, dass ein europäisches Pendant zum chinesischen Social Credit entstehen könnte. Aussagen, der digitale Euro diene der Verhaltenskontrolle der Bürger, lassen sich durch Fakten klar widerlegen: Ziel ist vielmehr, eine zusätzliche, bequeme Bezahloption zu schaffen, ohne die Freiheit der Verbraucher einzuschränken .

Zusammengefasst: „Programmierbares Geld“ im Sinne einer zentral gesteuerten Einschränkung ist nicht vorgesehen – der digitale Euro wird frei verwendbar sein wie jede andere Euro-Einheit.

Ein Social Credit System nach chinesischem Muster steht in Europa weder zur Debatte noch wäre es mit unseren Gesetzen vereinbar. Hierzu passt, dass die EZB immer wieder betont, dass Vertrauen und Akzeptanz nur durch Wahrung von Privatsphäre und Freiheitsrechten erreicht werden können .

Die kursierenden Verschwörungstheorien halten einer sachlichen Prüfung nicht stand. Jedenfalls bisher nicht!

Auswirkungen auf das Bankwesen und die Kreditvergabe

Die Einführung eines digitalen Euro würde das Finanzsystem zwar verändern, wird jedoch bewusst so gestaltet, dass traditionelle Banken weiterhin ihre wichtige Rolle spielen. Geschäftsbanken sind heute die Hauptakteure bei Einlagen und Krediten – sie nehmen Kundeneinlagen entgegen und leiten diese als Kredite in die Wirtschaft. Dabei dürfen die Institute bis zum Zehnfachen der Kundeneinlagen als Kredite vergeben. Sie schaffen damit Geld aus dem Nichts. Das so genannte Giralgeld.

Ohne Steuerungsmaßnahmen würde ein CBDC zu Abflüssen führen. Da der digitale Euro direkt von der Zentralbank ausgegeben wird, gilt er als praktisch risikofrei. In Krisenzeiten könnten Sparer versucht sein, ihr Geld aus unsicheren Bankkonten abzuziehen und in digitale Euro zu tauschen – was im Extremfall Liquiditätsprobleme für Banken verursachen kann. Das ist ein schöner Euphemismus für: die Blase würde platzen!

EZB und Bankenaufseher sind sich dieses Risikos bewusst und planen von vornherein Gegenmaßnahmen. Zentralbanken weltweit diskutieren etwa Halteobergrenzen für CBDC. Auch für den digitalen Euro ist vorgesehen, dass einzelne Nutzer nur eine bestimmte Höchstsumme an digitalen Euro halten können, eben jene diskutierten €3.000 pro Person.

Damit bleibt der digitale Euro primär ein Zahlungsmittel für den Alltag (ähnlich dem Bargeld, das man im Portemonnaie hat), während größere Ersparnisse weiterhin auf Bankkonten liegen würden.

Solche Begrenzungen würden übermäßige Abflüsse von Bankeinlagen verhindern, selbst im Fall eines Bankenkrisis, weil niemand unbegrenzt in CBDC flüchten kann .

Darüber hinaus ist ein automatisches “Wasserfall”-Mechanismus im Gespräch: Wenn jemand eine Zahlung erhält, die die CBDC-Obergrenze überschreitet, würde der überschüssige Betrag automatisch auf ein verknüpftes Bankkonto umgeleitet werden. Umgekehrt könnte bei Zahlungen ein fehlender Betrag automatisch vom Bankkonto in die digitale Geldbörse nachfließen . Dadurch bleibt die Handhabung nahtlos – der Nutzer merkt kaum, dass eine Grenze existiert, und die Banken behalten einen Großteil der überschüssigen Liquidität auf den Konten.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Der digitale Euro wird voraussichtlich unverzinst sein. Bankeinlagen können dagegen Zinsen abwerfen. Das bedeutet, Kunden hätten weiterhin einen Anreiz, größere Summen auf verzinsten Sparkonten zu belassen, anstatt alles in zinslose digitale Euros umzuschichten – insbesondere in normalen Zeiten ohne akute Krisen. Damit schützen Zinsdifferenzen und Obergrenzen das Geschäftsmodell der Banken.

Die EZB hat ausdrücklich betont, dass sie die zentrale Rolle der Banken in der Kreditversorgung erhalten will . Banken sollen auch in einem digitalen Eurosystem die Kunden betreuen, Zahlungen abwickeln und Kredite vergeben – das soll durch das Design nicht untergraben, sondern eher unterstützt werden. Beispielsweise können Banken eigene Wallet-Angebote für den digitalen Euro integrieren und eventuell neue Dienstleistungen darum entwickeln .

Es wird also im Großen und Ganzen alles beim Alten bleiben, der Euro CBDC ist nichts weiter als eine bessere Geldkarte für kleine Transaktionen. Das Eigenheim und das neue E-Auto werden weiterhin von den Banken finanziert werden.

Analyse des digitalen Yuan (e-CNY) in China

China ist bei staatlichem Digitalgeld Vorreiter: Der digitale Renminbi (e-CNY, oft digitaler Yuan genannt) befindet sich seit 2020 in fortgeschrittenen Pilotprojekten. Mittlerweile wurde der e-CNY in 26 Städten getestet, darunter Metropolen wie Shenzhen, Shanghai und Peking. Die Reichweite wächst stetig – bis Anfang 2022 hatten bereits über 260 Millionen Chinesen eine e-CNY-Brieftasche eröffnet .

Allerdings war das tatsächlich umlaufende Volumen an digitalem Yuan mit rund 13,6 Milliarden RMB recht gering – das entspricht nur etwa 0,13% des gesamten Bargeldumlaufs in China . Seitdem hat die Nutzung deutlich zugenommen: Bis Mitte 2024 summierte sich das Transaktionsvolumen auf rund 7 Billionen Yuan (knapp 1 Billion US-Dollar). Das zeigt, dass der digitale Yuan in immer mehr Alltagsbereichen verwendet wird – von öffentlichen Verkehrsmitteln über den Einzelhandel bis hin zu Steuerzahlungen und Löhnen in Pilotregionen. Die chinesische Regierung integriert e-CNY schrittweise in ihr Zahlungssystem, um Erfahrungen zu sammeln und die Akzeptanz zu steigern.

Akzeptanz bei Bevölkerung und Unternehmen

Die Resonanz in der Bevölkerung ist bislang gemischt. Einerseits wurden Hunderte Millionen Wallets eingerichtet – oft begünstigt durch staatliche Anreize wie Lotterien (sogenannte „roter Umschlag“-Aktionen, bei denen Bürger kostenlos digitale Yuan erhalten haben). Andererseits nutzen viele Chinesen den e-CNY noch selten im Alltag, da bestehende Bezahlsysteme äußerst bequem und verbreitet sind. Dienste wie Alipay und WeChat Pay dominieren den chinesischen Zahlungsverkehr mit über 90% Marktanteil . Sie sind seit Jahren etabliert und werden von über einer Milliarde Menschen genutzt . Gegen diese Konkurrenz tut sich der digitale Yuan noch schwer – Experten stellen fest, dass die Nutzungszahlen trotz vieler Nutzerkonten relativ niedrig bleiben und e-CNY mit der eingeführten Wallet-Infrastruktur konkurriert . Die Regierung versucht dem entgegenzuwirken, indem sie neue Anwendungsfälle schafft (z.B. Bezahlung von öffentlichen Gebühren mit e-CNY) und die Integration in populäre Apps erlaubt. So kann man inzwischen den e-CNY auch innerhalb von WeChat Pay nutzen, was die Alltagstauglichkeit erhöht.

Unternehmen – vom kleinen Straßenhändler bis zur großen Ladenkette – wurden in den Pilotstädten in großer Zahl eingebunden. Über 5,6 Millionen Händler hatten sich bis 2022 registriert, um digitale Yuan akzeptieren zu können . Viele größere Einzelhändler sowie Franchise-Filialen (McDonald’s, Starbucks etc. in Pilotgebieten) unterstützen e-CNY-Zahlungen. Die technische Hürde ist relativ niedrig, da die Abwicklung oft über QR-Codes erfolgt, ähnlich wie bei Alipay/WeChat. Insgesamt scheint die Bereitschaft der Händler hoch zu sein, zumal staatliche Stellen die Implementierung fördern und teilweise subventionieren. Für die Unternehmen ist der digitale Yuan eine weitere Zahlungsmethode – solange genug Kunden damit zahlen wollen, richten sie sich darauf ein.

Bislang bleibt das Transaktionsvolumen aber im Vergleich zu traditionellen Apps gering, sodass viele Händler nur gelegentlich e-CNY-Zahlungen verbuchen. Die Akzeptanz kann als moderat beschrieben werden: Die Infrastruktur und Bereitschaft sind da, die regelmäßige Nutzung durch Konsumenten ist noch am Entwickeln.

Verbindung zum Social Credit System

Immer wieder wird spekuliert, ob Chinas digitaler Yuan mit dem Social Credit System (SCS) des Landes verknüpft ist oder künftig zur Verhaltenskontrolle dienen könnte. Faktisch gibt es keine offiziellen Hinweise, dass Transaktionsdaten aus e-CNY-Transfers direkt in persönliche Sozialbewertungen einfließen. Das chinesische Social-Credit-System überwacht vor allem vertragsbrüchiges Verhalten (z.B. Nicht-Zurückzahlen von Schulden, Gerichtsurteile) und sanktioniert dies durch Einschränkungen (etwa Flug- oder Zugverbote für „Diskreditierte“) – es handelt sich primär um eine Verwaltung von Bonitäts- und Zuverlässigkeitsdaten, nicht um eine allumfassende Bürgerzensur .

Die Einführung des digitalen Yuan ändert daran zunächst nichts Grundlegendes. Zwar ist der e-CNY weniger anonym als Bargeld – Transaktionen werden in zentralen Systemen erfasst – aber die chinesische Zentralbank betont ein Prinzip der „kontrollierbaren Anonymität“. Das bedeutet, gewöhnliche Transaktionen sollen einen hohen Datenschutz genießen, während bei Verdacht auf illegale Aktivitäten Behörden Einblick nehmen können. In der Praxis verfügt China durch seine bestehenden digitalen Zahlungsanbieter ohnehin schon seit Jahren über detaillierte Zahlungsdaten der Bürger (Alipay und WeChat Pay teilen relevante Daten mit staatlichen Stellen). Der digitale Yuan zentralisiert diese Daten zwar bei der Notenbank, doch es gibt bisher keine Anzeichen, dass daraus ein neues Bewertungssystem für Bürger abgeleitet wurde.

Im Klartext: Der digitale Yuan dient vorrangig dazu, den Zahlungsverkehr zu modernisieren und die Abhängigkeit von privaten Tech-Firmen zu reduzieren, nicht dazu, das Verhalten aller Bürger zu bestrafen oder zu belohnen.

Natürlich erhöht ein staatliches digitales Zahlungsmittel die Möglichkeiten der Überwachung – jede digitale Transaktion kann prinzipiell nachvollzogen werden. Allerdings bestehen solche Möglichkeiten im digitalen Zahlungsverkehr Chinas schon lange, unabhängig vom e-CNY.

Sollten chinesische Behörden jemanden sanktionieren wollen (z.B. im Rahmen des Social Credit Systems bei schweren Verstößen), können sie dies auch ohne CBDC, etwa indem sie herkömmliche Bankkonten einfrieren. Der digitale Yuan macht es weder leichter noch schwieriger, so etwas durchzusetzen. Eine direkte Verbindung in dem Sinne, dass der Kontostand oder die Ausgaben eines Bürgers automatisch seinen „Social Credit Score“ verändern, ist nicht bekannt.

Zusammenfassend zeigt der Blick nach China: Der digitale Yuan ist bereits hundert Millionen Menschen zugänglich, aber noch keine dominante Bezahlmethode – traditionelle Zahlungsapps überwiegen weiterhin deutlich . Die Behörden arbeiten daran, die Nutzung auszuweiten, indem sie den e-CNY in immer mehr Bereichen anbieten.

Die Bevölkerung nimmt das Angebot zögerlich an: technisches Interesse ist da, aber für viele bietet der e-CNY (noch) keinen großen Mehrwert gegenüber Alipay & Co. Die Unternehmen sind vorbereitet und offen für e-CNY-Zahlungen, nutzen diese aber bislang nebenbei. Und hinsichtlich Social Credit gilt: Zwar ermöglicht die Digitalisierung theoretisch eine umfassende Überwachung des Zahlungsverkehrs, doch ein Kredit- oder Punktesystem auf Basis des e-CNY ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil, viele Vorstellungen darüber sind überzeichnet .

Der digitale Yuan ist primär ein finanztechnologisches Projekt – ein Werkzeug der Zentralbank- und Währungspolitik. Seine Einführung liefert Learnings für andere Zentralbanken, inklusive der EZB, die genau beobachten, welche technischen Lösungen funktionieren und wie die Nutzer darauf reagieren.

Die Lehre für Europa ist unter anderem, dass Akzeptanz nur erreicht wird, wenn ein digitaler Euro echten Mehrwert bietet, ohne die Privatsphäre übermäßig zu verletzen – denn andernfalls würden die Menschen, wie in China zu sehen ist, einfach bei den bewährten Zahlungsmitteln bleiben.

Zu den Quellen dieser Analyse:

Ich habe sie mithilfe von ChatGPT Deep Research durchgeführt. Sie stützt sich auf offizielle Verlautbarungen der EZB und des Bundesfinanzministeriums, sowie auf Berichte und Daten zum chinesischen e-CNY-Pilotprojekt. Ich kann alle Aussagen mit Quellenbelegen versehen, um die Mythen und Behauptungen nachvollziehbar zu widerlegen.

Beispielsweise bestätigt das Bundesfinanzministerium, dass eine Entscheidung über den digitalen Euro insgesamt noch aussteht! Und nicht etwa, seine Einführung bereits für den Herbst dieses Jahres vorgesehen ist.

Die EZB selbst stellt klar, dass der digitale Euro nicht als programmierbares Überwachungs-Geld geplant ist.

Daten zum digitalen Yuan stammen u.a. vom Atlantic Council CBDC-Tracker und Berichten wie dem von Intereconomics, die zeigen, dass zwar Millionen den e-CNY getestet haben, er aber im Kontext des gigantischen chinesischen Zahlungsmarktes noch eine begrenzte Rolle spielt. Diese Faktenlage untermauert: Viele Befürchtungen sind übertrieben – sowohl beim digitalen Euro als auch beim digitalen Yuan – und müssen durch sachliche Information ersetzt werden.

Ja, aber das sagen „Sie“ doch immer!

Nichts ist stärker als der Glaube eines hart gesottenen Verschwörungstheoretikers. Doch, wie bei jedem Glauben, fehlt es auch ihm am konkreten Wissen! Ich kann die Kritik an meinen Ausführungen schon voraussehen, da ich mich auf offizielle Quellen beziehe. Doch, außer den offiziellen Quellen gibt es halt nichts als Spekulationen, die zum Teil ganz gezielt dazu dienen, Ängste zu schüren. Ängste verhindern nichts. Ängste sind komplett sinnlose Emotionen und wirken zerstörerisch auf unsere Psyche.

Wir können nicht verhindern, was geschehen soll. Doch meistens stellt es sich heraus, dass die Vermutungen und Befürchtungen viel schlimmer sind als die Realität, die letztlich eingetroffen ist.

Im Falle des digitalen Euro, halte ich die Orwell Visionen auf sehr lange Sicht für unbegründet. Und dafür habe ich ein gewichtiges Argument: Eine Finanzdiktatur, die durch CBDC möglich wäre, würde dem Bankwesen und der Finanzindustrie ihre Existenzgrundlage entziehen. Dieser Komplex stellt jedoch wiederum die Existenzgrundlage der Politik.

Konsumiere keine News!

„Corona macht impotent und läßt den Penis um bis zu 4 Zentimeter schrumpfen!“ 🤪

Wir erleben stündlich, wie die Welt mit Nachrichten dieser Machart und Qualität in Angst und Schrecken versetzt wird. Mediales Dauerfeuer auf allen Kanälen. Genug, um selbst durchschnittlich vernünftige und gebildete Menschen dazu zu bringen, auf unveräußerliche Rechte zu verzichten und sich für Aufrüstung und Wehrpflicht zu begeistern.

Als Kapitalist lebe ich seit 30 Jahren weitestgehend nachrichtenfrei. Ich weigere mich zumindest, Nachrichten aktiv zu konsumieren. Der allgegenwärtige mediale Geräuschpegel sorgt leider dafür, dass mir trotzdem fast nichts von dem entgeht, was die Welt gerade mal wieder für wichtig hält. 

Das ist sehr lästig, wenn du einmal durchschaut hast, was dir da alles vorgesetzt wird. Denn allzuoft ist es sogar zum Kotzen.

«News sind für den Geist, was Zucker für den Körper ist.»

Rolf Dobelli, Denker

Nachrichten schaffen irrationale Ängste

Welcher Mann würde sich nicht davor fürchten, dass die Folgen einer Corona Erkrankung sein Liebesleben zerstören? So etwas möchte niemand haben, Volltreffer! So absurd sie auch klingen mag, die Message setzt sich in einem Winkel deines Verstandes fest. „Was ist, wenn es doch stimmt?“ 

Das ist alles, was Nachrichten wollen: Deine Aufmerksamkeit und das erreichen sie am besten durch Angst und Schrecken. Wer sich diesem Müll dauerhaft aussetzt, bekommt im Lauf der Zeit eine völlig verzerrte Wahrnehmung der Realität. So fürchtet sich der News-Junkie vor Terroranschlägen, ohne zu kapieren, dass jede Stunde vor dem Fernseher sein Risiko für Herzerkrankungen erhöht. 

Die Leistungen von Popstars und Politikern werden durch ständige mediale Überhöhung weit überschätzt, jene von Krankenschwestern und Busfahrern katastrophal unterschätzt, weil niemand über sie spricht. Das Kriegsrisiko in der Ukraine wird weit überschätzt, die real drohende Verarmung durch Inflation und stagnierende Einkommen, nimmt vor diesem Hintergrund niemand wahr. 

Hauptsache, alle fürchten sich vor bösen Nazis, fiesen Viren und dem größenwahnsinnigen Putin.

Nachrichten sind immer irrelevant

Nachrichten lassen uns Dinge für wichtig halten, die nicht den geringsten Einfluss auf unser Leben haben. 

Krieg und Katastrophen irgendwo auf der Welt sind natürlich furchtbar für die jeweils Betroffenen. Doch du sitzt nun mal warm und trocken vor deinem Fernseher, du bist zum Glück nicht betroffen. Das alles ist woanders passiert und außerdem ist es in der Vergangenheit passiert. 

Nachrichten enthalten eben keine Neuigkeiten, sondern sind letztlich immer der Schnee von gestern. Das wäre ja noch in Ordnung, wenn wir wenigstens etwas aus dieser Vergangenheit lernen könnten. Die meisten Ereignisse, über die da berichtet wird, liegen jedoch weit jenseits unserer persönlichen Handlungsgrenzen. 

Wir können einfach nichts tun! Warum müssen wir uns das dann antun? 

Nachrichten verhindern das Verstehen

Sehen wir mal von spektakulären Verbrechen und Naturkatastrophen ab, sind die meisten Ereignisse über die berichtet wird, lediglich Neben- und Folgeerscheinungen tieferliegender Ursachen. Es sind eben nicht Putin und Biden, die gerade dieses oder jenes beschlossen haben, die Welt ist bedeutend komplexer, als uns durch die Schwarz-Weiß Malerei der Medien glauben gemacht wird. 

Diese Zusammenhänge verstehen zu wollen, erfordert Einblicke, welche sogar den meisten Journalisten verwehrt bleiben. Deshalb bezeichnen diese jeden Versuch, solche verborgenen Ursachen ans Licht zu bringen als „Verschwörungstheorie“. 

Medien zu konsumieren, um die Welt zu verstehen, ist schlimmer, als überhaupt keine Nachrichten zu konsumieren. Sie erklären nichts, machen uns aber glauben, dass wir alles verstanden hätten.

Nachrichten verursachen Stress

Jede beunruhigende Geschichte führt zur Ausschüttung kleiner Mengen des Stresshormons Cortisol. Das hebt nicht nur den Blutdruck, sondern es stört auch den Fettabbau im Körper und schwächt das Immunsystem. Zu viel Medienkonsum kann dich krank machen und fett!

Auf die Psyche wirkt sich der Konsum von Stress auslösenden Nachrichten noch viel verheerender aus. Von Angststörungen und Schlaflosigkeit bis zu Konzentrationsstörungen reicht die Bandbreite der nachgewiesenen Nebenwirkungen. 

Wenn du laufend News verdauen musst, befindet sich dein Körper in einem chronischen Stresszustand.

Stell dir mal vor, dein Nachbar käme Abends zu dir und würde deinen Kindern blutrünstige Geschichten von Monstern und Geistern erzählen. Die Kleinen könnten danach natürlich nicht schlafen und weinen die halbe Nacht lang. 

Du würdest dem Kerl selbstverständlich Hausverbot erteilen. Warum erlaubst du dann den Medien, dass sie dir das Gleiche antun? Tag für Tag.

Nachrichten lassen dich falsch denken

Nachrichtenkonsum nährt auch den Vater aller Denkfehler: den Bestätigungsirrtum (confirmation bias). Wir blenden Informationen, die unseren Vorurteilen widersprechen, nur allzu gerne aus und nehmen um so lieber jene Nachrichten für bare Münze, die unsere Überzeugungen bestätigen.

Wir alle sehnen uns nach Geschichten die Sinn machen, eine Nachricht allein ist daher meist unbefriedigend. Wir brauchen einen Grund, warum das oder jenes geschehen ist. Den liefern uns die Journalisten nur allzu gerne, ganz egal ob das dann richtig ist oder nicht. 

Die so und so Aktie ist um 5% gefallen…. Weil sich die Gewinnerwartungen des Konzerns nicht bestätigt haben. Dass der gesamte Markt wegen wesentlich komplexerer Vorgänge ebenfalls nachgegeben hat, wird absichtlich weggelassen. Das ist der sogenannte Geschichtenirrtum (Story bias).

Es war eine Jahrzehnte lange Entwicklung, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges geführt hat. Man muss viele Bücher lesen, um es zu verstehen. Wie viel einfacher ist es, das Ganze mit einem punktuellen Ereignis wie dem Attentat von Sarajevo zu erklären.

Diese Art von Information ist billig und unseriös und hält dich davon ab, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Nachrichten zerstören die Konzentration

Es gibt zwei Arten von Gedächtnis. Das Langzeitgedächtnis hat eine nahezu unendliche Speicherkapazität, während das Arbeitsgedächtnis auf eine Minimalmenge glatter Daten begrenzt ist. Versuch mal, eine zehnstellige Telefonnummer zu wiederholen, nachdem du sie nur einmal gehört hast. 

Es dauert seine Zeit, bis du eine Information dauerhaft aufnehmen kannst. Um die notwendige Konzentration aufzubauen, braucht dein Hirn gute zehn Minuten Lektüre. Wird es im 30-Sekunden Takt mit ständig neuen, zusammenhanglosen Schnipseln bombardiert, verlernt es die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Auf Dauer wird sich dadurch sogar deine Gehirnstruktur verändern. Die Anpassung an den ständigen Zufluss an Informationen vollzieht sich nämlich auf der Ebene der Biologie. Medieninhalte verdrahten unser Hirn sozusagen neu. Unser Verstand arbeitet leider auch dann anders weiter, wenn der Informationsstrom unterbrochen wird. 

Wir trainieren unsere Gehirne jedoch seit Jahrzehnten darauf, jedem Mist sofortige Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch verkümmert unsere Fähigkeit komplexere Zusammenhänge strukturiert zu analysieren. 

Es fällt leichter, den Mist auch einfach zu glauben. So funktioniert Gehirnwäsche.

Nachrichten werden von Dilettanten gemacht 

Die Tage eines Journalisten beginnen mit der Redaktionskonferenz. Der Chef liest vor, was die anderen Blätter geschrieben haben und was über Nacht aus dem Ticker gesickert ist und dann bleiben ein paar Stunden Zeit, um daraus etwas Neues zu machen.

Viele Reporter klauben so ihre News von Berichten anderer Autoren zusammen, von Gemeinplätzen, oberflächlichem Denken und was auch immer sie im Internet finden mögen. Einige schreiben sogar direkt von anderen ab, oder beziehen sich wieder und wieder auf alte Berichte. 

Hinzu kommt, dass die meisten Journalisten zwar irgend etwas studiert haben, jedoch nur selten die Materie, über die sie berichten. Es fehlt ihnen einfach an Fachkenntnis – und an der Zeit und Ressourcen für die Recherche. 

Von einigen, hervorragenden Fachpublikationen, mal abgesehen sind die allermeisten Informationen aus den Medien schlicht wertlos. 

Falls diese Erzeugnisse tatsächlich irgend einen Wert hätten, stünden Journalisten nämlich an der Spitze der Einkommenspyramide. Tun sie aber nicht – im Gegenteil. 

Nachrichten machen unglücklich

News befassen sich zu 99,9% mit Dingen, die wir nicht beeinflussen können. Die tägliche Wiederholung von Nachrichten über Dinge, die wir nicht ändern können, vermittelt uns ein Gefühl von völliger Hilflosigkeit. 

Wir werden vom Elend der Welt überwältigt, bis wir am Ende eine pessimistische und fatalistische Weltsicht haben. Der Stoiker akzeptiert es einfach und bleibt happy! Doch wer ist schon ein Stoiker?

Wenn das Hirn auf zweideutige Informationen trifft, ohne handeln zu können, nehmen wir eine Opferrolle ein. 

Inzwischen hat es auch Eingang in wissenschaftliche Studien gefunden, dass der Medienkonsum seinen guten Teil zur Zivilisationskrankheit Depression beiträgt. Insbesondere finden hier die Sozialen Medien Erwähnung, die uns einer besonders heimtückischen Form von News ausliefern.

Zeitlich betrachtet, fällt die Ausbreitung von Depressionen jedenfalls genau mit dem Wachstum und der Blüte der digitalen Medien zusammen.

Nachrichten schaffen ein falsches Mitgefühl

Durch den Strom von Nachrichten aus der ganzen Welt, wird das Gefühl erweckt, dass wir alle miteinander verbunden sind. Der Planet ist ein globales Dorf – und das ist vielfältig bedroht! 

In perfekter Harmonie mit Millionen von anderen kümmern wir uns um Weltfrieden und Klima und besiegen ganz nebenbei auch noch eine gefährliche Pandemie. Allein durch Anteilnahme Zusammenhalt, Solidarität – und Verzicht.

Das gibt uns das angenehm flauschige Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen – was uns oder die Welt natürlich überhaupt nicht weiterbringt. 

Dieser Zauber einer allumfassenden, weltweiten Verbundenheit ist ein gigantischer Selbstbetrug. Denn natürlich können wir rein gar nichts tun! Wir können die Welt nicht verbessern und jeder diesbezügliche Versuch macht alles nur noch schlimmer.

Statt das als Tatsache zu akzeptieren, geilt sich der politisch Korrekte jedoch nur allzu gerne am eigenen Gutsein auf. Wenn er mal wieder in der „Tagesschau“ Erdbebenopfern, total betroffen, dabei zuschaut, wie sie aus den Trümmern hervorkriechen.

Du lebst besser ohne diesen Müll!

Ich dir nur raten, radikal auf diesen Ramsch zu verzichten. Mach es wie ich, geh auf Nachrichtendiät.

Es erfordert einige Disziplin. Vielleicht fühlst du dich am Anfang ausgeschlossen oder sogar sozial isoliert. Denn selbstverständlich umfaßt diese Diät insbesondere die sozialen Medien! Twitter löscht du am besten gleich ganz und auf Facebook schaltest du alle diejenigen stumm, die dich mit Nachrichteninhalten versorgen.

Du wirst auch eine ganze Menge von Newslettern abmelden müssen und solltest Telegram-Channels am besten ganz meiden. Dort lauert die gleiche Art von dilettantischer Fehlinformation, wie bei den etablierten Medien. Es ist nichts anderes.

Deaktiviere gnadenlos sämtliche Mitteilungen auf allen deinen Geräten! Checke e-mail und Messenger ein paar Male pro Tage und antworte, wem du antworten solltest. Habe auch mal den Mut, Nachrichten zu ignorieren.

Widerstehe der Versuchung! Lebe 30 Tage lang ohne kleine rote Punkte mit Zahlen darin. Lebe ohne Einblendungen und Banner. Es ist doch nachgerade scheißegal, wer gerade was auf welchem Kanal gepostet hat. Ändert es auch nur das Geringste in deinem Leben, wenn du es verpaßt, oder später siehst?

Es lohnt sich durchzuhalten. Nach einiger Zeit wirst du ein Gefühl der Gelassenheit und der inneren Ruhe verspüren. Du wirst feststellen, dass du mehr Zeit hast und konzentrierter bist. 

Hab keine Angst! Wenn eine Information wirklich wichtig für deinen Beruf, dein Unternehmen oder deine Familie ist, wirst du schon früh genug davon erfahren – ich verspreche es dir.

Lies lieber Bücher und Fachpublikationen zu Themen, die dich interessieren und nach einer Weile wirst du auch besser verstehen, was wirklich auf der Welt passiert. 

Dabei helfen dir natürlich auch gute Blogs wie iovivo!

Es ging uns noch nie besser!

Auch wenn gerade verbrecherische Menschen dazu aufrufen, für den Krieg zu rüsten. Es ging der Welt noch niemals besser, als gerade jetzt – heute!

Das Ansehen der täglichen Nachrichten lässt dich zu einem anderen Schluss kommen. Und erst recht, wenn du dir täglich das Geschwurbel auf Telegram reinziehst. Schon immer scheinen die Menschen viel Spaß daran gehabt zu haben, sich Endzeitszenarien auszudenken. Ich weiß nicht, warum und ich konnte es noch nie verstehen.

Mit der Angst aufgewachsen

Dabei sah es schon mein ganzes Leben lang überaus finster aus. Als Kind hatte ich Angst vorm Atomkrieg, und ich kann mich nur allzu gut daran erinnern, wie ich mich im Sandkasten geduckt habe, wenn wieder mal eine Rotte Starfighter im Tiefflug über unser bayrisches Städtchen gedonnert ist. Sie galten als Garanten der Freiheit, mich haben sie in Angst und Schrecken versetzt. Dazu gab es Aufklärungsfilme in der Schule, in denen uns erklärt wurde, was wir im Falle eine Atomschlags tun sollten. Unter die Schulbank ducken, hilft fürs Erste 😜

Kaum war das, dank Entspannungspolitik, vorbei, kamen die erschreckenden Vorhersagen des Club of Rome. Wenn es nach denen gegangen wäre, gäbe es inzwischen weder Öl, noch Nahrung und Lebensraum für die Menschheit. Die Welt wäre schon längst im Chaos versunken. Dann gab es sauren Regen, Tschernobyl und AIDS. 

Ein paar Jahre später fiel die Mauer und der große Angstgegner ist einfach implodiert. Schwupp, weg war die große Bedrohung. Es kam auch keinem weiteren nuklearen GAU, die Flüsse wurden wieder so sauber, dass ein deutscher Umweltminister im Rhein baden gehen und einen kräftigen Schluck aus dem Bodensee trinken konnte. Die Wälder stehen auch noch. 

Der Club of Rome sagte nämlich: „Wenn wir so weitermachen…!“ Das taten wir aber nicht! Eine der Voraussagen war, dass es auf der Welt nicht genug Kupfer geben würde, damit jeder Chinese ein Telefon haben könnte. Wir wissen, was passiert ist: die Kommunikation wurde drahtlos. Die meisten Chinesen dürften inzwischen ein Smartphone haben.

Die größten Probleme sind überwunden

Der Hunger auf der Welt hat dramatisch abgenommen, auch wenn er noch nicht völlig besiegt ist. Verbesserte Anbaumethoden und, ausgerechnet (!), gentechnisch verändertes Saatgut sind dafür verantwortlich. Deswegen müssen auch immer weniger Wälder gerodet werden. Verbesserte Hygiene hat dazu geführt, dass weniger Kinder sterben. Das wiederum, hat nicht etwa einen explosiven Anstieg der Bevölkerung zur Folge, sondern einen langsamen, doch deutlichen, Rückgang der Geburten, auch in Afrika. Wenn mehr Kinder überleben, müssen nicht mehr so viele geboren werden. 

Kriege werden immer furchtbar bleiben. Doch die großen Flächenbrände des 20. Jahrhunderts scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören. So etwas macht in einer globalisierten Welt wirtschaftlich keinen Sinn mehr und Geld regiert schon immer die Welt. Es wird leider noch immer viel Geld mit Kriegen verdient, doch es wird sorgfältig darauf geachtet, dass sie weit genug von wirtschaftlichen Ballungsräumen entfernt stattfinden. 

Die Liste der Weltverbesserungen läßt sich nahezu in jedem Bereich fortsetzen. Wir waren noch nie gesünder, unsere Lebenserwartung war noch nie höher und wir konnten noch nie zuvor derart sorglos in die Zukunft blicken. Es gibt nachgerade keinen einzigen Grund, sich auf die Straße zu kleben zu wollen.

Lass dich nicht zum Opfer machen!

Wer dennoch in Angst vor der Zukunft lebt, ist ein Opfer! Opfer eines medialen Zerrbildes der Welt, das uns auf allen Kanälen vermittelt wird. Wer Angst hat, ist nämlich manipulierbar. Wer Angst hat, wird Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit tauschen. Wer Angst hat, wird auch unreflektiert konsumieren, statt zu investieren. Und Geld regiert bekanntlich die Welt.

Gegen die Angst helfen Fakten und Zahlen. Du musst dir nur die Mühe machen, sie zu suchen und zu interpretieren. Wer sich die nüchternen Zahlen angesehen hat, konnte schon sehr früh erkennen, dass die Pandemie bei weitem nicht so gefährlich war, wie uns glauben gemacht wurde. 

Wer sich die Vergangenheit ansieht und betrachtet, was sich alles zum Besseren entwickelt hat, wird begreifen, dass es heute nicht den geringsten Grund gibt, sich um die Zukunft zu sorgen. 

Die Welt hat sich erfreulich entwickelt, weil die Natur einen unglaublichen Lebenswillen hat. Dieser drückt sich auch in der riesigen Kreativität vieler Menschen aus. Wo es ein Problem gibt, findet sich auch eine Lösung. Immer! Denn Lösungen von Problemen bringen auch viel Geld.

Und das regiert bekanntlich die Welt. Als Investor kann jedoch jeder daran Teil haben. Du darfst dir nur keine Angst einjagen lassen, sondern klar sehen, was Sache ist. 

Kapitalismus ist kein Problem – er hat bisher alle Probleme gelöst. 

Ich weiß, dass ich für diese Aussagen wieder mal ein wenig Gegenwind bekommen werde, von jenen, die lieber in Angst und Mangel leben. Gerade ihnen wünsche ich ein weiteres Jahr in Frieden und Wohlstand. 

Ein glücklicher Mensch

Ein glücklicher Mensch 

Mein bester Freund ist anders als andere Menschen. Ein paar Leute können ihn deswegen überhaupt nicht leiden, doch die Meisten fühlen sich in seiner Gesellschaft sehr wohl und schätzen seinen Rat.

Felix lebt einfach, ohne sich viele Fragen zu stellen und er genießt dieses Leben in vollen Zügen. Die selbstverständlichsten Dinge begeistern ihn ebenso, wie der größte Luxus. Ob Fahrrad oder Rolls Royce, das scheint im egal zu sein, denn beides hat seinen Charme.

Er scheint sich immer wohl zu fühlen, ganz gleich was er tut, allenfalls habe ich ihn mal fluchen hören. Felix ist Bayer und kann das grantig sein nicht ganz lassen, doch auch das immer mit einem Augenzwinkern, er wird dabei niemals bitter. 

Regnet es, dann wird er eben nass, ist es heiß, dann schwitzt er halt. Jammern, Nörgeln und sich wünschen, dass die Dinge anders wären als sie sind, erscheint ihm als sinnlose Zeitverschwendung.

Schnee von gestern

Das gilt erst recht, wenn es um die Vergangenheit geht, die wir bekanntlich noch viel weniger ändern können, als das Klima. 

Felix kennt keine Reue, wenn mal was schief gegangen ist, wird er sich bestenfalls vornehmen, es in Zukunft anders zu machen.

„Hätte, hätte, Fahrradkette!“ ist seine Standardantwort, wenn man ihn fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, dies oder jenes anders gemacht, oder auch gar nicht getan zu haben. 

Schuldgefühle sind ihm fremd. Schuld ist eine völlig nutzlose Emotion, sie lähmt in der Gegenwart, ohne ein Jota am Geschehenen zu ändern. Felix wird bestenfalls sagen: „Würde ich heute anders machen“. Versucht man ihn mit Vergangenem moralisch zu erpressen, oder Schamgefühle einzureden, ignoriert er das mit einem seiner typischen Lacher. 

Man könnte sagen, dass Felix mit der Vergangenheit ziemlich unsensibel umgeht. Dafür ist er jedoch auch nicht im Geringsten nachtragend. Vorbei ist vorbei, Menschen, mit denen er keine guten Erfahrungen gemacht hat, geht er einfach aus dem Weg.

Leben im Jetzt

Mit ähnlicher Leichtigkeit blickt Felix in seine Zukunft, schließlich kann er diese genauso wenig beeinflussen wie die Vergangenheit. 

Daher sieht er nicht den geringsten Sinn darin, sich Sorgen zu machen. Er plant nicht, oder spart auf ein großes Ziel, um sodann die Zeit bis dahin mit untätigem Warten zu verbringen. Auch wenn sein Umfeld das nicht verstehen kann, erntet er sein Glück in jedem einzelnen Moment. 

Felix genießt im Augenblick, da er nicht weiß, ob er seine Ziele erreichen können wird. Das Leben aufschieben: „Wenn ich mal in Rente bin, werde ich reisen“ erscheint ihm dumm. Der Weg ist sein dauerhaftes Ziel und das ist die einzig natürliche Lebensweise. Tiere, Kinder und Weise leben so.

Einem weisen Menschen ist nämlich klar, dass sich die Zukunft zwingend aus dem Jetzt ergibt. Wer sein Leben in jedem Moment bewußt lebt und schädliches Verhalten meidet, muss sich nicht die geringste Sorge um die Zukunft machen. 

Das Ende ist ohnehin unvermeidlich, deshalb macht sich Felix auch darum keine Sorgen. Es ist für ihn nicht mehr als der berühmte Knoten im Taschentuch, der ihn daran erinnert, keinen einzigen Tag zu verschwenden.

Von nichts und niemand abhängig

Die Freiheit so zu denken und zu handeln, läßt sich Felix von niemandem nehmen. Er ist einer der unabhängigsten Menschen, die ich kenne. Natürlich ist er auch schon früh aus dem Elternhaus ausgezogen, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. 

Seine Erziehung hat er als fortlaufende emotionale Erpressung empfunden. „Wie kannst du uns das nur antun? Bei allem, was wir für dich getan haben!“ Es sollte zwar noch geraume Zeit vergehen, bis er das Muster hinter solchen Sätzen erkennen sollte, doch hatte er schon sehr bald die Nase voll davon. 

Abgesehen von ein paar kurzfristigen Jobs, hat er auch nie für jemand anders gearbeitet. Nach den ersten Erfahrungen mit der Arbeitswelt, hat er sein Geld immer auf eigene Rechnung verdient. Anweisungen zu befolgen, deren Sinn er nicht sehen konnte, war nicht seine Sache. Die lausige Bezahlung noch viel weniger.

Auch in seinen persönlichen Beziehungen setzt Felix auf die Freiheit aller Beteiligten. Jemanden zu lieben, heißt für ihn nicht, dass er seine eigene Freiheit aufgeben würde. Im Gegenzug erwartet er das auch von niemandem, der ihm nahe steht. Weder von seinen Kindern, noch von der jeweiligen Frau an seiner Seite. 

Auf die allseits beliebten Spielchen zwischen Macht und Abhängigkeit, läßt er sich nicht mehr ein. Sätze wie, „Wenn du mich wirklich liebtest, dann würdest du…“ sind für ihn ein Alarmsignal. 

Deswegen musste die Position seiner Herzdame im Laufe der Zeit auch schon einige Male neu besetzt werden.

Sag ja zu Dir

Menschen für sich zu gewinnen, ist jedoch kein Problem für ihn. Schüchternheit und Komplexe kennt er nicht, er ist wie er ist und er findet sich völlig in Ordnung. Seinen Körper könnte er sowieso nur in eng begrenzten Rahmen verändern, was er für lächerlich hält. Es wäre ihm viel zu viel Aufwand, nur um ein paar vermeintliche Schwächen zu korrigieren. Das ginge zu Lasten der Lebensfreude. 

Natürlich pflegt Felix seinen Körper, ernährt sich halbwegs gesund und treibt genauso viel Sport wie nötig, um in Form zu bleiben. Spiele und Wettkämpfe sind ihm allerdings völlig fremd. Er findet nichts daran, besser mit einem Ball umgehen, oder schneller rennen zu können als andere. Die meisten Sportarten versteht er schlicht und einfach nicht. Beim Bowling einen Strike zu werfen, oder beim Schießen ins Schwarze zu treffen, befriedigt ihn dagegen. Das sind ja auch eher geistige Leistungen.

Seine Erscheinung ist lässig, aber gepflegt. Bei seiner Kleidung schätzt er hohe Qualität und Zeitlosigkeit mehr als Mode und Status. Er liebt schöne Dinge über alles und manche seiner Stücke sind durchaus teuer, doch das sieht man ihnen nicht an. Große Buchstaben und Logos findet er eher geschmacklos. Ebenso wie laute Autos.

Man merkt es ihm an, dass er nicht darauf aus ist, andere Menschen zu beeindrucken und genau das macht ihn ziemlich anziehend.

Pfeif was auf die Normen

Seine Zufriedenheit ist unabhängig von der Meinung anderer, Ruhm und Ehre bedeuten ihm nichts. Ganz im Gegenteil, in vielen seiner Ansichten und Verhaltensweisen, weicht er so stark von der Mehrheit ab, dass er damit auf Ablehnung stößt.

Das berührt Felix nicht, denn er hat sich seine Anschauungen nicht nur hart erarbeitet, sondern überdies im Laufe der Jahre das Vertrauen gewonnen, dass sie sich als für ihn richtig erwiesen haben. Es bedarf guter Argumente, um ihn dazu zu bewegen, eine Meinung zu revidieren. 

An guten Argumenten fehlt es jedoch in der Welt. Vielmehr werden Ethik und Logik zunehmend durch Normen ersetzt. Der moderne Mensch in westlichen Industriegesellschaften ist in einen engen Verhaltenskodex eingebunden und ängstlich darum bemüht, auf keinen Fall ausgegrenzt zu werden. Dieser Angst opfert er seine Freiheit.

Felix hat sich schon früh daran gewöhnt ein Außenseiter zu sein und es macht ihm nichts aus. Verschwörungstheoretiker, Rechter und Querdenker zu sein, hält er eher für eine Auszeichnung. 

Nicht nach den Regeln zu spielen hat ihm ein hohes Maß an persönlicher Freiheit – auch in finanzieller Hinsicht, eingebracht. Er hat einen ganzen Kreis von Freunden, die so denken wie er und mit den Konformisten und politisch korrekten Jasagern kommt er selten in Berührung. Die sitzen allenfalls mal im gleichen Flugzeug. Hinten, auf den billigen Plätzen.

Energiegeladen

Felix sprüht geradezu vor Lebensfreude. Alles, was er tut, tue er mit einem lachenden Gesicht. Man sieht es ihm in jedem Moment an, wie wohl er sich in seiner Haut fühlt.

Das liegt daran, dass er große Freude an allem hat, was er tut. Er kann sich spontan für eine Sache begeistern und dann Tag und Nacht daran arbeiten. Seine Neugier ist schier grenzenlos und er ist ständig auf der Suche, in jedem einzelnen Augenblick möchte er dazulernen.

Dabei kümmert es ihn wenig, ob das in dem Moment sinnvoll ist. Seine Freude am Neuen ist größer als die nüchterne Abwägung von Kosten und Nutzen. Er wird sich mit großer Begeisterung Projekten widmen, die ihm, außer Freude, rein gar nichts einbringen. Ja, womöglich sogar noch Geld verschlingen. 

Das erklärt auch, warum es Felix zwar zu einem recht ansehnlichen Vermögen gebracht hat, jedoch kein Multimillionär ist. Auch sein Geld verdient er mit Spaß an der Sache – oder eben nicht. Macht ihm etwas keinen Spaß, läßt er es bleiben. Es ist nahezu unmöglich ihn zu etwas zu bringen, das er nicht tun möchte.

Routine und sich wiederholende Tätigkeiten sind ihm ein Gräuel. Gerade das Geschäftsleben besteht nahezu ausschließlich aus solchen Dingen, die eben getan werden müssen. 

Felix braucht daher immer Leute, die diese lästigen Aufgaben für ihn erledigen. Er wird lieber einen Mitarbeiter mehr bezahlen, als etwas zu tun, das ihm widerstrebt.

Seine Leute lieben ihn, denn er läßt sie selbständig arbeiten, ohne zu kontrollieren und dreinzureden. So etwas macht ihm schließlich keinen Spaß! Er vertraut ihnen und würde allenfalls eingreifen, wenn etwas schief läuft. Er ist von ganzem Herzen dankbar, dass seine Mitarbeiter sein Leben einfacher machen und sagt ihnen das auch bei jeder Gelegenheit. Dabei versteht es sich von selbst, dass er auch großzügig bezahlt.

Wesentlich mehr zu besitzen, als er genießen kann bedeutet Felix nämlich nichts. Habgier und Neid kennt er nicht. Auch Ehrgeiz ist ihm völlig fremd und der Vorwurf eine faule Sau zu sein, bringt ihn nicht im geringsten aus der Ruhe. Geld und Vermögen sind für ihn lediglich Mittel zum Zweck und der heißt nun mal: Lebensfreude!

Natürlich ist ihm klar, dass mit dem letzten Pfennig auch die Lebensfreude futsch ist. Daher behandelt er seine Geschäfte und seine Vermögenswerte mit der gleichen Sorgfalt mit der er nahezu alles tut. Ein Mensch wie Felix ist nicht leichtsinnig und hat nicht den geringsten Hang zur Selbstzerstörung.

Warum auch? Felix ist ein glücklicher Mensch!

Wer möchte nicht sein wie Felix?

Felix – der Glückliche – ist ein fiktiver Charakter. 

Ich habe ihn erschaffen, als das Idealbild eines selbstverwirklichten Menschen. Eines „Homo Ludens“, der seine vielfältigen Fähigkeiten spielerisch erwirbt und daraus seine Persönlichkeit formt. Ein Mensch, der sich den Spaß nicht verderben läßt durch die vielfältigen Zwänge unserer Gesellschaft. 

Wer es ihm gleichtun möchte, sollte die Fesseln kennen, die ihm seine eigene Psyche anlegt. Von frühester Kindheit an wurden wir nämlich darauf konditioniert, brav zu funktionieren. Felix funktioniert nicht – er existiert.

In den folgenden Artikeln werde ich ein paar dieser Fesseln enttarnen. Viel Spaß dabei.

Bitcoin – Chance und Risiko

Anmerkung:

Diesen Artikel habe ich vor fast 5 Jahren geschrieben. Inzwischen halte ich nicht nur wieder mehr Bitcoin, deren Preis ist auch kräftig gestiegen. Die drei Bitcoin, die ich damals hatte kosten im Moment rund €240.000 Auch die meisten meiner damaligen Bedenken haben sich erledigt! Regierungen und die Finanzwelt beginnen Bitcoin zu akzeptieren.

Vor fast 4 Jahren (der Artikel ist von 2020!) habe ich mein Motorrad und eine Kamerausrüstung verkauft und den Erlös in Bitcoin investiert. Für 14.000€ bekam ich damals 20 Stück.

Heute sind die drei Coins, die ich noch halte rund 32.000€ wert. Mithin habe ich trotz „Bitcoin Crash“ mein Kapital vervielfacht. Keine schlechte Rendite in Zeiten von Nullzinsen…
In diesem Artikel erzähle ich Dir, warum ich Bitcoin für eine großartige Idee halte und warum ich dennoch im Moment nur drei Bitcoin besitze.

Ich glaube zwar nicht daran, dass wir jemals unsere Brötchen mit Bitcoin bezahlen werden und doch kann ich dir nur dazu raten, dich möglichst bald mit ihm zu befassen.
Bitcoin ist der Enstieg in die Welt der Kryptowerte und die beginnt sich gerade erst zu entwickeln.

Die grosse Chance

Bitcoin wurde nach der (vorerst) letzten großen Finanzkrise als Alternative zu den korrumpierbaren Zentralbankwährungen geschaffen.

Die haben in den knapp hundert Jahren ihrer Existenz unfassbares Leid über die Menschheit gebracht. Das Massenschlachten der beiden Weltkriege wurde erst durch das praktisch wertlose Geld der Zentralbanken finanzierbar. Kein Gold der Welt hätte dafür ausgereicht.

Geldhaufen von Euro Papiergeld

Die Folgen konnte man in den gigantischen Inflationen sehen. Millionen Menschen haben ihr Leben in sinnlosen Kriegen gelassen, weitere Millionen ihre Vermögen verloren.

Das 20. Jahrhundert hat die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte gesehen, weil die Golddeckung des Geldes nur durch eine nahezu beliebig erweiterbare Fiktion ersetzt wurde. Wir nennen sie Fiat-Währungen, dem lateinischen Ausdruck für „es werde“, „es sei“.

Gerade erleben wir eine weitere, nie dagewesen Geldschöpfung dieser Art.

BITCOIN IST NICHT INFLATIONIERBAR

Zentralbankwährungen sorgen dafür, dass die Armen arm bleiben und die Reichen immer reicher werden. Denn sie werden von Regierungen herausgegeben und bedienen sich eines Systems von lizensierten Mittelsmännern. Banken sind der sichtbarste Teil davon.

Zentralbankwährungen sorgen dafür, dass die Armen arm bleiben und die Reichen immer reicher werden.

Bitcoin gibt nun erstmals in der Geschichte der Menschheit jedem Einzelnen die Möglichkeit an die Hand, sein Vermögen selbst zu verwalten. Ohne von jenen Parasiten abhängig zu sein.
Darin ähnelt er dem Gold, der einzigen, echten Währung seit 5.000 Jahren.

Doch sogar Gold wurde bald von den Mächtigen inflationiert, indem den Legierungen für neue Münzen immer mehr unedlere Metalle beigemischt wurden, oder existierende Goldmünzen plump beschnitten wurden. Hast du dich noch nie über die komischen achteckigen Münzen gewundert?
So begann Inflation!

Aus diesem Grund ist und bleibt die Geldschöpfung das Privileg der Regierenden.
Eine Unze Gold ist nicht fälschbar, egal wessen Porträt sie trägt. Fälschbar wird nur die Münze, welche vorgibt den Wert einer Unze Gold zu haben und doch immer mehr Kupfer enthält.

Dank seines genialen Algorhytmus ist Bitcoin nicht fälschbar. Er ist auch nicht inflationierbar, denn dank des gleichen Algorhythmus kann es nie mehr als 21 Millionen Stück geben. Das ist bisher einmalig in der Geschichte der Menschheit.

BITCOIN IST EIN AUSGEZEICHNETER WERTSPEICHER

Wenn genug Menschen an Bitcoin glauben und einen Teil ihres Vermögens in Bitcoin halten, ist er so gut wie Gold. Dabei jedoch sehr viel einfacher und sicherer zu lagern und zu übertragen. Einfach von Smartphone zu Smartphone. Der größte Nachteil des Edelmetalls fällt damit weg.

Daher wird Bitcoin als digitales Gold bezeichnet und als mögliche Reservewährung gehandelt. Enthusiasten sehen bereits den „Der Bitcoin Standard“ kommen. Es ist der Titel eines sehr lesenswerten Buches und eine schöne Utopie.

Bitcoin beutet Freiheit. Ich wünsche ihm, dass er sich verbreitet und möglichst alle Menschen dieser Welt von seinen nie dagewesenen Möglichkeiten profitieren. Es wäre eine bessere Welt!

Doch genau deshalb glaube ich nicht daran, dass es dazu kommen wird.

Die Risiken

BITCOIN IST KEIN ZAHLUNGSMITTEL

Auch wenn Bitcoin sehr gut als Wertspeicher oder für die Übertragung großer Summen geeignet ist, eignet er sich nur schlecht als Zahlungsmittel für kleinere Beträge. Aufgrund der Blockgeschwindigkeit von 10 Minuten, dauert die Bestätigung einer Zahlung für Alltagsvorgänge einfach zu lange.
Es gibt zwar verschiedene Lösungsansätze für dieses Problem, doch haben sich diese bislang noch nicht verbreitet. Meist sind immer noch 3 Bestätigungen für eine Zahlung erforderlich, was mindestens 30 Minuten, je nach Auslastung des Netzes bis zu einigen Stunden dauern kann. Bei hohen Beträgen völlig in Ordnung – für Mikrozahlungen völlig unpraktikabel.

Warum sollte auch der Kauf einer Fahrkarte auf alle Zeiten auf sämtlichen Rechnern der Bitcoin Blockchain gespeichert werden? Das ist wirklich wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Auch in diesem Punkt passt der Vergleich mit Gold. Beim Bäcker wurde auch nicht mit Goldmünzen bezahlt, dafür gab es Silber-und Kupfermünzen.

SEHR HOHER ENERGIEAUFWAND

Die Einträge in neue Blocks, die Bitcoin-Blockchain, werden durch das Lösen einer komplexen Rechenaufgabe von den Minern verifiziert. Nach derzeitigen Schätzungen verbraucht das Bitcoin-Netzwerk ungefährt so viel Strom wie ganz Österreich.

Der hohe Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks ist jedoch kein Fehler, sondern eine Funktion. Um Einträge in der Blockchain verändern zu können, müsste sich ein Angreifer 51% der Rechenleistung sichern und das ist schlicht unbezahlbar.
Noch eine, gewollte, Parallele zum Gold. Denn Gold zu schürfen, ist ebenfalls teuer. Hier liegen die Kosten bei rund $900 pro Unze.

BITCOIN HAT EINEN SCHLECHTEN RUF

Bitcoin blieb fast zehn Jahre lang im Verborgenen, ohne dass sich die breite Öffentlichkeit dafür interessiert hätte. Dann explodierte der Kurs in Rekordhöhen von nahezu 20’000 Dollar, um kurz darauf genauso spektakulär abzustürzen.
Bitcoin hat gezeigt, was drinsteckt, doch wird seither von einer Spekulationsblase gesprochen. Die Mainstream Medien lassen kein gutes Haar daran. Wenn überhaupt berichtet wird, dann meistens mit einem warnenden Unterton.

Wenn ich Menschen auf Bitcoin anspreche, denken sie an die Währung des Darknets und kriminelle Geschäfte. Dass die Akteure, die sich auf die angebliche Anonymität von Bitcoin verlassen haben, hinter Gitter gewandert sind, weiß natürlich niemand. Selbstverständlich warnt auch die Finanzindustrie nahezu geschlossen davor, Geld in Bitcoin zu investieren.

Nobelpreisträger Milton Friedman hält ihn für Unsinn, Trump würde ihn nicht mit Zange anfassen und Warren Buffett hält Bitcoin gar für Rattengift. Doch Friedman nannte bereits das Internet nutzlos, Trump twittert ziemlich viel und Buffett hat den gesamten Technologie-Boom verschlafen, weil er nur Coca Cola versteht.

BITCOIN IST ZU UNBEDEUTEND

Aufgrund der fehlenden Unterstützung durch Politik, Medien und Finanzindustrie sind Kryptowerte, trotz der riesigen Chancen, die sie bieten, noch immer praktisch unbekannt. Nur ein paar Freaks, wie ich setzen darauf.

Marketkapitalisierung von Bitcoin im Vergleich zu anderen Assets

Die Kapitalisierung des gesamten Segments macht gerade mal ein Sechstel des Börsenwerts von Apple aus. In weltwirtschaftlichen Dimensionen betrachtet ist Bitcoin noch immer eine exotische Randerscheinung, die auch wieder verschwinden kann, wenn sie nicht schnell weiter wächst.

UNERWÜNSCHTE KONKURRENZ

Diese Randexsitenz könnte auch der Grund sein, warum sich die Regulierungsbehörden der Welt noch nicht die Mühe gemacht haben, eindeutige Aussagen zum Umgang mit Bitcoin zu treffen. In einigen Jurisdiktionen ist er verboten, doch die allermeisten sagen einfach gar nichts dazu. Warum auch? Denn nur 0,5% – 1% der Weltbevölkerung halten Bitcoin.
Das ist nicht gut, denn ohne international einheitliche Regulierung wird das „große Geld“ der institutionellen Anleger niemals in Bitcoin fließen und seinen Wert dadurch auf die prophezeiten Kurse treiben.

wie das Libra Zahlungssystem funktioniert

Das Facebook Libra-Projekt zeigt ganz klar in welche Richtung diese regulatorischen Ansätze gehen könnten. 2 Milliarden potenzielle User auf einen Schlag wären eine ernst zu nehmende Konkurrenz gewesen.
Deswegen haben die Aufsichtsbehörden der führenden Nationen deutliches Mißfallen bekundet, woraufhin sich die mächtigsten Unterstützer, wie PayPal, VISA und Mastercard, auch gleich wieder distanziert haben.
Libra liegt auf Eis, vorerst jedenfalls. So lange, bis die Lobbyisten ihre Arbeit getan haben. Die Regierungen sind pleite, Facebook schwimmt im Geld. Es wird eine Lösung geben.

BITCOIN KANN VERBOTEN WERDEN

Wird eine alternative Währung jemals zu einer ernsthaften Konkurrenz für Zentralbankwährungen, sehe ich die Gefahr restriktiver Maßnahmen bis hin zu Verboten. Umso mehr, als die Einführung von digitalem Fiat-Geld nur noch eine Frage der Zeit ist.
Auch wenn es die Fangemeinde anders sieht, kann ein Bitcoin Verbot ohne weiteres durchgesetzt werden. Seine Architektur ist zwar zensur-resistent, doch der Zugang über Exchanges kann ohne weiteres blockiert werden.
Wenn schon die simple Eröffnung eines Coinbase-Kontos eine ernsthafte Hürde für viele darstellt, kann ich mir nicht vorstellen, dass ohne die Dienste solcher Börsen mehr Menschen in eine, dann illegale, Währung einsteigen würden.

Venezuelas konfisziert Bitcoin

Auch Blockchains als solche sind angreifbar, da sie auf den Betrieb von Minern angewiesen sind. Diese verbrauchen viel Strom und sind darüber genauso leicht aufzuspüren, wie etwa indoor Marihuana- Plantagen. Dafür müßten sich natürlich sehr viele Staaten auf ein derartiges Vorgehen einigen, was wir Bitcoin Fans für unmöglich gehalten haben.
Der Umgang nahezu aller Regierungen mit Coronoia sollte uns jedoch eindrucksvoll vorgeführt haben, wie schnell sich nahezu alle Staaten der Welt auf extreme Maßnahmen einigen können. Genügend politischen Druck vorausgesetzt, geht das sehr schnell.

GOVERNMENT CRYPTO

Nahezu alle Zentralbanken arbeiten bereits an regierungseigenen Digitalwährungen. Venezuelas Petro war nur der erste Vorreiter, niemand nimmt ihn ernst, genau so, wie niemand Maduro ernst nimmt.
Doch wie sieht es mit einem digitalen YUAN aus? Eine solche Währung hätte (zwangsläufig) über eine Milliarde Nutzer. Die ersten Testnetze laufen inzwischen.
Auch die BIS, Bank für internationalen Zahlungsverkehr, sozusagen die Zentralbank der Zentralbanken, arbeitet mit Hochdruck an zentralisierten Digitalwährungen. Sie werden kommen, denn:

  1. Die Einführung solcher Währungen ermöglicht einen erneuten Währungsschnitt, wie wir ihn zuletzt bei der Einführung des Euro erlebt haben.
  2. Die lang erstrebte Bargeldabschaffung ist damit auf einen Schlag durchsetzbar.
  3. Rergierungen erhalten totale Kontrolle über den gesamten Zahlungsverkehr. Sie werden unabhängig vom Bankwesen.

Ein wahrer Traum für jeden Machtpolitiker und seine Finanziers. Du hältst es nicht für möglich?

Werfen wir einen Blick auf die immer noch andauernde „Corona-Krise“. Warum sollte auch diesmal die Mehrheit nicht wieder applaudieren? Das ganze für „eine gute Sache“ halten, die allen helfen wird, auch wenn sie einem persönlich gerade gar nicht gefällt? Die eigene Meinung hinten anstellen, zugunsten der « Allgemeinheit »?

Mit Bargeld werden schließlich Terror und Drogenhandel finanziert. Bargeld ermöglicht Volksschädlingen, sich vor der Steuerpflicht zu drücken und schadet damit auch Dir! Geldscheine und Münzen übertragen gefährliche Keime. Schade, aber weg damit!

Auch das wird wieder in den Medien rauf und runter gebetet werden, bis es jeder glaubt. Kritische Stimmen werden einfach gelöscht oder als „Verschwörungstheorie“ unglaubwürdig gemacht werden.

QUANTENCOMPUTER

Können Quantencomputer Bitcoin entschlüsseln

Es gibt sie schon! Allerdings sind sie noch nicht in der Lage, den Bitcoin Verschlüsselungs-Algorhytmus zu knacken. Auch wenn es Stimmen gibt, die behaupten, dass diese Supercomputer erst in 20-50 Jahren diese Leistungsfähigkeit erreichen können, stellen sie doch eine sehr ernstzunehmende Bedrohung dar.
Das Gefährliche daran ist, dass es niemand zugeben wird, über einen derartigen Supercomputer zu verfügen. Ähnlich wie die Engländer im 2. Weltkrieg geheim hielten, dass sie den deutschen Verschlüsselungscode geknackt hatten, werden wir lange Zeit nicht erfahren, wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist.
Nicht umsonst werden bereits die ersten Quantum-resistenten Kryptowährungen entwickelt.

Fazit

Aus diesen Gründen halte ich nur 3 Bitcoin. Falls der Preis eines Bitcoin wirklich auf eine Million steigt, ist das genug. Fällt er dagegen ins Bodenlose, habe ich nicht viel verloren.
Spaß beiseite: ich habe in andere Projekte investiert, die ich für noch spannender halte. Denn, nahezu völlig unbemerkt von den Mainstream-Medien entsteht gerade das, was ich gerne als das „Internet des Geldes“ bezeichne.
Das Internet hat uns die Freiheit gegeben, Inhalte publizieren zu können, Waren und Dienstleistungen anzubieten und digitale Inhalte auf Abruf zu konsumieren. Auch dieser Beitrag ist Teil davon.

Was komplett fehlt, ist eine adäquate Zahlungsebene. Digitale Veröffentlichungen können nur über sperrige Abo-Modelle oder lästige Werbung monetarisiert werden. Eine Möglichkeit Kleinstbeträge in Echtzeit zu bezahlen, fehlt völlig.
Hier ist die gesamte, blitzschnelle, digitale Ökonomie noch auf Methoden des vorigen Jahrhunderts angewiesen. Sie sind langsam und teuer, denn das Geld ist monopolisiert und kann nur von Mittelsmännern bewegt werden. An beiden Enden jedes Zahlungsvorgangs steht immer noch eine Bank.
Das wird sich ändern und darüber spreche in meinem nächsten Beitrag!