Ich habe keine Meinung!

Durften die USA den Iran bombardieren? Wer ist wirklich schuld, am Krieg in der Ukraine? Ist der Menschengemachte Klimawandel eine Tatsache, oder Hirngespinst grüner Politiker? 

Das sind nur ein paar der vielen Fragen, zu denen du im Sommer 2025 eine Meinung haben solltest. Als politisch gebildeter Mensch wirst du zu all diesen Fragen sofort eine Antwort parat haben und wirst diese dann auch vehement gegen alle Anders-Meinenden verteidigen.

Doch solltest du das wirklich? Ich sage mal gerade heraus: nein, vergiss es!

Diese ganzen Sachverhalte sind doch viel zu kompliziert, um spontan entscheiden, was falsch oder richtig ist. Dir fehlt dazu einfach jede Menge Wissen. In einer Zeit, in der wir jede Information zudem erst einmal einem „Faktencheck“ unterziehen müssen, gerät es doch zu einem geradezu unlösbaren Problem, sich eine halbwegs auch nur halbwegs fundierte Meinung zu bilden. An die meisten Hintergründe kommen wir nämlich erst gar nicht heran. 

Wer meint, glaubt nicht und weiss nicht

Laut Definition hält eine Meinung etwas für wahr, ohne dafür jedoch subjektive oder objektive Gründe zu haben. Der Glauben, hält subjektiv etwas für wahr, ohne objektive Gründe nennen zu können. Das Wissen dagegen, hält etwas für wahr, weil es ausreichende, objektive, Gründe für die Richtigkeit der Annahme gibt.

Meinen ist ein mit Bewusstsein sowohl subjektiv als objektiv unzureichendes für wahr halten.“

– Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft.

Damit ist eine Meinung nichts anderes, als ein willkürlich angenommener Glaube. 

Wer an Gott glaubt, ist wenigstens fest von dessen Existenz überzeugt, wer dagegen nur meint, dass es Gott gibt, wird sich genau so schnell vom Gegenteil überzeugen lassen. Meinungen haben fast immer ein Verfallsdatum.

Im Juni 2026 werden wir demnach zu ganz anderen Dingen nach unserer Meinung gefragt werden. Wetten, dass? 

Die Sache mit dem Affekt

Hier spielt uns wieder mal unser unreflektiertes Primatenhirn einen Streich. Wir handeln im Affekt. Ein Affekt ist ein spontanes, eindimensionales Gefühl, das nur zwei Ausprägungen kennt: Gefällt mir, oder gefällt mir nicht. 

Daher werden wir unsere Meinungen spontan, nach jeweiliger Gefühlslage bilden und erst anschließend nach Argumenten suchen, um diese zu untermauern. 

Wenn es darum geht, ob ich die Stinkfrucht Durian mag oder nicht, ist diese Vorgehensweise völlig in Ordnung. Meine Meinung ist dann, rein subjektiv, „mmmm lecker“, oder „bäähhh, stinkt“. Damit kann jeder leben.

Leider sind die meisten Vorgänge in der Welt ungleich komplexer. In den allermeisten Fällen wird sich nicht einmal unter Berücksichtigung sämtlicher relevanten Fakten eine „Richtig oder Falsch“ Aussage treffen lassen. 

Professionelle Meinungsmacher nutzen diesen Mechanismus ganz bewußt aus und füttern unser Affenhirn mit den Informationen, welche den jeweils gewünschten Affekt auslösen. 

Erinnert ihr euch noch an die Gräuelgeschichte mit den getöteten Babys in Kuwait, welche die öffentliche Meinung für den ersten Irakkrieg geprägt hat? Später hat die Zeugin, Tochter eines Diplomaten, zugegeben, dass alles gelogen war. Ebenso wie die Massenvernichtungswaffen im zweiten Irakkrieg. Ein déjà vu, wenn wir an das waffenfähige Uran im Iran denken. Und, und, und… Es wird sehr viel gelogen, wenn es darauf ankommt Stimmungen zu schaffen.

Horch doch einfach mal in dich hinein und versuche, deine Emotionen zu einem bestimmten Thema ausfindig zu machen. Schreib deine Meinung zu dieser Frage, auf einen Zettel und liste darunter alle Argumente auf, die dafür sprechen, dass sie „richtig“ ist. Anschließend notiere neben jedem Argument die Quelle, von der du es übernommen hast. 

Ich habe bei diesem kleinen Experiment festgestellt, dass mir sehr oft gar keine eindeutige Quelle dazu einfällt, dass ich Gründe rein nach Hörensagen annehme. „Das weiß man doch einfach!“ Weiß man wirklich? Jedes Mal, wenn ich mir das sage, muss ich doch befürchten, Opfer einer Manipulation geworden sein.

Es ist ziemlich einfach, Meinungen zu machen. Um so weniger solltest du auf sie geben. Nicht einmal auf deine eigene.

Wer kann das schon wissen?

Mal ganz ehrlich, die meisten großen Fragen sind schlichtweg nicht seriös zu beantworten. Wann kommt endlich der große Börsencrash? Gibt es Paralleluniversen? Wie lange hält unser eigener Planet noch durch?

Es hat sich eine ganze Industrie gebildet, die versucht solche Fragen beantworten zu wollen und nahezu jeder fühlt sich befleißigt, eine eigene Meinung zu diesen Fragen zu haben. Natürlich wird er diese auch jederzeit vehement zu verteidigen.

Was für ein Unsinn. Niemand kann den Lauf der Dinge zuverlässig vorhersagen und erst recht kann ihn niemand beeinflussen. Das Ganze ist für die Katz, vergebliche Liebesmüh, vergeudete Lebenszeit!

Es dient allerdings unserer Eitelkeit, besser „Bescheid wissen“ zu wollen, als unser Nächster. Wer sonnt sich nicht gerne im Glanze seiner besseren Informationen, seines tieferen Einblicks und seines besseren Verständnisses der Zusammenhänge? 

Ich gebe zu, dass ich mich selbst schon oft genug dabei ertappt habe, den nächsten Bitcoin Preis voraussagen zu wollen. Ja, durchaus auch noch andere Dinge. Autsch, ich habe dazu gelernt und schweige hinfort.

Wir Primaten sind nicht nur affektgetrieben, sondern obendrein auch noch Herdentiere.  Mit anderen einer Meinung zu sein, verschafft uns ein warmes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Mit seiner Meinung auf der richtigen Seite zu stehen, setzt dem ganzen noch das Sahnehäubchen der moralischen Überlegenheit auf.

Meinungen sind wichtig, im sozialen Zusammenleben. Der falschen Meinung anzuhängen, kostet Sympathiepunkte. Deswegen musste man die sogenannte Meinungsfreiheit auch ausdrücklich im Grundgesetz verankern. 

Interessiert mich nicht!

Es gehört daher schon allerhand Mut dazu, einfach zu sagen, dass du keine Meinung zu einem Thema hast. Doch wen interessiert schon die gesamte Bandbreite aller Themen, die gerade im Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen? 

Leiden wir nicht geradezu unter einer Meinungs Inflation, weil sich jeder bemüßigt sieht, seinen Senf zu allem und jedem zu geben? Ganz gleich, ob ihn das Ding interessiert, oder nicht. Egal, ob er sich intensiv damit beschäftigt hat, oder zum ersten Mal damit konfrontiert wird.

Was bringt das alles, ausser einer Menge Lärm um nichts und einer geballten Ladung sozialen Unfriedens? 

Früher habe ich mich noch gern ins Getümmel geworfen und aus Prinzip nur allzu gerne mit konträren Meinungen provoziert. Inzwischen ist mir meine Lebenszeit zu schade dafür. Immer öfter halte ich meine Klappe.

Die meisten sogenannten Probleme der Welt betreffen mein eigenes Leben nämlich nicht im geringsten. Klar ist alles miteinander verbunden und am Ende würde mich sowohl ein Atomkrieg betreffen, als auch ein radikaler Klimawandel. Doch kann ich mich diesen Entwicklungen wirksam entgegen stellen, könnte ich etwas daran ändern? Nein, das kann ich nicht. Also vergesse ich die Sache und warte einfach ab.

Es ist eine weit verbreitete Illusion, dass viele Meinungen im Gleichschritt einen Umschwung bewirken können. „Wenn wir uns nicht dagegen stellen und für ________ eintreten, wird sich nie etwas ändern!“. Liebe Freunde, ihr könnt eintreten für was auch immer ihr wollt, ihr werdet dennoch nichts erreichen damit. 

Kommt es Euch nicht auch komisch vor, dass ausgerechnet eine linksorientierte Regierungskoalition plötzlich massiv aufrüsten will und dass für einen grünen Minister Atomkraft kein Tabu mehr ist? 

Gut, dass ich mich noch nie besonders für Politik interessiert habe. Ich brenne für die persönliche Freiheit, doch um diese zu bewahren, muss ich dafür sorgen, dass mich die Politik möglichst wenig betrifft. 

Davon habe ich keine Ahnung

Die nächste Kategorie enthält Dinge, die mich vielleicht sogar interessieren würden, die ich aber einfach nicht verstehe. Wie ich oben bereits angemerkt habe, ist es schon mal schwierig, sich überhaupt qualifizierte Informationen zu beschaffen. Doch selbst wenn das gelingt, wird mein Wissen in sehr vielen Fällen nicht dazu ausreichen, diese überhaupt zu verstehen. 

Zu Umwelt-Themen und zu sozialen Fragen habe ich einfach nicht genügend Basiswissen, um qualifiziert mitreden zu können. Auf der anderen Seite sind mir diese Dinge wiederum nicht wichtig genug, um mich in das Thema einzuarbeiten. 

Also lasse ich es ganz und gebe ehrlich zu, dass ich davon nicht die geringste Ahnung habe. Ich enthalte mich jedes Kommentars und die Welt dreht sich auch ohne mein Zutun weiter.

Es ist enorm befreiend, diesen Satz auszusprechen, es ist als würde ein Teil von der Last dieser Welt von mir abfallen. Denn in der Tat ist es so, dass wir uns mit uNester Meinung selbst einen Teil der Verantwortung für den Lauf der Dinge aufbürden. Das passiert natürlich nur in unserer Einbildung, die Realität läßt sich davon nicht beeindrucken.

Wir möchten zumindest recht behalten, mit dem was wir gemeint haben. Damit ergreifen wir automatisch Partei in einem Spiel bei dem wir nicht einmal Karten in der Hand halten. Wenn wir sehen, dass die Dinge anders laufen, als wir meinen, ist das kein schönes Gefühl. Wir vergegenwärtigen uns unsere Hilflosigkeit und das führt zu Depressionen.

Energie sparen

Dieses ganze Streben nach Meinen und Verstehen kostet ganz schön viel Kraft und bewirkt dennoch nichts. 99% der Fragen dieser Welt betreffen dein Leben nicht im Geringsten. 

Wir verstehen sie nicht und selbst wenn wir sie verstünden, könnten wir dennoch nichts ändern. Dein Leben wird wesentlich glücklicher und entspannter, wenn du all das einfach ignorierst.

Wenn du dir wirklich einmal eine Meinung zu einer Angelegenheit bilden willst, die dich betrifft und die du auch beeinflussen kannst, dann nimm dir viel Zeit und recherchiere gründlich. Am besten schreibst du einen Aufsatz darüber. Schreiben ordnet die Gedanken und diffuse Vorstellungen werden plötzlich glasklar, wenn wir sie in Satzform bringen müssen, ich merke es in diesem Moment.

Frage andere Menschen nach ihrer Meinung zu deinen Überlegungen, versuche deine eigene Argumentation zu kippen. Wenn du dir dann irgendwann ganz sicher, bist, dann „meinst“ du nicht mehr, dann „weißt“ du es einfach! Damit hältst du den Schlüssel zur Lösung deines Problems in der Hand.

Handle aus dem Wissen

Meinungen sind ein beliebtes Accessoire des modernen Menschen, aber völlig nutzlos. Wie wir gesehen haben, entstehen sie auf eine oberflächliche, von Emotionen getriebene Art. Obendrein meistens auf Basis unvollständiger oder komplett falscher Informationen. Die meisten Belange der Welt sind unendlich viel komplexer, als sie zu sein scheinen, was wiederum jede Menge Raum dafür läßt, Meinungen mittels scheinbar einfacher Erklärungen zu manipulieren.

Falle nicht darauf herein, leiste dir den Luxus, dir fundiertes Wissen zu schaffen und treffe deine Entscheidungen auf dieser Grundlage. Meinungen kannst du getrost in den Papierkorb werfen.

iPad Pro 2018 statt Computer?

Kann das iPad Pro einen Computer ersetzen?

Die Apple Werbung verspricht mal wieder Quantensprünge. Tatsächlich versprechen einige der Neuerungen im neuen iPad Betriebssystem den Abstand zwischen Notebook und iPad komplett schrumpfen zu lassen. Kann ich mit dem iPad Pro 2018 wirklich so arbeiten, dass ich mein MacBook damit ersetzen kann?

Insbesondere die Möglichkeit endlich externe Laufwerke und Kameras anschliessen zu können, hat mich davon überzeugt, dass der Schritt nun getan ist. 

So habe ich mir das Gerät gekauft, zuerst noch ohne Tastatur und Pencil. Für mich, als Vielreisenden, waren die kompakten Abmessungen und geringes Gewicht das wichtigste Argument

Klein und leicht ist es tatsächlich für seine 13“ Größe, ganze 630 Gramm bringt das Teil auf die Wage und ist mit 6 Millimetern sehr schön schlank. Das Display stellt extrem scharf und farbecht dar. 

iPad auf dem Sofa

Helle Freude am Display

Auf dem iPad lesen und im Internet surfen ist eine im Wortsinn helle Freude. So manches gedruckte Buch ist unhandlicher. Filme wirken auf diesem Display lebensecht und zusammen mit einem noise cancelling Kopfhörer werden Flüge trotz schreiender Kleinkinder zum Kinoerlebnis. 

Spaß macht das Teil definitiv, doch wie sieht es nun mit ernsthafter Arbeit aus? 
Die native Apple Textverarbeitung Pages läuft auf dem iPad genau so wie auf dem MacBook. Allerdings begrenzt die Bildschirmtastatur den sichtbaren Text sehr stark, was übrigens für andere Anwendungen in gleicher Weise gilt. Mag es in der Textverarbeitung noch angehen, stört die Platzeinbuße bei einer Excel Tabelle noch viel mehr.

bildschirmtastatur

Damit war schon sehr bald eine weitere Ausgabe von 190€ für die Folio Tastatur fällig. Und die hat meinen rundum positiven Eindruck etwas verändert.
 
Sie passt zwar perfekt zum iPad und läßt sich durch einfaches Auflegen geradezu magisch mit dem Gerät verbinden. Auch erlaubt sie zwei Bildschirmpositionen, was insbesondere beim glotzen oder lesen im Bett fantastisch ist. Leider sind die Kanten so scharf geraten, dass sie sich unangenehm anfühlen. Ich fürchte direkt, mir damit irgendwann in den Finger zu schneiden. 

Die Größe des Tastenfeldes entspricht exakt derjenigen auf dem MacBook, doch ein wesentlich geringerer Tastenhub und der weichere Druckpunkt lassen die Folio Tastatur insgesamt schwammig wirken. Ich vertippe mich damit noch öfter als sonst.

Damit nicht genug, wegen der fehlenden Beleuchtung läßt sich beispielsweise nachts im Flugzeug erst gar nicht tippen. Das ist vielleicht auch besser so, denn das deutliche Geräusch, das bei zügigen Schreiben vernehmbar wird, könnte empfindliche Nachbarn stören.

Ohne Tastatur ist das iPad so flach wie ein iPhone…
Mit Tastatur so dick wie ein MacBook Pro

Mit der Tastatur wird das iPad obendrein auch noch so dick wie mein MacBook Pro und bringt über ein Kilo auf die Waage. Gerade mal noch 300 Gramm weniger als das ausgewachsene Notebook. Hier gibts auf jeden Fall keine Pluspunkte für Abmessungen und Gewicht.

Endlich: Externe Datenquellen auf dem iPad nutzen!

Wer sich ein iPad kauft, hat wohl bereits eine Apple ID und einen iCloud Account. Über die Cloud Dienste von Adobe und Apple läßt sich wirklich flüssig auf  Daten zugreifen. Auch mit Dropbox und Microsoft versteht sich das Teil bestens.

Eine gute Internetverbindung vorausgesetzt, fühlt es sich an als wäre alles auf einer internen Festplatte gespeichert. Im Flugzeug, oder bei den Bandbreiten in der deutschen Provinz, habe ich auch schon mal die eine oder andere Datei vermisst. Das Foto konnte ich dann halt gerade mal nicht in den Artikel einfügen… Etwas ärgerlich, doch auch das Notebook hat keine unendlich große Festplatte.

Beim iPad habe ich mich übrigens für die Version mit 256GB Speicher entschieden, wovon noch immer 219,77 GB frei sind. Meine Daten halte ich tatsächlich in der Cloud, deswegen konnte ich am Speicherplatz sparen. 

Doch seit der Einführung von iPad OS lassen sich auch externe Laufwerke anschließen und damit den Speicher beliebig erweitern.

externe daten auf dem iPad

Hier habe ich meine Kamera mit dem USB-C Anschluß verbunden und kann die Bilder in der Dateien App aufrufen. Über den Befehl „Teilen“ lassen sich Dateien weiterleiten, oder mit den entsprechenden Apps bearbeiten. Genau so, wie auf meinem Computer kann ich nach dem letzten Update des iPad OS beliebige Speicherorte festlegen:

dateien sichern auf dem iPad

Damit lassen sich auf dem iPad bearbeitete Bilder und Dokumente endlich nach eigenen Vorstellungen ordnen und archivieren. Auch wenn das eigentlich selbstverständlich ist, hat sich Apple mit dieser Öffnung seines iOS Betriebssystems so lange Zeit gelassen, dass es jetzt als Sensation verkauft werden kann. Wir Apple-Jünger sind schließlich eine geduldige und treue Gemeinde.

Das iPad rückt mit der erweiterten Dateien App jedenfalls ein ganzes näher daran, einen Laptop ersetzen zu können.

E-Mail und Bloggen

Auch Apple Mail ist in der iPad Version ein ganzes Stück erwachsener geworden. Im Gegensatz zur mobilen Version lassen sich hier problemlos Anhänge einfügen. Sehr praktisch ist auch eine Funktion, mit der sich Dokumente mit Hilfe der Frontkamera direkt in eine Mail scannen lassen.

handschriftliche Notizen

Wer sich auch noch einen Apple Pencil für ganze 135 Euro gegönnt hat, darf damit nach Herzenslust kritzeln, Skizzen anfertigen, oder gleich von Hand schreiben. Ich brauche es nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass es eine sehr sinnvolle Erweiterung für kreative Köpfe ist.

Die Entwickler haben dem iPad ganze fünf Mikrofone gegönnt. Damit lassen sich nicht nur Videos mit echtem Stereoton aufnehmen, sondern es lässt sich auch viel besser Text diktieren als mit dem MacBook. Leider ist die Diktatfunktion nicht über einen Shortcut zu erreichen, sondern muss umständlich über die Bildschirmtastatur aktiviert werden. Hoffentlich wird das in einem der nächsten Updates behoben.

Die Apple Entwickler sind in dieser Hinsicht ohnehin recht fleißig und haben bereits einige Punkte verbessert, die mich in den ersten Wochen noch sehr gestört hatten.

Auch das Bloggen mit WordPress im Browser funktioniert inzwischen mit dem hauseigenen Safari zufriedenstellend. Das Update dieses Artikel ist auf dem iPad geschrieben, flüssig und ohne jedwedes Problem.

Die WordPress App konnte ich noch nicht testen, weil sie sich weigert mit meinem Webhosting zusammenzuarbeiten. Der Zugriff, den sie fordert stellt laut Aussage meines Hosters ein Sicherheitsrisiko dar.

Bildbearbeitung auf dem iPad Pro

Ob mein neues iPad Pro meinen Computer ersetzen kann, hängt für mich auch ganz entscheidend davon ab, wie sich Bilder darauf bearbeiten lassen. Ich verwende zur Korrektur und Archivierung Adobe Lightroom CC und für etwas weitergehende Bearbeitungen Photoshop Express und Photoshop Fix.

Diese Anwendungen machen auf dem iPad deutlich mehr Freude, als auf dem MacBook, was vor Allem daran liegt, dass sich mit dem Pencil viel feiner arbeiten läßt als mit dem Trackpad. Hier ist der Pinsel wirklich ein Pinsel.

Auch die Geschwindigkeit, mit der Änderungen angewendet werden ist verblüffend, fast habe ich den Eindruck, dass das Notebook langsamer ist. Allerdings konnte ich das Tempo noch nicht mit umfangreichen Auswahlen und Ebenen testen.

Endlich kam nun auch die schon 2018 angekündigte iPad Version von Photoshop CC auf das iPad. Bisher hatte ich noch nicht die Zeit, mich tiefer einzuarbeiten. Leider sieht der mobile Photoshop doch sehr anders aus. Viele Funktionen der Desktop Version fehlen auch ganz einfach. So lassen sich etwa Auswahlkanten nicht verfeinern und auch nach einer Funktion Bildgrößen und Auflösungen zu verändern, habe ich bisher vergeblich gesucht. Wie bei allem, werden auch hier Updates Schritt für Schritt den Umfang erweitern.

Fazit: Beides zu haben ist wirklich fein!

Noch kann das iPad Pro einen Computer nicht ersetzen. Noch nicht ganz, jedenfalls. Richtig Punkte sammelt es allerdings beim Display und mit dem Pencil.

Im Bereich Office Anwendungen und Mail liegt das iPad in etwa gleichauf mit dem älteren Gerät. Mit dem neuen Betriebssystem gibt es echtes Multitasking und man kann nach ein bisschen Übung zwischen den Anwendungen hin und her wischen.

Punktabzug gebe ich lediglich für die etwas lieblos ausgeführte Tastatur, welche zudem Volumen und Gesamtgewicht sehr in die Nähe eines vollwertigen Rechners bringt. Ganz besonders ärgerlich deswegen, weil ich nun beide Geräte mitschleppen muss.

Zum Lesen und Surfen möchte ich nämlich nicht mehr auf mein iPad Pro verzichten, für die Bearbeitung von Produktbildern und Videoschnitt brauche ich aber immer noch ein MacBook Pro.

Benedikt Lechner
Benedikt Lechner
LEBENSKÜNSTLER
Seit Jahrzehnten ziemlich sorglos unterwegs und es ist bisher noch immer gut gegangen !

Tschüss, du altes Auto!

Wieder mal liege ich voll im Trend, ich besitze nämlich kein Auto mehr! Nichtmal mehr eines mit Elektroantrieb.

Vor etwas über einer Woche rollte mein schöner alter Mercedes SL 500 vom Hof. Er war der letzte in einer Reihe feiner Autos, die ich mir im Laufe der Jahre gegönnt habe.

Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, doch irgendwann passte das Auto in seiner Garage auf Mallorca nicht mehr zu meinem Lebensentwurf. Zeit, sich davon zu trennen. 

Für die Gretas der Welt, würde ich ja nur zu gerne weiter zwei Tonnen Stahl und Aluminium mithilfe eines halben Putzeimers Hubraum mit überhöhter Geschwindigkeit bewegen. Das Problem ist nur: ich habe keine Gelegenheit mehr dazu. Ein Punkt für Greta und ihre Weltrettung.

SL 500 in Andalusien
An einem Wintermorgen in Andalusien

Große Freiheit mit acht Zylindern

Vor fast sechs Jahren sah das ganz anders aus. Es war Anfang Dezember, ich war gerade mal wieder frisch gebackener Single und überlegte, was ich denn nun mit meiner frisch gewonnenen Freiheit anfangen könnte.

So kam ich auf die Idee, mir einen klassischen Grand Turismo zu kaufen und damit einen langen Roadtrip zu unternehmen. Auf einsamen winterliche Landstraßen in Spanien, bis nach Zürich. Dann über das Piemont und die Côte d’Azur zurück nach Mallorca.

Reisepläne
Hurra, heute kaufe ich mir ein Auto!

Mein Wunschauto stand nämlich in der Nähe von Cadiz. Praktisch aus erster Hand, in gutem Originalzustand und mit relativ wenig Kilometern auf der Uhr. Ein echtes Schnäppchen.

Ein paar Sachen einpacken, ein Bündelchen 500 Euro Scheine von der Bank holen und schon ging die Reise über Madrid nach Jerez de la Frontera.

Der Verkäufer holte mich vom Flughafen ab und wir wurden uns schnell einig. Dieser SL war wirklich fast wie neu und startklar für meine Reise.

Am nächsten Morgen begann meine Fahrt über verlassene Landstraßen, durch ein sehr unberührtes, ursprüngliches Spanien.

Roadmovie in Spanien

Straße, Kreuzung, Schloßruine. Irgendwo in Spanien

Spanien verfügte schon früh über ein dichtes Netz von Fernstraßen, da fast der gesamte Güterverkehr darüber lief.

In den 1990er Jahren wurde dann ein ebenso dichtes Autobahnnetz gebaut. Seitdem verfällt die Infrastruktur entlang der Nationalstraßen. Das war die Kulisse für mein europäisches Roadmovie.

Die große Sommerreise

Passt einfach zusammen: Schlosshotel und SL

In einer Stadt mit engen Straßen und noch engeren Parkhäusern bereitet ein Auto nicht viel Freude.

Ein schönes, altes Auto noch viel weniger, denn Spanier haben nicht allzu viel Sinn dafür. Für sie ist es völlig unverständlich, dass sich jemand über einen Kratzer im Lack ärgert. Entsprechend entspannt gehen sie mit ihren – und leider auch fremden – Fahrzeugen um.

Fast nach jedem Ausflug hatte mein SL eine neue Beule, oder Kratzer und war etwas weniger schön. Im Sommer 2016 ließ ich ihn per Transporter nach Berlin schaffen. Zurück ging es mit deutschen Kennzeichen und diesmal ohne Hardtop. 

Die Route führte von Berlin über Polen und Tschechien nach Bayern und von dort aus an die Costa Brava.

Alles ändert sich

SL500 R129
Nicht mehr ganz so schön

Mich zieht es immer weiter in die Ferne, doch mit ganz wenig Ballast. Ein Auto passt einfach nicht ins Handgepäck.

Wenn ich denn mal wieder in Palma bin, bewegt mich meine Vespa viel müheloser durch die Stadt. Der SL steht meist nur noch in der Garage und dafür ist er eigentlich viel zu schade. 

Verkauft!

Da fährt er hin…

Es dauerte noch etwas, bis ich dann tatsächlich eine Anzeige ins Internet gesetzt habe. Erst die näher rückende Aussicht auf eine weiteren Anstieg von Bitcoin und Altcoins  brachte mich dazu.

Das Auto ging gleich an den ersten Interessenten weg, zu meckern gab es außer den Schönheitsfehlern nicht viel. Und auch nach dem obligatorischen Feilschen gab es doch noch mehr, als ich selbst vor über 5 Jahren bezahlt hatte. 

Ob und wann ich mir jemals wieder ein eigenes Auto zulege hängt davon ab, ob ich mal an einem Ort seßhaft werde, wo ich eines brauche. In einer Stadt gehe ich tatsächlich lieber zu Fuß.

1000 Dollar in 6 Minuten – Bitcoin Evolution Erfahrungen

Vorhin hat mir eine Freundin einen Link aus einer facebook Anzeige geschickt.

Ich bin ihm gefolgt und habe staunend gelesen, dass der reichste Mann Spaniens, Amancio Ortega (ZARA, MANGO), den Spaniern etwas zurückgeben möchte. 100 Millionen habe er sich die Entwicklung einer revolutionären Trading Software kosten lassen. Denn es sei sein letzter Wunsch, Spanien zum reichsten Land der Welt zu machen.

In englischsprachigen Ländern wird der Look von CNN Tech imitiert und ebenfalls mit den Namen von Carlos Slim und Bill Gates geworben.

Immer jedoch wird im Text mehrfach der Link zu Bitcoin Evolution hervorgehoben. Auch dem bin ich natürlich gefolgt. Lest weiter über meine Erfahrungen mit Bitcoin Evolution.

Erfreulicherweise muss der Interessent nicht viel lesen, bevor er sich über Millionengewinne freuen darf. Schon nach nur 61 Tagen kann es soweit sein. Wie das gehen soll? Ich erfahre lediglich, dass es bei Bitcoin Evolution um kurzfristiges Trading und Mining geht. 

In Zeiten lähmend langweiliger Kursbewegungen muss die Software schon Wunder wirken. Warum sind selbst die Giganten der Mining Branche inzwischen knapp bei Kasse und landet ehemals teures Equipment auf dem Schrott? Das kann nicht stimmen.

Ein weiteres Indiz liefert die Tatsache, dass auf ein Impressum gleich mal ganz verzichtet wird. Wer hier investiert weiß nicht, an wen er sein Geld geschickt hat.

Aus Neugier eröffne ich dennoch ein Konto, um weitere Erfahrungen mit diesem Projekt zu machen:

Hocherfreut bin ich darüber, dass mein Passwort gleich im Klartext übermittelt wird. Noch schöner finde ich den Absender: „Shtockhoklm, Germany, 95170 Kenya“.

Doch es kommt noch besser. Noch während ich das „Demokonto“ mit $1.500 Trading Guthaben öffnen kann, klingelt mein iPhone. Anruf aus Schweden, richtig Shtockhoklm!

Es meldet sich Paola Valverde mit charmantem Südamerikanischem Akzent und fragt, ob ich Benedikt sei. Dies von mir bejaht, stellt sie sich als meine „persönliche Investment Agentin“ vor und bietet mir Ihre Hilfe dabei an, mein Trading Konto aufzufüllen. Schon mit nur €250 sei ich dabei, doch bei den exzellenten Chancen würde sie doch mindestens einen Einsatz von €1.000 empfehlen.

Ich erkläre Ihr, dass ich mir die Sache erstmal nur ansehen möchte, da ich genug Erfahrung im Crypto Bereich hätte, um das Ganze sehr reserviert zu betrachten. Sie fährt mit einem Redeschwall fort, den ich mit einem „Ciao“ unterbreche und auflege.

sagenhafte Gewinne auf dem Papier

Am Bildschirm verfolge ich derweilen erstaunt, wie mein „Demo Guthaben“ in atemberaubenden Tempo wächst. Nach nur sechs Minuten weist es einen Gesamtgewinn von $1.000 aus. Während ich mich noch darüber wundere, dass 1.500 + 1.000 eigentlich einen Kontostand von 2.500 ergeben sollten, klingelt wieder mein Telefon.

Diesmal ist eine Rufnummer aus Spanien, es meldet sich wieder Paola Valverde. Ich hätte sie vorhin nicht ausreden lasse, das wäre doch sehr unhöflich gewesen. Allemal sei sie eine Dame und als Mann sollte ich gefälligst Manns genug sein, sie anzuhören. Ich tue es dennoch nicht.

Dennoch bewundere ich Paola und ihre Nerven. Wenn auch das Geschäftskonzept windig ist. scheint die Firma Bitcoin Evolution in gestähltes Verkaufspersonal zu investieren.

Bitcoin Evolution Erfahrungen

Wie immer in solchen Fällen suche ich nun mal in Google nach „Bitcoin + Evolution + Erfahrungen“. 

Als erste Treffer werden ausländische Videos angezeigt, danach auf #1 der organischen Ergebnisse das Magazin Kryptoszene.de. Viele Erfahrungen werden in dem Artikel nicht geteilt. Der stark für  Suchmaschinen optimierte Text laviert zwischen der Empfehlung einfach mal €250 zu riskieren und der Aussage Kryptoszene könne keine Aussagen dazu treffen, ob es sich um einen Betrug handle.

Natürlich enthält der Artikel ganze sechs mehr oder weniger auffällige Affiliate links zu Bitcoin Evolution. Kryptoszene.de verdient also ganz unschuldig mit an diesem sehr offensichtlichen Betrug.

Besonders ärgerlich ist in dem Zusammenhang, dass facebook und Google gerade erst ihre Werbeverbote für Crypto Angebote gelockert haben. Schwarze Schafe wie Bitcoin Evolution und auch Kryptoszene schaden einer großartigen Idee. 

Bose Soundlink Mini 2

Zu den wenigen Dingen, die ich auf Reisen wirklich vermisse zählt der gute Klang meiner heimischen Lautsprecher. Ich will Musik halt nicht nur hören, sondern auch fühlen können. Heavy Metal aus dem Ohrhörer, macht vielleicht schwerhörig, rumst aber nicht wirklich. Leider ist die Klangfülle von Lautsprechern noch immer untrennbar mit Volumen und Gewicht verbunden und genau davon kann ich nicht zu viel mitschleppen.

Das Soundlink Mini von Bose bietet hier einen ziemlich guten Kompromiss und ich freue mich jeden Tag über dieses kleine Ding.

Elegant Bose Soundlink Mini

Das robuste Gehäuse ist aus Aluminiumguss gefertigt. Drinnen sorgen zwei Passivstrahler für einen überraschend kraftvollen Bass. Sie sind in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet, wodurch die Vibration minimiert wird. Deswegen wird auch bei kräftiger Lautstärke der Klang nie scheppernd.

Die solide Konstruktion hat allerdings auch zur Folge, dass der Lautsprecher mit 680 Gramm kein Leichtgewicht ist. 

Arbeitsplatz mit Laptop, iPhone, Bose Sound und Kaffeetasse

Auch wenn das Gewicht eher üppig ausgefallen ist, sind die Abmessungen wirklich sehr kompakt. Das Bose Soundlink passt im Koffer garantiert immer noch irgendwo dazwischen. Tipp: in einen Schuh stopfen, dann ist es auch gleich geschützt.

Die Bedienung läßt sich komplett vom Smartphone erledigen. Einzig das Einschalten muss am Gerät erfolgen. Das ist ein wenig lustig, wenn man Musik zum Einschlafen hören möchte und noch einmal aufstehen muss.

Bassreflex soundlink mini

Trick 17: Einer der beiden Basslautsprecher strahlt nach hinten ab. Daher sollte das Soundlink immer vor einer Wand oder einer anderen senkrechten Fläche aufgestellt werden. In einem leeren Regalfach nimmt der Resonanzraum nochmals beträchtlich zu und die Basswiedergabe wird wirklich erstaunlich.

Natürlich lässt sich mit dem Teil nur mühsam ein ganzer Raum für eine Party beschallen, doch wird es halbwegs der Nähe aufgestellt, liefert das Bose Soundlink Mini erfreulich guten Sound. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich die Zimmernachbarn nicht beschweren. Nicht jeder teilt meinen Musikgeschmack.

Nicht ganz dicht, iPhone Xs

Zu den vielen wundervollen Eigenschaften der neuen iPhone Generation zählt auch, dass die Geräte wasserdicht sein sollen. Ich habe daran geglaubt.

Apple nennt es vorsichtig „spritzwassergeschützt“, doch auf Youtube kursieren Videos, in denen das iPhone X einen Waschgang durchläuft, oder in einer drei Meter hohen Säule mit Wasser versenkt wird. Ich selbst war auch schon mit dem Teil in der Hosentasche ins Wasser gefallen, alles prima.

Daher glaubte ich auch, ich könnte damit unter Wasser fotografieren. Allerdings funktionierte der Auslöser auf dem Touchscreen nicht, so dass ich eine Lautstärketaste drücken musste, um mein Bild zu machen.

Autsch, das war ein Fehler!

Zurück auf der Sonnenliege, um mein Werk zu betrachten, schaltet sich mein Telefon plötzlich aus und startet dann wieder. Das Gleiche wiederholt sich so etwa alle 60 Sekunden. Hier ist etwas schief gelaufen!

Hatte ich auch schon mal und tropische Sonne hat das Problem behoben, also SIM Kart raus und das gute Stück für eine Stunde in die pralle Sonne gelegt. Es muss danach zwar erst abkühlen, bevor es wieder hochfährt, doch das Problem besteht weiter.

Erste Selbsthilfe mit Hausmitteln

Selbsthilfe mit dem Fön

An einem neuen Reiseziel angekommen packe ich das Telefon über Nacht in ein knappes Pfund Reis, so wie es im Internet geraten wird. Das bleibt ebenso ergebnislos, also versuche ich es mit heisser Luft aus dem Fön.

Wieder nichts, mein Mut sinkt und ich stelle mich darauf ein, in Laos keine Kamera dabei zu haben. 

Das Telefon ist tatsächlich dicht, wenn es einfach so ins Wasser fällt. Alle Öffnungen und Tasten sind gut gegen das Eindringen von Staub und Flüssigkeiten versiegelt. Ausser jemand ist so blöd wie ich und drückt unter Wasser auf eine der Tasten! Dann öffnet sich eine Lücke und das Ergebnis sehe ich jetzt.

Das bedeutet umgekehrt, wenn keine Taste gedrückt ist, kann ich so lange Fönen, oder in Reis packen wie ich lustig bin, die Feuchtigkeit bleibt zuverlässig drin! Das Entfernen des SIM Kartenhalters hat offensichtlich nicht gereicht.

Da muss ein Fachmann ran!

Mobiltelefon Werkstatt in Laos

An der Hotelrezeption wird mir eine Firma empfohlen. Die würden mir zur Not auch ein neues Gerät verkaufen.

Beim Betreten fällt mir der alte Schüttelreim vom Chaos in Laos ein, doch zugleich flößt mir diese Werkstatt großes Vertrauen ein. Hier  wirkt ein Könner, der genau weiß wo er suchen muss. Trotz seines jugendlichen Alters von vielleicht 14 Jahren, schraubt der Meister derart virtuos und konzentriert an den Smartphones der wartenden Kundschaft, dass ich kaum mit den Augen folgen kann.

Problem gelöst, Garantie erloschen

Hightech im Einsatz

Ist das Gehäuse einmal offen, trocknet das Innere in kürzester Zeit. Mein iPhone funktioniert nach zehn Minuten wieder. Ich bin heilfroh, denn ein neues Gerät hätte ich hier nicht bekommen. Allerdings hat der junge Virtuose beim Öffnen eine ganze Menge Dichtmasse entfernt und nicht wieder ersetzt. 

Wasserdicht ist mein Telefon jetzt ganz sicher nicht mehr. Vielleicht besser so, dann komme ich wenigstens nicht mehr auf blöde Ideen.

iPhone unter Wasser, was jetzt wirklich hilft

  • Sofort ausschalten
  • Wasser soweit wie möglich ausschütteln
  • Gerät von außen abtrocknen
  • Werkstatt aufsuchen und das Gerät von innen trocknen lassen

Aus den abgedichteten Geräten ab iPhone 7 aufwärts wird sich die Feuchtigkeit nicht mit den alten Mitteln wie Reis, Silicagel oder Katzenstreu aus dem Gehäuse ziehen lassen. Auch Behandlung mit Fön / Sonnenlicht bringt nichts. Es hilft wirklich nur noch ein Fachmann. 

Weltweit Mobiles Internet mit GigSky

Wer außerhalb Europas reist kennt das Problem: Entweder in jedem neuen Land eine SIM Karte kaufen, oder exorbitante Roaming Kosten bezahlen.

Abgesehen davon, dass langsam aber sicher eine ganze Sammlung von Karten zusammenkommt, hast du ständig eine andere Rufnummer. Deine Lieben wissen nicht, wo sie dich erreichen können und die SMS für das Online Banking rauschen ins Leere. Mir war es ein Ärgernis, für jede Überweisung die SIM Karte zu wechseln und irgendwann in Mexiko war das kleine Ding dann auch mal weg. Technischer KO, die meisten Banken lassen dich die Zielnummer nicht so einfach wechseln.

Das muss jetzt nicht mehr sein, vorausgesetzt du hast ein neues iPhone Xs, Xs Max oder Xr. Auch für Windows 10 Phones funktioniert die virtuelle SIM. Mir liegen dazu jedoch keine weiteren Informationen vor.

Netzabdeckung GigSky Asien

Mit den Datenplänen der Firma GigSky kannst  du in 180 Ländern der Welt Mobilen Datenempfang buchen und darüber kommunizieren und surfen.

Zwei Netze auf einem Telefon

zwei GSM Netze mit virtueller SIM

So sieht es aus: Aktuell bin ich in Thailand und mein iPhone empfängt Sprachanrufe und SMS über meine spanische SIM Karte. Hier im Roaming über den lokalen Mobilfunkanbieter AIS. Mobile Daten hingegen  laufen in LTE Geschwindigkeit über die virtuelle SIM von GigSky.

GigSky Data plan Asia

Nach dem Laden der GigSky App aus dem App Store habe ich mir 30 Tage Netzzugriff für Asien gebucht. Die Kosten dafür belaufen sich auf 50 Euro  für ein Datenvolumen von 5GB.

Für Begpacker ist das vielleicht teuer, für einen Online Entrepreneur, der täglich mehrere Zahlungen auszuführen hat, eine willkommene Erleichterung für die er gerne bezahlt.

Einstellung iPhone Roaming

Ewas haushalten sollte man schon mit den 5GB pro Monat. Ich schaue zwar nur äußerst selten Videos auf dem Smartphone, doch habe ich mit meiner Knipserei im Laufe von nur zwei Tagen fast ein Gigabyte verbraucht.

Es ist allerdings unnötig, Bilder über Mobile Daten zu synchronisieren. Das kann wirklich bis zur nächsten WLAN Verbindung warten. Einfach die grünen Schieber deaktiviert und das Datenvolumen wird ausreichen.

Das tat es auch, am Ende der ersten 30 Tage waren noch knapp 100MB unverbraucht.

Vorsicht bei der Einrichtung: Kostenfalle

Einstellung Mobile Daten iPhone

Die Einrichtung auf dem iPhone ist simpel. Die physische SIM Karte mit deiner Rufnummer wird als „Primär“ behandelt und du bist weiterhin darüber zu erreichen. Ganz wichtig ist es, den Empfang für die Mobilen Daten hier zu deaktivieren, sonst können horrende Roaming Kosten anfallen. In Thailand sind es rund 13 Euro pro MB!

Der Datenempfang ist nur für Die GigSky virtual SIM, hier „Mobile Daten“ gennant, aktiviert.

Feine Sache mit nur einem kleinen Haken 

Etwas schade finde ich jetzt nur noch, dass theoretisch bestehende Guthaben nicht übertragen werden können. Verlasse ich Asien schon nach 20 Tagen, obwohl ich wegen des Datenvolumens 30 Tage gebucht habe, kann ich die restlichen 10 Tage nicht auf z.B Südamerika übertragen.

Nächste Woche geht es für ein paar Tage nach Cambodia, doch aus irgendwelchen Gründen ist das nicht im Asien Paket enthalten und muss gesondert gebucht werden. Natürlich läuft während dieser Zeit auch das Asien Paket weiter…

Die GigSky eSIM ist eine  rundum feine Sache, die ich mir schon lange gewünscht hatte.

Hier noch ein Link zum Apple Support, wo das Thema erschöpfend klärt wird